Ford Focus Coupé-Cabrio 2.0 TDI: Kölner Klapp-Künstler
Testbericht
München, 21. November 2006 Irgendwie komme ich mir vor wie in einem großen Ami-Schlitten der 60er Jahre. Es muss das Heck sein, dass mich beim neuen Ford Focus Coupé-Cabrio an ein Kultmobil erinnert. Die große, glatte Fläche des Kofferraum-Deckels und der leichte Buckel auf dem Heck spalten die Meinungen. Mir gefällts. Wie mir auch die ansteigende Seitenlinie und die markant geschnittene Frontpartie gefallen. Dass es dort neben einem Wabengrill auch Nebellampen-Einfassungen in Chrom gibt, verleiht dem Cabrio einen eleganten wie sportlichen Eindruck zugleich.
In 25 Sekunden ist der Ford offen
Ich habe das Dach des neuen Spaß-Focus geöffnet und genieße die frische Luft. Dem Ford die Blechkappe abzunehmen, war ganz einfach: Knöpfchen in der Mittelkonsole drücken und 25 Sekunden warten. Vollautomatisch verschwindet das zweiteilige Dach im Heck. Dort schrumpft zwar dadurch das Gepäckvolumen von 534 auf 248 Liter, aber das nehme ich gern in Kauf. Es ist ohnehin der größte Kofferraum in dieser Klasse: Der VW Eos bietet gerade mal 380 und 205 Liter, der Astra TwinTop von Opel hat 440 und ebenfalls 205 Liter. Dass sich beim Ford der verbleibende Kofferraum nur durch einen relativ schmalen Spalt beladen lässt, ist ein in diesem Segment nicht unbekanntes Manko. Beim Opel lässt sich immerhin das gefaltete Dach auf Knopfdruck noch um einige Zentimeter anheben.
Wohnlicher Touch mit Leder
Vorn sitzt man sehr bequem: Bei meinem Testwagen ist das Gestühl mit Leder bezogen, das dem Interieur einen wohnlichen Touch gibt. So reist es sich angenehm. Ich habe bei Landstraßengeschwindigkeit die Seitenfenster geschlossen und sitze dank der weit nach hinten gezogenen A-Säule recht zugfrei im Offen-Ford. Noch geschützter wäre ich mit dem optionalen Windschott: Es kann mit wenigen Handgriffen über den Rücksitzen befestigt werden. Nachteil: Die zweite Reihe fällt dann komplett als Passagierabteil aus.
Drei Motoren zur Wahl Drei Motoren gibt es für den variablen Focus: Die beiden Benziner haben Hubräume von 1,6 und 2,0 Litern und leisten 100 beziehungsweise 145 PS. Mein Testwagen wird von einem Zweiliter-Diesel angetrieben. Die 136-PS-Maschine ist eine gute Wahl: Bereits vom Start weg überzeugt der Vierzylinder mit starkem Durchzug und hängt vor allem bei mittleren Touren satt am Gas. Dabei fällt beim Sound kaum auf, dass es sich bei dem Motor um einen Selbstzünder handelt. Mit diesem Aggregat erreicht der offene Ford in 10,3 Sekunden die Tempo-100-Marke und fährt weiter bis zu einer Spitze von 205 km/h. Knackige Schaltung Die knackige Sechsgang-Schaltung mit kurzen Wegen macht mir viel Spaß. Nichts auszusetzen gibt es am Fahrwerk: Wie auch bei den anderen Focus-Varianten ist der Unterbau straff ausgelegt, ohne unkomfortabel zu sein. Zusätzlich hat das Coupé-Cabrio Fahrwerks-Komponenten von der Sportvariante Focus ST bekommen. So lässt sich auch das Cabrio zielgenau und präzise um Kurven zirkeln. Dabei gehe ich die Wegbiegungen gern etwas forscher an, denn die direkte Lenkung und die geringe Karosserieneigung verführen zu einem ambitionierten Fahrstil. Verborgenes Überrollsystem Kommen wir zur Sicherheit: Das neue Modell hat ein verborgenes Schutzsystem namens RPD (Rollover Protection Device). Es besteht aus zwei Überrollbügeln in der hinteren Schottwand. Droht ein Überschlag, sollen die Bügel innerhalb einer Zehntelsekunde auf Befehl einer ausgeklügelten Elektronik emporschnellen. In Kombination mit dem extra-stabilen Windschutzscheibenrahmen schützen sie die Passagiere. Das RPD-System löst bei Bedarf auch bei geschlossenem Dach aus. Ab 22.975 Euro Das Ford Coupé-Cabrio ist mit 1,6-Liter-Otto für 22.975 Euro zu haben, der Diesel startet bei 27.250 Euro. Zum Vergleich: Der VW Eos ist ab 25.950 Euro zu haben, der Opel Astra TwinTop steht mit 23.650 in der Liste. (hd)
Drei Motoren zur Wahl Drei Motoren gibt es für den variablen Focus: Die beiden Benziner haben Hubräume von 1,6 und 2,0 Litern und leisten 100 beziehungsweise 145 PS. Mein Testwagen wird von einem Zweiliter-Diesel angetrieben. Die 136-PS-Maschine ist eine gute Wahl: Bereits vom Start weg überzeugt der Vierzylinder mit starkem Durchzug und hängt vor allem bei mittleren Touren satt am Gas. Dabei fällt beim Sound kaum auf, dass es sich bei dem Motor um einen Selbstzünder handelt. Mit diesem Aggregat erreicht der offene Ford in 10,3 Sekunden die Tempo-100-Marke und fährt weiter bis zu einer Spitze von 205 km/h. Knackige Schaltung Die knackige Sechsgang-Schaltung mit kurzen Wegen macht mir viel Spaß. Nichts auszusetzen gibt es am Fahrwerk: Wie auch bei den anderen Focus-Varianten ist der Unterbau straff ausgelegt, ohne unkomfortabel zu sein. Zusätzlich hat das Coupé-Cabrio Fahrwerks-Komponenten von der Sportvariante Focus ST bekommen. So lässt sich auch das Cabrio zielgenau und präzise um Kurven zirkeln. Dabei gehe ich die Wegbiegungen gern etwas forscher an, denn die direkte Lenkung und die geringe Karosserieneigung verführen zu einem ambitionierten Fahrstil. Verborgenes Überrollsystem Kommen wir zur Sicherheit: Das neue Modell hat ein verborgenes Schutzsystem namens RPD (Rollover Protection Device). Es besteht aus zwei Überrollbügeln in der hinteren Schottwand. Droht ein Überschlag, sollen die Bügel innerhalb einer Zehntelsekunde auf Befehl einer ausgeklügelten Elektronik emporschnellen. In Kombination mit dem extra-stabilen Windschutzscheibenrahmen schützen sie die Passagiere. Das RPD-System löst bei Bedarf auch bei geschlossenem Dach aus. Ab 22.975 Euro Das Ford Coupé-Cabrio ist mit 1,6-Liter-Otto für 22.975 Euro zu haben, der Diesel startet bei 27.250 Euro. Zum Vergleich: Der VW Eos ist ab 25.950 Euro zu haben, der Opel Astra TwinTop steht mit 23.650 in der Liste. (hd)
Technische Daten
Antrieb: | Frontantrieb |
---|---|
Anzahl Gänge: | 6 |
Getriebe: | Schaltung |
Motor Bauart: | Reihen-Turbodieselmotor |
Hubraum: | 1.997 |
Anzahl Ventile: | 4 |
Anzahl Zylinder: | 4 |
Leistung: | 100 kW (136 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 320 Nm bei 2.000 UPM |
Preis
Neupreis: 27.950 € (Stand: Juli 2007 )Fazit
Das neue Focus-Cabrio ist ein schicker und praktischer Vertreter der Blechdach-Zunft. Es überzeugt mit einem eleganten, eigenständigen Design. Zwar spaltet der Heckbereich etwas die Gemüter, aber wers mag, dem gefällt der Offen-Ford sehr gut. Bei unserem Test hat der Zweiliter-Motor mit Durchzugsstärke geglänzt. Vor allem das gut abgestimmte Fahrwerk macht den Focus CC zum Spaßbringer, der viele Freunde finden dürfte.Testwertung
Quelle: auto-news, 2006-11-21
Getestete Modelle
Ähnliche Testberichte
Autoplenum, 2019-07-08
Ford Focus ST - KampfsportlerGanzen Testbericht lesen
Autoplenum, 2018-11-30
Ford Focus 1.0 Ecoboost - Gesunder EinstiegGanzen Testbericht lesen
Autoplenum, 2018-11-21
Ford Focus Active - Robust-Look für den KompaktenGanzen Testbericht lesen
Autoplenum, 2018-11-06
Fahrbericht: Ford Focus Turnier - Flotter FunktionalismusGanzen Testbericht lesen
Autoplenum, 2017-07-25
Gebrauchtwagen-Check: Ford Focus II - Fein konstruiert, ...Ganzen Testbericht lesen