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Testbericht

Elfriede Munsch/SP-X, 8. September 2021
SP-X/Köln. Die neue Smart-Generation wird nächstes Jahr debütieren. Dann wird allerdings aus dem handlichen und eher niedlichen Kleinstwagen-Flitzer ein ausgewachsenes elektrisches Kompaktfahrzeug mit fast 4,30 Meter Länge, Platz für bis zu 5 Personen und mit optischen SUV-Anleihen. Wem das nicht gefällt: Die noch aktuelle dritte Generation bietet auf dem Gebrauchtwagenmarkt bereits vielfältige Alternativen.Karosserie und Innenraum: Platz für 2 Personen und mit einer Länge von 2,69 Metern immer noch kurz: Die dritte Generation des Smart Fortwo (Typ 453, seit 2014) ist noch ein typischer Vertreter der Smart-DNA. Auffällig ist die etwas zerklüftet wirkende Front, die den Fußgängern-Sicherheitsanforderungen geschuldet ist.Wie gehabt gibt es den kurzen Stadtfloh als Coupé und seit Anfang 2016 auch als Cabrio. Wobei die Bezeichnung „Cabrio“ durchaus ernst zu nehmen ist. Das Dach lässt sich zum einen per Knopfdruck oder mittels der Fernbedienung des Schlüssels ähnlich wie bei einem Schiebedach in wenigen Sekunden zurückfahren. Sollen sich die Stoffbahnen weiter zurückbewegen, muss die Zündung aktiviert sein und ein Kippschalter auf der Mittelkonsole betätigt werden. Dann legt sich das Verdeck samt seiner Glasheckscheibe nach hinten ab. Wer will, kann noch die seitlichen Dachholme abnehmen. Diese lassen in einem speziellen Fach in der Heckklappe verstauen.Das Platzangebot ist in der dritten Generation ziemlich gut. Selbst lange Menschen finden ein komfortables Plätzchen. Im Vergleich zum Vorgänger machen sich die zehn Zentimeter mehr Breite positiv bemerkbar, man kommt sich mit den Ellenbogen nicht mehr so schnell in die Quere. Die Sitze sind gut. Weniger gelungen ist die Materialauswahl des Innenraums.Der Kofferraum fasst zwischen 260 und 350 Liter. Praktisch ist das einzeln zu öffnende, hochklappbare Heckfenster für die kleinen Einkäufe von zwischendurch. Wer mehr einpacken will, muss den unteren Teil extra entriegeln und nach unten wegklappen.Motoren und Antrieb: Zum Marktstart standen zwei Benziner zur Wahl, einen Diesel wie zuvor gibt es nicht mehr. Basisversion ist ein Einliter-Dreizylinder mit 52 kW/71 PS. 2015 bot Smart zudem eine leistungsreduzierte Variante mit 45 kW/61 PS an. Der reicht für Fahrer, die das städtische Umfeld selten verlassen. Die Höchstgeschwindigkeit von 151 km/h dürfte wenig relevant sein, dito die Zeit, die es braucht, um von 0 auf 100 km/h zu beschleunigen: 14,4 Sekunden. Die Kraftübertragung erfolgt über ein manuelles Fünfganggetriebe. Die automatisierte Fünfgangschaltung des Vorgängers wurde für die dritte Generation nicht übernommen. Wer automatisch schalten lassen will, kann dies in Kombination mit dem 0.9-Liter-Dreizylinder-Turbo mit 66 kW/90 PS tun. Alternativ zum Handschalter konnten Erstbesitzer des Turbos ein Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG) ordern. Der kleine Turbo agiert mit seinen 135 Nm recht spritzig. Er schafft eine Höchstgeschwindigkeit von 155 km/h, der Spurt von 0 auf 100 km/h gelingt in 10,4 Sekunden. Wer den kleinen Smart richtig flott bewegen möchte, hält Ausschau nach den Barbus-Varianten. Die leisten 80 kW/109 PS (170 Nm) und 92 kW/125 PS (200 Nm) und sind in der Spitze für Geschwindigkeiten bis 175 km/h gut und verfügen ab Werk über das DSG. Die Turbos verbrauchen im Schnitt 4,5 Liter und liegen damit auf dem Niveau der anderen Smart-Aggregate.Ende 2019 nahm Smart die Verbrennermotoren aus dem Programm. Einzig verfügbare Motorisierung ist seit 2020 das seit 2017 erhältliche E-Triebwerk mit 60 kW/87 PS. Die 16.7 kWh große Batterie ermöglicht Reichweiten von bis zu 160 Kilometern.Ausstattung und Sicherheit: Der Zweisitzer wird zusätzlich zur namenslosen Basisversion in den Ausstattungslinien „passion“, „prime“ und „proxy“ angeboten. Die Linien sorgen dafür, dass der Smart peppig vorfährt. Sie bieten etwa Alus oder farbige Instrumententafelverkleidungen. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Pakete. Mit denen konnten die Erstbesitzer Annehmlichkeiten wie Klimaanlage oder Klimaautomatik, Konnektivitätsangebote, Navigation, LED-Leuchten, eine höhenverstellbare Lenksäule oder ein abschließbares Handschuhfach ordern. Gebrauchtwageninteressenten müssen die jeweiligen Smart-Offerten nach Ausstattungsdetails checken. Immer serienmäßig ist übrigens der kleine Wendekreis von knapp 6 Metern. Beim NCAP-Crashtest erzielt der Smart Fortwo eine Vier-Sterne-Bewertung.Qualität: Bei der TÜV-Hauptuntersuchung (HU) schlägt sich die aktuelle Generation des Smart Fortwo gut. Er absolviert die HU im Vergleich zum Segmentdurchschnitt mit geringerer Fehleranfälligkeit. Gebrauchtwageninteressenten sollten jedoch bei der Beleuchtungsanlage, Achsaufhängung, Auspuffanlage sowie Bremsbauteilen einen genaueren Blick riskieren.Fazit: Der zweisitzige Smart spielt besonders im städtischen Umfeld seine Vorteile aus. Parken und Rangieren sind seine Paradedisziplinen. Da die Erstbesitzer meist viel Geld in Extras investierten und damit den Grundpreis von rund 11.000 Euro deutlich überboten, muss man auch für Gebrauchte noch recht viel Geld investieren. Ältere Fahrzeuge des Typs 453 werden ab rund 6.000 Euro angeboten; für das Cabrio werden mindestens 7.500 Euro aufgerufen.Der kleinste Smart ist ein Auslaufmodell. Er hat jedoch seine Vorzüge. Vor allem wenn es in die Stadt geht.
Fazit
Der kleinste Smart ist ein Auslaufmodell. Er hat jedoch seine Vorzüge. Vor allem wenn es in die Stadt geht.

Quelle: Autoplenum, 2021-09-08

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