Fiat Barchetta: Lichter Moment aus Italien
Testbericht
Würde Fiat seinen Roadster Lux nennen, so wäre dieses Auto eine fahrende Prophezeiung: Das lateinische Wort Lux heißt auf Deutsch nämlich Licht. Und Fiat bedeutet: Es werde. Fiat Lux! Es werde Licht! Hell und warm. So wird das Cabriofahren eine wahre Wonne. Doch bereits seit 1995 heißt Fiats derzeit einziger Pkw mit zurückklappbarem Verdeck Barchetta. Das ist Italienisch und bedeutet kleines Boot. Trotz seines Alters bietet der schnittige Zweier immer noch alle notwendigen Zutaten zum erfrischenden Sonnenbad. Bewegt sich Fiats Barchetta damit aber noch auf der Höhe der Zeit? Mit dieser Frage haben wir uns mit dem aktuellen Sondermodell Milano in unserem Test auseinandergesetzt.
Schöne Details
Mit ihrer gelungenen kurvenreichen Optik, den geschwungenen Linien, der lang gezogenen Motorhaube und dem knalligen Gelb macht die Barchetta Milano Lust aufs Cabrio-Vergnügen. Neben dieser roadster-typischen Optik kann die zweisitzige Italienerin noch mit einigen schönen Detaillösungen aufwarten. Dazu zählen die in das Türblech versenkten Türgriffe. Sie treten erst auf Knopfdruck aus ihrem Versteck hervor. Dann muss man den dünnen Chromgriff kurz ziehen, die Tür öffnet sich und man kann einsteigen.
Frischluftbrause an
Um in der Barchetta Frischluft genießen zu können, müssen zunächst zwei Hebel im Innenraum an der Frontscheibe gelöst werden. Dann heißt es aussteigen, die Verdeckklappe entriegeln, öffnen, das Dach reinfalten und die Verdeckklappe auf beiden Seiten fest andrücken. Klappe zu, Frischluftbrause an. Die Verdeckabnahme funktioniert zwar tadellos, ist jedoch etwas umständlich.
Windschott Serie
Praktisch ist hingegen die Wirkung des beim Sondermodell Milano bereits serienmäßigen -Windschotts. Nachteil: Bei geschlossener Haube reibt es innen am Verdeck. Will man das Schott gesondert verstauen, ist das Öffnen und Schließen des Verdecks zeitaufwändiger.
Im Winter lieber mit Hardtop
Insgesamt bietet der Open-Air-Betrieb der Barchetta einige störende aber keineswegs dramatische Schönheitsfehler. Dazu zählt auch das roadster-typisch unisolierte Dach. Dieser Umstand sorgt bei geschlossenem Verdeck für ein recht hohes Geräuschniveau. Die Heckscheibe ist außerdem aus Kunststoff und ermöglicht nur mäßige Sicht nach hinten. Deshalb ist für die Barchetta im Winterbetrieb ein Hardtop empfehlenswert. Das kostet in Schwarz 1.350 Euro, in Wagenfarbe lackiert sind es 1.550 Euro.
Waffeloptik
Mit Kapuze oben haben Personen bis 1,90 Meter ausreichend Kopffreiheit. Auch sonst gehen die Platzverhältnisse in Ordnung. Die straffen Ledersitze im Waffeloptikdesign sind nicht nur schick, sondern auch bequem. Insgesamt gefällt das übersichtliche Interieur. Nicht mehr ganz im Trend sind Materialwahl und Flächenaufteilung. Alles liegt zwar ordentlich in der Hand und ist gut erreichbar. Aber es gibt eindeutig moderner wirkende Innenräume. Das trifft auch auf die Bedienung zu, wo einiges etwas umständlich gelöst wurde. Dazu zählt das Radio, dass sich nicht mit der Zündung an- und ausschalten lässt.
Kein Transporttalent
Etwas klein geraten ist der 165 Liter fassende Kofferraum. Auch sonst bietet die Barchetta kaum Staumöglichkeiten. Wo sonst ein Handschuhfach untergebracht ist, steckt der Beifahrerairbag. Mickrig ist auch die Zuladung von 200 Kilogramm.
Sportives Röhren
Puristischen Fahrspaß bietet die Barchetta in jedem Fall reichlich. Diesen Eindruck unterstützt das sportive Röhren des Vierzylinder-Motors. Beim Anfahren wirkt das Triebwerk zunächst leicht zugeschnürt. Dafür nimmt er ab 1.500 Umdrehungen ruckfrei Gas an und dreht sauber hoch. Etwas Spritzigkeit lässt er rein subjektiv jedoch vermissen. Nominell leistet der 1,8-Liter-Vierzylinder 131 PS und bietet ein maximales Drehmoment von 164 Newtonmetern.
Tachonadel bis 225 km/h
Nach Aussage von Fiat schafft die Barchetta damit den Sprint von null auf 100 km/h in nur 8,9 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 200 km/h. Auf dem Tacho unseres Testwagens bewegte sich die Nadel sogar bis auf 225 km/h. Den Durchschnittsverbrauch gibt Fiat mit 8,4 Litern Benzin auf 100 Kilometer an. Erstaunlich, dass wir trotz zügiger Fahrweise insgesamt diesen Wert nur leicht überschritten haben. Weniger glorreich ist jedoch die Einstufung nach der Euro-3-Abgasnorm.
Flott in Kurven
Sportlich-hart abgestimmt ist das Fahrwerk. Die Barchetta ist damit jedoch kein virtuoser Kurvenkünstler à la BMW Z4. Doch zur flotten Landstraßenpartie reicht es allemal. In scharf gefahrenen Kurven geht der Fronttriebler schon mal etwas über die Vorderräder. Wirklich gefährlich wirkt das nie.
Zielgenau und handlich
Auch bei der Endgeschwindigkeit liegt der Roadster sicher auf der Straße. Die präzise Lenkung zeigt in der Mittellage zwar etwas Spiel. Trotzdem lässt sich der Zweisitzer zielgenau und handlich um die Ecken zirkeln. Unebenheiten werden der harten Abstimmung gemäß an die Insassen weitergegeben. Übertrieben grobe Stöße sind das jedoch nicht. Die vier Scheibenbremsen wirken etwas stumpf, kommen aber mit dem Gewicht von 1.135 Kilogramm tadellos zurecht.
Schöne Details
Mit ihrer gelungenen kurvenreichen Optik, den geschwungenen Linien, der lang gezogenen Motorhaube und dem knalligen Gelb macht die Barchetta Milano Lust aufs Cabrio-Vergnügen. Neben dieser roadster-typischen Optik kann die zweisitzige Italienerin noch mit einigen schönen Detaillösungen aufwarten. Dazu zählen die in das Türblech versenkten Türgriffe. Sie treten erst auf Knopfdruck aus ihrem Versteck hervor. Dann muss man den dünnen Chromgriff kurz ziehen, die Tür öffnet sich und man kann einsteigen.
Frischluftbrause an
Um in der Barchetta Frischluft genießen zu können, müssen zunächst zwei Hebel im Innenraum an der Frontscheibe gelöst werden. Dann heißt es aussteigen, die Verdeckklappe entriegeln, öffnen, das Dach reinfalten und die Verdeckklappe auf beiden Seiten fest andrücken. Klappe zu, Frischluftbrause an. Die Verdeckabnahme funktioniert zwar tadellos, ist jedoch etwas umständlich.
Windschott Serie
Praktisch ist hingegen die Wirkung des beim Sondermodell Milano bereits serienmäßigen -Windschotts. Nachteil: Bei geschlossener Haube reibt es innen am Verdeck. Will man das Schott gesondert verstauen, ist das Öffnen und Schließen des Verdecks zeitaufwändiger.
Im Winter lieber mit Hardtop
Insgesamt bietet der Open-Air-Betrieb der Barchetta einige störende aber keineswegs dramatische Schönheitsfehler. Dazu zählt auch das roadster-typisch unisolierte Dach. Dieser Umstand sorgt bei geschlossenem Verdeck für ein recht hohes Geräuschniveau. Die Heckscheibe ist außerdem aus Kunststoff und ermöglicht nur mäßige Sicht nach hinten. Deshalb ist für die Barchetta im Winterbetrieb ein Hardtop empfehlenswert. Das kostet in Schwarz 1.350 Euro, in Wagenfarbe lackiert sind es 1.550 Euro.
Waffeloptik
Mit Kapuze oben haben Personen bis 1,90 Meter ausreichend Kopffreiheit. Auch sonst gehen die Platzverhältnisse in Ordnung. Die straffen Ledersitze im Waffeloptikdesign sind nicht nur schick, sondern auch bequem. Insgesamt gefällt das übersichtliche Interieur. Nicht mehr ganz im Trend sind Materialwahl und Flächenaufteilung. Alles liegt zwar ordentlich in der Hand und ist gut erreichbar. Aber es gibt eindeutig moderner wirkende Innenräume. Das trifft auch auf die Bedienung zu, wo einiges etwas umständlich gelöst wurde. Dazu zählt das Radio, dass sich nicht mit der Zündung an- und ausschalten lässt.
Kein Transporttalent
Etwas klein geraten ist der 165 Liter fassende Kofferraum. Auch sonst bietet die Barchetta kaum Staumöglichkeiten. Wo sonst ein Handschuhfach untergebracht ist, steckt der Beifahrerairbag. Mickrig ist auch die Zuladung von 200 Kilogramm.
Sportives Röhren
Puristischen Fahrspaß bietet die Barchetta in jedem Fall reichlich. Diesen Eindruck unterstützt das sportive Röhren des Vierzylinder-Motors. Beim Anfahren wirkt das Triebwerk zunächst leicht zugeschnürt. Dafür nimmt er ab 1.500 Umdrehungen ruckfrei Gas an und dreht sauber hoch. Etwas Spritzigkeit lässt er rein subjektiv jedoch vermissen. Nominell leistet der 1,8-Liter-Vierzylinder 131 PS und bietet ein maximales Drehmoment von 164 Newtonmetern.
Tachonadel bis 225 km/h
Nach Aussage von Fiat schafft die Barchetta damit den Sprint von null auf 100 km/h in nur 8,9 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 200 km/h. Auf dem Tacho unseres Testwagens bewegte sich die Nadel sogar bis auf 225 km/h. Den Durchschnittsverbrauch gibt Fiat mit 8,4 Litern Benzin auf 100 Kilometer an. Erstaunlich, dass wir trotz zügiger Fahrweise insgesamt diesen Wert nur leicht überschritten haben. Weniger glorreich ist jedoch die Einstufung nach der Euro-3-Abgasnorm.
Flott in Kurven
Sportlich-hart abgestimmt ist das Fahrwerk. Die Barchetta ist damit jedoch kein virtuoser Kurvenkünstler à la BMW Z4. Doch zur flotten Landstraßenpartie reicht es allemal. In scharf gefahrenen Kurven geht der Fronttriebler schon mal etwas über die Vorderräder. Wirklich gefährlich wirkt das nie.
Zielgenau und handlich
Auch bei der Endgeschwindigkeit liegt der Roadster sicher auf der Straße. Die präzise Lenkung zeigt in der Mittellage zwar etwas Spiel. Trotzdem lässt sich der Zweisitzer zielgenau und handlich um die Ecken zirkeln. Unebenheiten werden der harten Abstimmung gemäß an die Insassen weitergegeben. Übertrieben grobe Stöße sind das jedoch nicht. Die vier Scheibenbremsen wirken etwas stumpf, kommen aber mit dem Gewicht von 1.135 Kilogramm tadellos zurecht.
Technische Daten
Motor Bauart: | Vierzylinder-Reihen-Benzinmotor, |
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Hubraum: | 1.747 |
Leistung: | 96 kW (131 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 164 Nm bei 4.300 UPM |
Preis
Neupreis: 21.500 €Fazit
Fazit: Noch immer attraktivMit seinen 19.700 Euro ist der Fiat Barchetta ein attraktives Einstiegsmodell im Roadster-Segment. In der von uns gefahrenen Ausstattungsvariante Milano gibt es für 1.800 weitere Euro einige attraktive Extras. Frisch wie eine Zitrone und ebenso gelb ist dieser sportliche Zweisitzer in der aktuellen Sonderversion. Sie zeichnet sich durch 15-Zoll-Alufelgen, Windschott, Lederausstattung und einigen kleineren optischen Verfeinerungen aus. Damit kostet der Barchetta 21.500 Euro. Mit der satten Leistung von 131 PS, seiner Komfortausstattung und pfiffigen Detaillösungen im Design, macht der Fiat Barchetta noch immer eine gute Figur im Segment sportlicher Zweisitzer. Doch der fesche Roadster dürfte es zunehmend schwerer haben. Mit Ford Streetka und Smart Roadster sind zwei starke Konkurrenten angetreten, die in der Anschaffung nochmals einige tausend Euro günstiger sind. Und in einigen Aspekten ist der Barchetta nicht mehr auf der Höhe der Zeit.Quelle: auto-news, 2003-06-05
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