Fiat Punto Evo 1.6 16V Multijet: Facegelifteter Kleinwagen im Test
Testbericht
La Spezia (Italien), 2. Oktober 2009 - Dass Modelle beim Generationswechsel den Namen ändern, kennt man. Wir erinnern nur an den Opel Vectra/Insignia und den VW Bora/Jetta. Erstmals ändert Fiat nun bei einem Facelift die Benennung: Der modifizierte Grande Punto heißt Punto Evo. Das Auto kommt am 24. Oktober 2009 auf den Markt. Wir haben es mit dem 120 PS starken Diesel bereits getestet.
Der längste Kleinwagen
Der Punto misst nun 4,07 statt bisher 4,03 Meter. Damit ist der Kleinwagen zusammen mit dem Alfa MiTo, der auf der gleichen Plattform basiert, der Längste unter den Schräghecklimousinen dieser Klasse. Außen bekam der Wagen eine deutlich veränderte Front, einen auffälligen Stoßfänger hinten, Seitenschutzleisten sowie L-förmige LED-Rückleuchten. Deutlich verändert hat sich auch der Innenraum. Hier gibt es nun mehr Farbe. Wer will, kann zum Beispiel Türöffner und Fensteröffnungs-Panele aus weißem Plastik bekommen, Teile des Armaturenbretts und der Türinnnenseiten können in einer anderen Farbe gehalten sein als der Rest des Cockpits. Außerdem gibt es einige hinterschäumte Bereiche am Armaturenbrett. Die Türinnenseiten und der obere Teil des Armaturenbretts sind nach wie vor in Hartplastik ausgeführt - da ist etwa der neue VW Polo edler.
Platzmangel vorne
Das Platzangebot im Innenraum gehört nicht zu den Stärken des Punto Evo. Auf dem nicht höheneinstellbaren Sitz des Beifahrers stößt ein mittelgroßer Insasse bei aufrecht gestellter Sitzlehne sogar mit dem Kopf ans Dach. Erst wenn die Lehne weiter nach hinten geneigt wird, ist das Sitzen möglich - allerdings hatte der Testwagen das optionale Glasschiebedach, was die Kopffreiheit etwas verringert.
Wenig Platz im Fond Auch im Fond ist das Raumangebot nicht üppig. Wer nicht gerade klein ist, stößt mit den Knien an die Vordersitze. Der Kofferraum fasst nach wie vor 275 Liter, nach dem Umklappen sind 1.030 Liter verfügbar. Die Rückbank ist asymmetrisch geteilt umklappbar. Zu den Mängeln zählt die hohe Ladekante und die ebenfalls üppige Ladeschwelle, über die man beim Entladen zum Beispiel schwere Getränkekästen heben muss. Ebenfalls unpraktisch ist der Öffnungsmechanismus der Heckklappe: Mit dem Griff ans Markenlogo wird Letztere nur entriegelt, danach muss man die Schmutz anziehende Unterkante der Klappe anfassen. Vier Benziner und drei Diesel Im Punto Evo werden sieben Motorisierungen angeboten. Dazu zählen vier Benziner zwischen 65 und 135 PS und drei Diesel zwischen 75 und 120 PS. Der gefahrene Topdiesel holt 320 Newtonmeter aus 1,6 Liter Hubraum. Damit hat der Kleinwagen ordentlich Schwung. Schon ab etwa 1.500 Touren geht die Post ab. Allerdings klingt der Selbstzünder recht rau und ist ab 3.000 Touren auch noch ganz schön laut. Den Spritverbrauch gibt Fiat mit 4,5 Liter auf 100 Kilometer an. Der Wert ist im Konkurrenzvergleich gut, aber nicht rekordverdächtig: Von 14 Kleinwagen mit Dieselmotoren über 110 PS liegen drei besser - der Mini Cooper, der Mini Clubman Cooper und der Hyundai i20 - und zehn schlechter. Auf unserer Ausfahrt benötigte das Auto laut Bordcomputer etwa sechs Liter. Der Spritdurst dürfte noch etwas sinken, wenn unser Selbstzünder ab Herbst 2010 ein Start-Stopp-System und eine Schaltpunktanzeige erhält. Immerhin ist das Aggregat schon ab Start nach Euro 5 eingestuft und verfügt über einen Dieselpartikelfilter. Arg unkomfortables Sportfahrwerk Der 120-PS-Diesel wird serienmäßig mit einer Sechsgang-Schaltung kombiniert, die sich ohne Probleme bedienen lässt. Außerdem wird der Motor ausschließlich in der Ausstattung Sport verkauft, bei der ein Sportfahrwerk Serie ist. Dieses sorgt zwar in der Kurve für hohe Wankstabilität, aber bei schlechten Straßen wird die Fahrt unkomfortabel.
Ab knapp 20.000 Euro Den Punto Evo gibt es in den Ausstattungen Active, Dynamic, Racing und Sport. Die Preise beginnen bei 11.550 Euro - dafür bekommt man den 1.2 8V mit 65 PS als Dreitürer. Den gefahrenen 1.6 Multijet Sport gibt es ab 19.550 Euro. Zum Vergleich: Ein Hyundai i20 1.6 CRDi ist mit einem Preis von 17.240 Euro deutlich günstiger, ein Mini Cooper D mit 20.800 Euro teurer. Auf dem gleichen Niveau ist der Opel Corsa 1.7 CDTI mit 125 PS ab 19.245 Euro. Umfassende Ausstattung Der Preis von fast 20.000 Euro ist nicht gerade niedrig, doch dafür ist auch die Ausstattung umfangreich. Zur serienmäßigen Sicherheitsausrüstung zählen sieben Airbags und ESP. Außen prunkt das Auto mit 17-Zoll-Alufelgen und Nebelscheinwerfern mit integriertem Abbiegelicht. Für Komfort sorgen eine Zentralverriegelung mit Fernbedienung, elektrische Fensterheber vorne, elektrisch einstell- und beheizbare Außenspiegel, ein CD-Radio und eine Klimaanlage. Innen gibt es ein Lenkrad und einen Schaltknauf mit Ledermäntelchen, eine Bluetooth-Freisprechanlage sowie Funktionstasten am Lenkrad. Extras ordern kaum mehr nötig Das Komfort-Paket für 850 Euro sattelt noch eine Klimaautomatik, einen Tempomaten, eine Scheibenwischerautomatik und eine elektronische Einparkhilfe fürs Heck drauf. Die meisten Besteller werden noch die Metallic-Lackierung für 500 Euro dazuordern. Käufer des 800 Euro teureren Fünftürers bestellen vielleicht auch noch elektrische Fensterheber im Fond für 190 Euro.
Wenig Platz im Fond Auch im Fond ist das Raumangebot nicht üppig. Wer nicht gerade klein ist, stößt mit den Knien an die Vordersitze. Der Kofferraum fasst nach wie vor 275 Liter, nach dem Umklappen sind 1.030 Liter verfügbar. Die Rückbank ist asymmetrisch geteilt umklappbar. Zu den Mängeln zählt die hohe Ladekante und die ebenfalls üppige Ladeschwelle, über die man beim Entladen zum Beispiel schwere Getränkekästen heben muss. Ebenfalls unpraktisch ist der Öffnungsmechanismus der Heckklappe: Mit dem Griff ans Markenlogo wird Letztere nur entriegelt, danach muss man die Schmutz anziehende Unterkante der Klappe anfassen. Vier Benziner und drei Diesel Im Punto Evo werden sieben Motorisierungen angeboten. Dazu zählen vier Benziner zwischen 65 und 135 PS und drei Diesel zwischen 75 und 120 PS. Der gefahrene Topdiesel holt 320 Newtonmeter aus 1,6 Liter Hubraum. Damit hat der Kleinwagen ordentlich Schwung. Schon ab etwa 1.500 Touren geht die Post ab. Allerdings klingt der Selbstzünder recht rau und ist ab 3.000 Touren auch noch ganz schön laut. Den Spritverbrauch gibt Fiat mit 4,5 Liter auf 100 Kilometer an. Der Wert ist im Konkurrenzvergleich gut, aber nicht rekordverdächtig: Von 14 Kleinwagen mit Dieselmotoren über 110 PS liegen drei besser - der Mini Cooper, der Mini Clubman Cooper und der Hyundai i20 - und zehn schlechter. Auf unserer Ausfahrt benötigte das Auto laut Bordcomputer etwa sechs Liter. Der Spritdurst dürfte noch etwas sinken, wenn unser Selbstzünder ab Herbst 2010 ein Start-Stopp-System und eine Schaltpunktanzeige erhält. Immerhin ist das Aggregat schon ab Start nach Euro 5 eingestuft und verfügt über einen Dieselpartikelfilter. Arg unkomfortables Sportfahrwerk Der 120-PS-Diesel wird serienmäßig mit einer Sechsgang-Schaltung kombiniert, die sich ohne Probleme bedienen lässt. Außerdem wird der Motor ausschließlich in der Ausstattung Sport verkauft, bei der ein Sportfahrwerk Serie ist. Dieses sorgt zwar in der Kurve für hohe Wankstabilität, aber bei schlechten Straßen wird die Fahrt unkomfortabel.
Ab knapp 20.000 Euro Den Punto Evo gibt es in den Ausstattungen Active, Dynamic, Racing und Sport. Die Preise beginnen bei 11.550 Euro - dafür bekommt man den 1.2 8V mit 65 PS als Dreitürer. Den gefahrenen 1.6 Multijet Sport gibt es ab 19.550 Euro. Zum Vergleich: Ein Hyundai i20 1.6 CRDi ist mit einem Preis von 17.240 Euro deutlich günstiger, ein Mini Cooper D mit 20.800 Euro teurer. Auf dem gleichen Niveau ist der Opel Corsa 1.7 CDTI mit 125 PS ab 19.245 Euro. Umfassende Ausstattung Der Preis von fast 20.000 Euro ist nicht gerade niedrig, doch dafür ist auch die Ausstattung umfangreich. Zur serienmäßigen Sicherheitsausrüstung zählen sieben Airbags und ESP. Außen prunkt das Auto mit 17-Zoll-Alufelgen und Nebelscheinwerfern mit integriertem Abbiegelicht. Für Komfort sorgen eine Zentralverriegelung mit Fernbedienung, elektrische Fensterheber vorne, elektrisch einstell- und beheizbare Außenspiegel, ein CD-Radio und eine Klimaanlage. Innen gibt es ein Lenkrad und einen Schaltknauf mit Ledermäntelchen, eine Bluetooth-Freisprechanlage sowie Funktionstasten am Lenkrad. Extras ordern kaum mehr nötig Das Komfort-Paket für 850 Euro sattelt noch eine Klimaautomatik, einen Tempomaten, eine Scheibenwischerautomatik und eine elektronische Einparkhilfe fürs Heck drauf. Die meisten Besteller werden noch die Metallic-Lackierung für 500 Euro dazuordern. Käufer des 800 Euro teureren Fünftürers bestellen vielleicht auch noch elektrische Fensterheber im Fond für 190 Euro.
Technische Daten
Antrieb: | Frontantrieb |
---|---|
Anzahl Gänge: | 6 |
Getriebe: | Schaltung |
Motor Bauart: | Turbodiesel mit variabler Turbinengeometrie und Ladeluftkühler, Common-Rail-Einspritzung, DOHC |
Hubraum: | 1.598 |
Anzahl Ventile: | 4 |
Anzahl Zylinder: | 4 |
Leistung: | 88 kW (120 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 320 Nm bei 1.750 UPM |
Preis
Neupreis: 19.550 € (Stand: Oktober 2009)Fazit
Der gefahrene Punto Evo ist stark, aber hart. Mit dem 120-PS-Diesel ist das Auto ordentlich motorisiert. Trotz gutem Vortrieb braucht der Selbstzünder nicht allzu viel Sprit. Allerdings klingt das Aggregat etwas rau und wird im oberen Tourenbereich laut. Das mit dem Motor zwangsweise gekoppelte Sportfahrwerk ist für unseren Geschmack zu hart.
Der Innenraum wirkt durch die größere Farbauswahl und die hinterschäumten Oberflächen freundlicher, doch das Platzangebot vor allem im Fond ist gering. Auch der Kofferraum wird durch die hohe Zugangsschwelle unpraktisch. Die mit dem 120-PS-Diesel unweigerlich verbundene Version Sport ist zwar umfangreich ausgerüstet, aber auch etwas teuer.Testwertung
Quelle: auto-news, 2009-10-02
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