Faszination: Citroen Divine DS - Haute Cuture
Testbericht
Citroens göttliche DS aus dem 1950/60ern ist eine Legende. Mit der aktuellen DS-Modellreihe versuchen die Franzosen darauf aufzubauen. Was also lag näher, als zumindest eine Studie wieder Divine zu taufen?
"Wir wollten etwas magisches schaffen", sagt Thierry Metroz, bei Citroen für das Styling der DS-Baureihe zuständig. Etwas magisches, das französische Mode widerspiegelt, Luxus, Pariser Raffinement, den Style von Louis Vuitton oder Chanel und die Qualität der Haute Couture. Und das alles sollte - mit einer Entwicklungszeit von deutlich weniger als einem Jahr - spätestens Ende September auf dem Pariser Autmobilsalon stehen.
Nicht ohne Grund arbeitete das Designteam in Frankreich und in China - in Asien will Citroen mit seinen DS-Modellen vor allem punkten. Mehrere Entwürfe des "DF 14", wie die Studie anfangs noch hieß, schafften es bis zum Styropor-Modell im Maßstab 1:1. Darunter auch eine Version, die eher einem Shooting Brake ähnelte, denn einem viertürigen Sportcoupé. "Es sollte unsere Tradition zeigen und unsere Handwerkskunst", sagt Metroz.
Jetzt ist der 4,20 Meter lange, 1,98 Meter breite und gerade mal 1,35 Meter hohe Edel-Franzose als Einzelstück fertig. Und hat auch einen neuen, nicht gerade unbescheidenen Namen: Divine DS. Die "Göttliche", nach dem Beinamen des Citroen DS, der 1955 auf dem Pariser Automobilsalon vorgestellt worden war - und technisch wie stilistisch eine Sensation. 20 Jahre lang wurde die "Göttin" gebaut. Und noch heute zehrt Citroen von der göttlichen Legende.
Außen lebt die Divine-Studie von der Spannung der Linien und wirkt bullig und sportlich zugleich. Die Front ziert das große DS-Logo in einem üppigen ovalen Kühlergrill mit seinem ausgeprägten 3D-Effekt. Links und rechts davon schauen schmale, vom DS3 inspirierte Lichtschlitze eher grimmig drein. Swarovski-Steinchen, kombiniert mit Lasertechnik, sollen das Licht lebendig wirken lassen. Jedes Scheinwerfermodul hat drei Laserdioden, die 50% kräftiger scheinen als konventionelle LED-Leuchten. Die Laser die über Glasfasern exakt ausgerichtet werden, leuchten erst ab einer Fahrgeschwindigkeit von 60 km/h - darunter wird gedimmt. Aber auch bei Gegenverkehr wird die Leuchtstärke automatisch abgeregelt, um nicht zu blenden.
Am Heck sind die LED-Rückleuchten dreidimensional herausmodelliert und spielen über unterschiedliche Reflektoren mit dem Licht. Wer sich etwas weiter wegstellt vom Heck, der hat den Eindruck eines Schlangenkopfes: die schmalen Rückleuchten als Augen, die Breite und die spitz heruntergezogenen, schuppigen Dachpanelen bestärken diesen Eindruck. Auch auf dem Heck wieder sehr selbstbewußt das DS-Logo. Das Heckfenster ist mit den rautenförmigen Panelen verdeckt, die bei Bedarf aufklappen und die Sicht nach hinten freigeben. Während der Fahrt sind sie geschlossen, eine Kamera sorgt für den nötigen Rück-Blick auf einem Bildschirm im Cockpit. 20-Zoll-Räder vervollständigen die Seitenoptik, die jeweils von zwei ausgeprägten Schattenfugen dominiert wird.
Beim Innenraum haben sich die DS-Designer ähnlich viel Mühe gemacht wie bei den Äußerlichkeiten. Das Innere soll jeweils eine von drei Lebenswelten widerspiegeln, die Citroen unter die Stichworte "Mále", "Parisienne Chic" und "Fatale Punk" zusammenfasst. Mále ist dabei eher nüchtern und zurückhaltend, mit Carbonfasern, die auch für Stoffe verwendet werden und mit viel Leder. "Maskuline" Materialien laut Citroen, für fahrzeugzentrierte Kunden. Parisienne Chic dagegen soll mehr an Paris als Stadt der Mode erinnern. Elfenbeinfarbenes Leder, Satin und Seide, kunstvoll bestickte Türverkleidungen mit Perlen und Kristallen - alles handgenäht von Lesage. Bleibt noch Fatale Punk mit - so Citroen - dunkler und mehr glamouröser Wirkung. Tiefes Schwarz und strukturiert aufgepolstertes Leder bestimmen das Bild, auch hier wieder mit Kristallen durchsetzt, die an Piercings erinnern sollen. Millionen von mikroskopisch kleinen Swarovski-Kristallen bringen die Stoffe der Türpanelen zum Glitzern. Alle diese "Dress Codes" können laut Citroen in nur 15 Minuten ausgetauscht werden.
Auch technisch haben die Franzosen einiges für Fahrer und Passagiere in die Divine DS-Studie rein gepackt. Die Fahrfunktionen werden am Cockpit über eine zentrale Konsole definiert. Gesteuert wird mit einem rechteckigen Lenkrad. Die Informationen für den Fahrer laufen komplett digital über Bildschirme - aber auch da probiert Citroen was neues: Ein holografisches Display hinter dem Lenkrad bereitet zum Beispiel Navigationsdaten dreidimensional auf.
Angetrieben wird die göttliche Studie weniger göttlich durch einen 1.6 THP-Benziner mit Direkteinspritzung, der bis zu 199 kW/270 PS bei 6.000 U/min. schafft. Das maximale Drehmoment gibt Citroen mit 330 Nm zwischen 1.900 und 5.500 U/min. an. Mit Euro6 kommt der Motor auf einen CO2-Ausstroß von 145 g/km. Alles ohnehin eher theoretische Werte, da die Divine DS nie voll Stoff über den Asphalt brettern wird. Die Studie dürfte so auch nie in Serie gehen - aber, verspricht Metroz, in künftigen DS-Versionen wird sich so manches Designmerkmal wiederfinden.
"Wir wollten etwas magisches schaffen", sagt Thierry Metroz, bei Citroen für das Styling der DS-Baureihe zuständig. Etwas magisches, das französische Mode widerspiegelt, Luxus, Pariser Raffinement, den Style von Louis Vuitton oder Chanel und die Qualität der Haute Couture. Und das alles sollte - mit einer Entwicklungszeit von deutlich weniger als einem Jahr - spätestens Ende September auf dem Pariser Autmobilsalon stehen.
Nicht ohne Grund arbeitete das Designteam in Frankreich und in China - in Asien will Citroen mit seinen DS-Modellen vor allem punkten. Mehrere Entwürfe des "DF 14", wie die Studie anfangs noch hieß, schafften es bis zum Styropor-Modell im Maßstab 1:1. Darunter auch eine Version, die eher einem Shooting Brake ähnelte, denn einem viertürigen Sportcoupé. "Es sollte unsere Tradition zeigen und unsere Handwerkskunst", sagt Metroz.
Jetzt ist der 4,20 Meter lange, 1,98 Meter breite und gerade mal 1,35 Meter hohe Edel-Franzose als Einzelstück fertig. Und hat auch einen neuen, nicht gerade unbescheidenen Namen: Divine DS. Die "Göttliche", nach dem Beinamen des Citroen DS, der 1955 auf dem Pariser Automobilsalon vorgestellt worden war - und technisch wie stilistisch eine Sensation. 20 Jahre lang wurde die "Göttin" gebaut. Und noch heute zehrt Citroen von der göttlichen Legende.
Außen lebt die Divine-Studie von der Spannung der Linien und wirkt bullig und sportlich zugleich. Die Front ziert das große DS-Logo in einem üppigen ovalen Kühlergrill mit seinem ausgeprägten 3D-Effekt. Links und rechts davon schauen schmale, vom DS3 inspirierte Lichtschlitze eher grimmig drein. Swarovski-Steinchen, kombiniert mit Lasertechnik, sollen das Licht lebendig wirken lassen. Jedes Scheinwerfermodul hat drei Laserdioden, die 50% kräftiger scheinen als konventionelle LED-Leuchten. Die Laser die über Glasfasern exakt ausgerichtet werden, leuchten erst ab einer Fahrgeschwindigkeit von 60 km/h - darunter wird gedimmt. Aber auch bei Gegenverkehr wird die Leuchtstärke automatisch abgeregelt, um nicht zu blenden.
Am Heck sind die LED-Rückleuchten dreidimensional herausmodelliert und spielen über unterschiedliche Reflektoren mit dem Licht. Wer sich etwas weiter wegstellt vom Heck, der hat den Eindruck eines Schlangenkopfes: die schmalen Rückleuchten als Augen, die Breite und die spitz heruntergezogenen, schuppigen Dachpanelen bestärken diesen Eindruck. Auch auf dem Heck wieder sehr selbstbewußt das DS-Logo. Das Heckfenster ist mit den rautenförmigen Panelen verdeckt, die bei Bedarf aufklappen und die Sicht nach hinten freigeben. Während der Fahrt sind sie geschlossen, eine Kamera sorgt für den nötigen Rück-Blick auf einem Bildschirm im Cockpit. 20-Zoll-Räder vervollständigen die Seitenoptik, die jeweils von zwei ausgeprägten Schattenfugen dominiert wird.
Beim Innenraum haben sich die DS-Designer ähnlich viel Mühe gemacht wie bei den Äußerlichkeiten. Das Innere soll jeweils eine von drei Lebenswelten widerspiegeln, die Citroen unter die Stichworte "Mále", "Parisienne Chic" und "Fatale Punk" zusammenfasst. Mále ist dabei eher nüchtern und zurückhaltend, mit Carbonfasern, die auch für Stoffe verwendet werden und mit viel Leder. "Maskuline" Materialien laut Citroen, für fahrzeugzentrierte Kunden. Parisienne Chic dagegen soll mehr an Paris als Stadt der Mode erinnern. Elfenbeinfarbenes Leder, Satin und Seide, kunstvoll bestickte Türverkleidungen mit Perlen und Kristallen - alles handgenäht von Lesage. Bleibt noch Fatale Punk mit - so Citroen - dunkler und mehr glamouröser Wirkung. Tiefes Schwarz und strukturiert aufgepolstertes Leder bestimmen das Bild, auch hier wieder mit Kristallen durchsetzt, die an Piercings erinnern sollen. Millionen von mikroskopisch kleinen Swarovski-Kristallen bringen die Stoffe der Türpanelen zum Glitzern. Alle diese "Dress Codes" können laut Citroen in nur 15 Minuten ausgetauscht werden.
Auch technisch haben die Franzosen einiges für Fahrer und Passagiere in die Divine DS-Studie rein gepackt. Die Fahrfunktionen werden am Cockpit über eine zentrale Konsole definiert. Gesteuert wird mit einem rechteckigen Lenkrad. Die Informationen für den Fahrer laufen komplett digital über Bildschirme - aber auch da probiert Citroen was neues: Ein holografisches Display hinter dem Lenkrad bereitet zum Beispiel Navigationsdaten dreidimensional auf.
Angetrieben wird die göttliche Studie weniger göttlich durch einen 1.6 THP-Benziner mit Direkteinspritzung, der bis zu 199 kW/270 PS bei 6.000 U/min. schafft. Das maximale Drehmoment gibt Citroen mit 330 Nm zwischen 1.900 und 5.500 U/min. an. Mit Euro6 kommt der Motor auf einen CO2-Ausstroß von 145 g/km. Alles ohnehin eher theoretische Werte, da die Divine DS nie voll Stoff über den Asphalt brettern wird. Die Studie dürfte so auch nie in Serie gehen - aber, verspricht Metroz, in künftigen DS-Versionen wird sich so manches Designmerkmal wiederfinden.
Testwertung
Quelle: Autoplenum, 2014-09-03
Getestete Modelle
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