Fahrbericht: Toyota Avensis 2.0 D-4D - Übergangslösung
Testbericht
Die nächste Generation des Toyota Avensis wird erst Ende 2008 vorgestellt. Bis dahin soll das aktuelle Modell mehr Privatkunden locken. Mit neuem Dieselmotor und einem zurückhaltenden Facelift.
Im vergangenen Jahr hat Hybrid-Spezialist Toyota für Aufruhr in der Dieselbranche gesorgt: Das D-Cat-Aggregat in Avensis, Corolla und Co. war ungewohnt leise, sparsam, sauber und kraftvoll. Doch neben der drehmomentstarken 177-PS-Schmuckstück gab es nur einen mittelprächtigen D-4D, gerade mal 116 PS stark. Folge: die meisten Kunden entschieden sich gleich für den großen Diesel. Begehrteste Avensis-Version ist deshalb das voll ausgestattete Topmodell Avensis 2.2 D-Cat Executive Kombi.
Mit der Modellpflege des Jahrgangs 2007 schicken die Japaner nun einen kleinen Ableger des D-Cat ins Rennen. Er soll preisbewusste Privatkunden ködern und das Flottengeschäft ankurbeln. Mit seiner Einführung einher geht eine Modellpflege, die dem Avensis Rückwind für die nächsten zwei Jahre geben soll.
Zwar präsentieren sich Front, Scheinwerferelemente und zahlreiche Innenraumdetails damit nun in einem aufgehübschten Licht. Doch nach wie vor sind die Dieselversionen des Avensis nicht mit dem lange geforderten Automatikgetriebe zu bekommen. Erst die nächste Avensis-Version, die Anfang 2009 beim Händler steht, wird über modernste Dieselaggregate mit Automatikgetriebe verfügen. Bis dahin wird das Geschäft mit kleinen und mittleren Flotten vor sich hindümpeln. Gerade die Vielfahrer wollen auf die ideale Kombination von Diesel und Automatik kaum verzichten.
Die Änderungen an der neuen Avensis-Generation stechen kaum ins Auge. Neben leichten Retuschen an der Außenhaut fällt im Innenraum die geänderte Bedieneinheit für das Bildschirm-Navigationssystem auf. Statt der herausnehmbaren Fernbedienung gibt es nun eine stationäre Schaltereinheit neben der Handschaltung. Nach wie vor keine gute Lösung, denn die Knöpfe lassen sich nach wie vor nur ertasten. Wer auf die Bedieneinheit nach unten schaut, verliert den Blick für die Strecke.
Ärgerlich: Auch weiterhin lassen sich die meisten Funktionen nur im Stand bedienen. Und wer tagsüber mit Licht fährt, kann auf dem diffusen und alles andere als blendfreien Bildschirm kaum etwas erkennen. Hier muss Toyota schleunigst nachbessern. Der zwei Liter große Commonrail-Diesel aus Leichtmetall wurde von dem kraftvollen 177-PS-D-Cat-Triebwerk abgeleitet und leistet überschaubare 92 kW/126 PS. Ab 2.000 U/min steht das maximale Drehmoment von 300 Nm zur Verfügung.
Ein Wunder an Kraftentfaltung ist der neue Avensis-Diesel nicht. Gerade im unteren Drehzahlbereich von 1.400 bis 2.000 Touren fährt sich der Vierzylinder reichlich müde. Überzeugen kann dagegen das Geräuschniveau. Bis zu fünf Einspritzvorgänge pro Brennvorgang ermöglichen es, dass man das Triebwerk real nur beim Anlassen und hohen Drehzahlen wahrnimmt. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 200 km/h und den Spurt von 0 auf Tempo 100 erledigt der Avensis 2.0 D-4D in etwas mehr als zehn Sekunden.
Wer auf der Landstraße im Kolonnenverkehr überholen möchte, sollte dieseluntypisch die rechte Hand auf dem Knüppel des Sechsgang-Getriebes haben, um Schreckenssekunden zu vermeiden lieber einen Gang zurückschalten und erst dann Feuer geben. Leichte Abstriche beim Verbrauch sind so jedoch nicht zu vermeiden. Toyota gibt beim neuen Avensis 2.0 D-4D einen Durchschnittsverbrauch von 5,9 Litern Diesel auf 100 Kilometern an. Bei flotter Gangart sollte man jedoch mit mindestens 6,5 bis 7 Litern kalkulieren. Euro-4 ist ebenso selbstverständlich wie ein Partikelfilter. Eine ebenfalls von Toyota produzierte 150-PS-Dieselversion für den Avensis bleibt dem deutschen Markt vorbehalten.
Auch am Fahrwerk legten die Toyota-Ingenieure Hand an. Leichte Modifikationen an Abstimmung von Federn, Dämpfern und Stabilisatoren lassen den 1,5 Tonnen schweren Avensis etwas dynamischer über die Straße fegen. Gerade das Heck der Kombiversion liegt straffer auf dem Asphalt. Lenkung und Schaltung arbeiten ordentlich. Die Bremsanlage könnte sich jedoch etwas kraftvoller präsentieren. Der Basispreis für den nach wie vor in drei Ausstattungsvarianten erhältlichen Toyota Avensis 1.8 liegt bei 21.400 Euro für den Viertürer. Der gut ausgestattete Avensis 2.0 D-4D Executive Combi für einen Basispreis von 27.400 Euro sollte wie erwartet das Volumenmodell werden.
Im vergangenen Jahr hat Hybrid-Spezialist Toyota für Aufruhr in der Dieselbranche gesorgt: Das D-Cat-Aggregat in Avensis, Corolla und Co. war ungewohnt leise, sparsam, sauber und kraftvoll. Doch neben der drehmomentstarken 177-PS-Schmuckstück gab es nur einen mittelprächtigen D-4D, gerade mal 116 PS stark. Folge: die meisten Kunden entschieden sich gleich für den großen Diesel. Begehrteste Avensis-Version ist deshalb das voll ausgestattete Topmodell Avensis 2.2 D-Cat Executive Kombi.
Mit der Modellpflege des Jahrgangs 2007 schicken die Japaner nun einen kleinen Ableger des D-Cat ins Rennen. Er soll preisbewusste Privatkunden ködern und das Flottengeschäft ankurbeln. Mit seiner Einführung einher geht eine Modellpflege, die dem Avensis Rückwind für die nächsten zwei Jahre geben soll.
Zwar präsentieren sich Front, Scheinwerferelemente und zahlreiche Innenraumdetails damit nun in einem aufgehübschten Licht. Doch nach wie vor sind die Dieselversionen des Avensis nicht mit dem lange geforderten Automatikgetriebe zu bekommen. Erst die nächste Avensis-Version, die Anfang 2009 beim Händler steht, wird über modernste Dieselaggregate mit Automatikgetriebe verfügen. Bis dahin wird das Geschäft mit kleinen und mittleren Flotten vor sich hindümpeln. Gerade die Vielfahrer wollen auf die ideale Kombination von Diesel und Automatik kaum verzichten.
Die Änderungen an der neuen Avensis-Generation stechen kaum ins Auge. Neben leichten Retuschen an der Außenhaut fällt im Innenraum die geänderte Bedieneinheit für das Bildschirm-Navigationssystem auf. Statt der herausnehmbaren Fernbedienung gibt es nun eine stationäre Schaltereinheit neben der Handschaltung. Nach wie vor keine gute Lösung, denn die Knöpfe lassen sich nach wie vor nur ertasten. Wer auf die Bedieneinheit nach unten schaut, verliert den Blick für die Strecke.
Ärgerlich: Auch weiterhin lassen sich die meisten Funktionen nur im Stand bedienen. Und wer tagsüber mit Licht fährt, kann auf dem diffusen und alles andere als blendfreien Bildschirm kaum etwas erkennen. Hier muss Toyota schleunigst nachbessern. Der zwei Liter große Commonrail-Diesel aus Leichtmetall wurde von dem kraftvollen 177-PS-D-Cat-Triebwerk abgeleitet und leistet überschaubare 92 kW/126 PS. Ab 2.000 U/min steht das maximale Drehmoment von 300 Nm zur Verfügung.
Ein Wunder an Kraftentfaltung ist der neue Avensis-Diesel nicht. Gerade im unteren Drehzahlbereich von 1.400 bis 2.000 Touren fährt sich der Vierzylinder reichlich müde. Überzeugen kann dagegen das Geräuschniveau. Bis zu fünf Einspritzvorgänge pro Brennvorgang ermöglichen es, dass man das Triebwerk real nur beim Anlassen und hohen Drehzahlen wahrnimmt. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 200 km/h und den Spurt von 0 auf Tempo 100 erledigt der Avensis 2.0 D-4D in etwas mehr als zehn Sekunden.
Wer auf der Landstraße im Kolonnenverkehr überholen möchte, sollte dieseluntypisch die rechte Hand auf dem Knüppel des Sechsgang-Getriebes haben, um Schreckenssekunden zu vermeiden lieber einen Gang zurückschalten und erst dann Feuer geben. Leichte Abstriche beim Verbrauch sind so jedoch nicht zu vermeiden. Toyota gibt beim neuen Avensis 2.0 D-4D einen Durchschnittsverbrauch von 5,9 Litern Diesel auf 100 Kilometern an. Bei flotter Gangart sollte man jedoch mit mindestens 6,5 bis 7 Litern kalkulieren. Euro-4 ist ebenso selbstverständlich wie ein Partikelfilter. Eine ebenfalls von Toyota produzierte 150-PS-Dieselversion für den Avensis bleibt dem deutschen Markt vorbehalten.
Auch am Fahrwerk legten die Toyota-Ingenieure Hand an. Leichte Modifikationen an Abstimmung von Federn, Dämpfern und Stabilisatoren lassen den 1,5 Tonnen schweren Avensis etwas dynamischer über die Straße fegen. Gerade das Heck der Kombiversion liegt straffer auf dem Asphalt. Lenkung und Schaltung arbeiten ordentlich. Die Bremsanlage könnte sich jedoch etwas kraftvoller präsentieren. Der Basispreis für den nach wie vor in drei Ausstattungsvarianten erhältlichen Toyota Avensis 1.8 liegt bei 21.400 Euro für den Viertürer. Der gut ausgestattete Avensis 2.0 D-4D Executive Combi für einen Basispreis von 27.400 Euro sollte wie erwartet das Volumenmodell werden.
Quelle: Autoplenum, 2008-04-11
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