Fahrbericht: Peugeot 207 SW - Löwe mit Rucksack
Testbericht
Peugeot hat den 207 um 12 Zentimeter gestreckt und ihm ein Kombiheck auf den Rücken geschnallt. Heraus kam dabei ein attraktives Familien-Paket mit sportlichen Qualitäten. Nur auf der Rückbank wird es eng.
Dieses Auto findet man auf jedem Parkplatz wieder. Eine Z-förmig geschwungene C-Säule und ellenlange Schlitzaugen-Rückleuchten: Das Kombiheck des 207 SW ist unverwechselbar schick. Und günstig obendrein: Peugeot bietet seinen neuen Kombi mit 73 PS schon zum Aktionspreis von 12.800 Euro an, genau wie die fünftürige Limousine. Ab Herbst steigt der Einstiegspreis dann auf 13.450 Euro. Den Innenraum des Kombi kennt man aus der Limousine: Viel Platz auf den Vordersitzen, ein übersichtliches Cockpit und ein guter Qualitätseindruck. Die Oberflächen und Stoffbahnen in den Türen fassen sich gut an, die Sitze sind straff, alles wirkt solide und hochwertig.
Für lange Gesichter sorgt dagegen die Rückbank. Dort zwackt es bei größeren Passagieren nämlich erheblich an den Knien. Verschiebbare Rücksitze könnten hier etwas Abhilfe schaffen, aber die hat der Peugeot nicht zu bieten. Dass die Rücksitze höher als die Vordersitze sind, merkt man kaum einen "Kinosaal"-Effekt wie im Skoda Roomster bietet der 207 SW jedenfalls nicht. Wer auf dem mittleren Sitz Platz nimmt, dem piekst außerdem ein Gurtschloss in den verlängerten Rücken.
Der Kofferraum fasst bei einer Beladung bis zum Dach 454 Liter Gepäck, bei umgelegten Rücksitzen stehen maximal 1258 Liter zur Verfügung. Das ist sehr ordentlich. Der Skoda Fabia allerdings verträgt auch schon 1163 Liter, zudem ist seine Zuladung mit 515 Kilogramm größer als die des Peugeot (maximal 408 Kilogramm). Beim 207 SW lässt sich ab der Tendance-Ausstattung die Heckscheibe separat öffnen, wie beim BMW 3er Touring. So kann man auch auf engen Parkplätzen mal eben schnell eine Jacke oder die Einkaufstüte ins Gepäckabteil befördern. Die Peugeot-Glasklappe schwingt weit nach oben auf, aber beim Beladen ist die klobige Heckwischer-Einheit im Weg.
Eine der Stärken des Familien-Peugeots ist sein Fahrverhalten. Der 207 SW liegt satt auf der Straße, das straffe Fahrwerk filtert Unebenheiten auf dem Asphalt gekonnt heraus, die Kurvenlage ist ausgezeichnet. Abgesehen von der etwas hakeligen Gangschaltung macht der 207 einfach Laune, und das ist beim Kombi nicht anders als bei der Limousine. Freilich muss die Motorisierung dazu passen. Bislang gab es nur die beiden Top-Modelle zu fahren, den 1,6-Liter VTi Benziner mit 120 PS und den 1,6-Liter Diesel mit 109 PS. Der Benziner hat einen lahmen Antritt und will mit häufigem Schalteinsatz bei Drehzahl-Laune gehalten werden. Die Fahrleistungen können sich aber sehen lassen: In 9,6 Sekunden sprintet der Kombi auf 100 km/h. Der Durchschnittsverbrauch ist mit 6,3 Litern niedrig, auch wenn bei unseren Testfahrten der Bordcomputer rund 1,5 Liter mehr verzeichnete.
Peugeot bietet noch zwei andere Benziner an: Den 95 PS starken 1.4 VTi, der in Kooperation mit BMW entstand, und den 1,4-Liter Basis-Benziner mit 73 PS. Dieses Aggregat sind wir schon in der Limousine gefahren, bei höherem Tempo ist es zäh wie Leder. Wer den SW als Reisekombi nutzen will, dürfte also mit dem 120 PS-Motor besser bedient sein.
Oder er weicht auf den großen Diesel aus. Das 109 PS-Aggregat ist mit seinen 240 Newtonmetern Drehmoment und den guten Fahrleistungen (0-100 km/h in 10,3 Sekunden, Spitze 193 km/h) ein zuverlässiger Reisebegleiter. Mit 5 Litern Durchschnittsverbrauch ist er dazu noch sparsam und sauber. Allerdings wird der Motor schon ab Tempo 100 ziemlich laut, und auch die starken Windgeräusche fallen unangenehm auf. Das Basismodell des 207 SW ist sehr einfach ausgestattet. Sogar die Sicherheitsausstattung ist mit vier Airbags, Trommelbremsen hinten und ohne ESP für französische Verhältnisse mager. In der Tendance-Ausstattung (ab 14.550 Euro, mit 109 PS-Diesel 17.950 Euro) gibt es zusätzlich Vorhangairbags, ein Panorama-Glasdach, Klimaanlage, getönte Heckscheibe, Bordcomputer und elektrisch verstellbare Außenspiegel. ESP ist erst ab der Sport-Ausstattung serienmäßig, dazu gibt es ein CD-Radio, Leichtmetallfelgen, Nebelscheinwerfer, Sportsitze, elektrische Fensterheber im Fond, ein Lederlenkrad und ein Gepäcknetz im Kofferraum. In Verbindung mit dem 1.6 HDi kostet der 207 SW dann aber satte 19.450 Euro, ab Herbst sogar 20.100 Euro. Fahrspaß-orientierte Familienväter können sich übrigens auf den 207 SW RC freuen. Mit dem 175 PS-Motor aus dem 207 RC, der in Kooperation mit BMW entstand, dürfte der Kombi dann zu einem richtig flotten Pampersbomber werden.
Dieses Auto findet man auf jedem Parkplatz wieder. Eine Z-förmig geschwungene C-Säule und ellenlange Schlitzaugen-Rückleuchten: Das Kombiheck des 207 SW ist unverwechselbar schick. Und günstig obendrein: Peugeot bietet seinen neuen Kombi mit 73 PS schon zum Aktionspreis von 12.800 Euro an, genau wie die fünftürige Limousine. Ab Herbst steigt der Einstiegspreis dann auf 13.450 Euro. Den Innenraum des Kombi kennt man aus der Limousine: Viel Platz auf den Vordersitzen, ein übersichtliches Cockpit und ein guter Qualitätseindruck. Die Oberflächen und Stoffbahnen in den Türen fassen sich gut an, die Sitze sind straff, alles wirkt solide und hochwertig.
Für lange Gesichter sorgt dagegen die Rückbank. Dort zwackt es bei größeren Passagieren nämlich erheblich an den Knien. Verschiebbare Rücksitze könnten hier etwas Abhilfe schaffen, aber die hat der Peugeot nicht zu bieten. Dass die Rücksitze höher als die Vordersitze sind, merkt man kaum einen "Kinosaal"-Effekt wie im Skoda Roomster bietet der 207 SW jedenfalls nicht. Wer auf dem mittleren Sitz Platz nimmt, dem piekst außerdem ein Gurtschloss in den verlängerten Rücken.
Der Kofferraum fasst bei einer Beladung bis zum Dach 454 Liter Gepäck, bei umgelegten Rücksitzen stehen maximal 1258 Liter zur Verfügung. Das ist sehr ordentlich. Der Skoda Fabia allerdings verträgt auch schon 1163 Liter, zudem ist seine Zuladung mit 515 Kilogramm größer als die des Peugeot (maximal 408 Kilogramm). Beim 207 SW lässt sich ab der Tendance-Ausstattung die Heckscheibe separat öffnen, wie beim BMW 3er Touring. So kann man auch auf engen Parkplätzen mal eben schnell eine Jacke oder die Einkaufstüte ins Gepäckabteil befördern. Die Peugeot-Glasklappe schwingt weit nach oben auf, aber beim Beladen ist die klobige Heckwischer-Einheit im Weg.
Eine der Stärken des Familien-Peugeots ist sein Fahrverhalten. Der 207 SW liegt satt auf der Straße, das straffe Fahrwerk filtert Unebenheiten auf dem Asphalt gekonnt heraus, die Kurvenlage ist ausgezeichnet. Abgesehen von der etwas hakeligen Gangschaltung macht der 207 einfach Laune, und das ist beim Kombi nicht anders als bei der Limousine. Freilich muss die Motorisierung dazu passen. Bislang gab es nur die beiden Top-Modelle zu fahren, den 1,6-Liter VTi Benziner mit 120 PS und den 1,6-Liter Diesel mit 109 PS. Der Benziner hat einen lahmen Antritt und will mit häufigem Schalteinsatz bei Drehzahl-Laune gehalten werden. Die Fahrleistungen können sich aber sehen lassen: In 9,6 Sekunden sprintet der Kombi auf 100 km/h. Der Durchschnittsverbrauch ist mit 6,3 Litern niedrig, auch wenn bei unseren Testfahrten der Bordcomputer rund 1,5 Liter mehr verzeichnete.
Peugeot bietet noch zwei andere Benziner an: Den 95 PS starken 1.4 VTi, der in Kooperation mit BMW entstand, und den 1,4-Liter Basis-Benziner mit 73 PS. Dieses Aggregat sind wir schon in der Limousine gefahren, bei höherem Tempo ist es zäh wie Leder. Wer den SW als Reisekombi nutzen will, dürfte also mit dem 120 PS-Motor besser bedient sein.
Oder er weicht auf den großen Diesel aus. Das 109 PS-Aggregat ist mit seinen 240 Newtonmetern Drehmoment und den guten Fahrleistungen (0-100 km/h in 10,3 Sekunden, Spitze 193 km/h) ein zuverlässiger Reisebegleiter. Mit 5 Litern Durchschnittsverbrauch ist er dazu noch sparsam und sauber. Allerdings wird der Motor schon ab Tempo 100 ziemlich laut, und auch die starken Windgeräusche fallen unangenehm auf. Das Basismodell des 207 SW ist sehr einfach ausgestattet. Sogar die Sicherheitsausstattung ist mit vier Airbags, Trommelbremsen hinten und ohne ESP für französische Verhältnisse mager. In der Tendance-Ausstattung (ab 14.550 Euro, mit 109 PS-Diesel 17.950 Euro) gibt es zusätzlich Vorhangairbags, ein Panorama-Glasdach, Klimaanlage, getönte Heckscheibe, Bordcomputer und elektrisch verstellbare Außenspiegel. ESP ist erst ab der Sport-Ausstattung serienmäßig, dazu gibt es ein CD-Radio, Leichtmetallfelgen, Nebelscheinwerfer, Sportsitze, elektrische Fensterheber im Fond, ein Lederlenkrad und ein Gepäcknetz im Kofferraum. In Verbindung mit dem 1.6 HDi kostet der 207 SW dann aber satte 19.450 Euro, ab Herbst sogar 20.100 Euro. Fahrspaß-orientierte Familienväter können sich übrigens auf den 207 SW RC freuen. Mit dem 175 PS-Motor aus dem 207 RC, der in Kooperation mit BMW entstand, dürfte der Kombi dann zu einem richtig flotten Pampersbomber werden.
Quelle: Autoplenum, 2008-01-28
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