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Testbericht

Stefan Grundhoff, 24. Januar 2008
Der neue Mazda2 ist ein kleiner Augenschmaus geworden: Schmuck anzuschauen, schnittig, dynamisch und deutlich smarter als sein Vorgänger war. Der smarte Japaner soll im Oktober in den Handel kommen.

Der aktuelle Mazda2 ist zumindest weltweit nicht unbedingt erfolglos. Seit dem Marktstart im Jahre 2002 wurden von dem Nachfolger des schmucklosen Mazda Demio knapp 138.000 Stück verkauft. Wurde die erste Generation noch zusammen mit dem Ford Fiesta bzw. seinem hoch gewachsenen Bruder Fusion als Kleinwagen mit Microvan-Attributen entwickelt, so geht der neue Zweier nun einen komplett anderen Weg. Wenn der in Hiroshima produzierte Mazda2 am 20. Oktober im deutschen Handel seine Premiere feiert, trifft der Kunde auf ein völlig neues Auto: Drahtiger, schnittiger, in erster Linie aber mit 3,89 Metern kleiner und deutlich leichter. Wir konnten den neuen kleinen Mazda jetzt schon mal als Vorserienmodell kurz auf einer abgeschlossenen Fahrstrecke ausprobieren. Auch, wenn sich bis zum Serienmodell sicher nicht nur die Bereifung ändern wird, reichte es für einen ersten Eindruck.

Freute sich zuletzt BMW bei der Entwicklung des aktuellen 5er-Modells, die Gewichtsspirale endlich mal nach unten durchbrochen zu haben, so ist nun auch Mazda ein eindrucksvoller Wurf gelungen gelungen. Während die Konkurrenz aus Peugeot 207, Opel Corsa oder VW Polo immer weiter Richtung in Kompaktklasse wächst, schrumpfte der neue Japaner ganz nach dem alten Smart-Motto "reduce to the max". All das hat seinen Grund: Bei der aktuellen Mazda2-Kundschaft muss sich dringend was tun. Sie ist die älteste von allen Mazda-Modellen. Der neue Mazda2 ist nun betont jugendlich positioniert.

Der um vier Zentimeter verkürzte Japaner ist auch rund 100 Kilogramm leichter als sein Vorgänger und liegt somit deutlich unter der 1.000-Kilo-Marke. Wie viel das ausmacht, sieht man schon nach ein paar Kilometern hinter dem griffigen Steuerrad. Er ist knackiger und wendiger denn je, bereitet Fahrspaß und ist dabei durchaus komfortabel. Das Fahrwerk mit McPherson-Federbeinen vorn und Verbundlenkerachse hinten ist deutlich straffer, die Lenkung direkt wie man es von anderen Mazdas kennt. Das sehenswerte Design stammt von Ikuo Maeda und hat keinerlei Ähnlichkeit mit dem bisherigen Modell. Die tief nach unten gezogene Front macht den Mazda2 dynamisch. Die steil ansteigende Seitenlinie sorgt neben der optischen Gefälligkeit für eine gute Übersicht nach vorn und zur Seite.

Ein Auto trotz gestiegener Sicherheits- und Komfortanforderungen nicht schwerer zu machen, das gilt für viele Autohersteller als Quadratur des Kreises. Mazda ist dies bei seinem neuesten Zögling gelungen. Besonders groß sind die Reduktionen bei der Aufhängung (13 kg), bei Sitzen und Auspuff (je 5 kg) und der Karosserie (22 kg) geraten. Unter dem Strich wiegt das Einstiegsmodell des Mazda2 gerade einmal 955 Kilogramm.

Trotz aller Einsparungen will man ihn als sicherstes Auto in der Kleinwagenliga platzieren. Elemente wie ein neue Unterflur-Crashschutz oder eine Versteifungen im Vorderwagen sollen das unterstreichen. Im Gegensatz zur Konkurrenz gibt Mazda ein klares Bekenntnis zum Werkstoff Stahl ab. "Bei der Konstruktion der Karosserie wurden werden Aluminium noch Kunststoffe verwandt", sagt Entwicklungsingenieur Mitsuru Wakiie. "Wir setzen allein auf hochfeste Stähle. So ist der Wagen deutlich steifer und leiser als sein Vorgänger." Wenn der neue Mazda2 im Herbst in die Schauräume kommt, werden zunächst drei Benzintriebwerke verfügbar sein, die in Japan bereits den Vorgänger befeuert haben. Die beiden 1,3-Liter-Versionen mit 75 und 86 PS sind ansonsten nahezu identisch und liegen im Preis gerade mal 500 Euro auseinander. Die Höchstgeschwindigkeiten betragen rund 170 km/h. Der Durchschnittsverbrauch soll bei 5,4 Litern Super auf 100 Kilometern an der Spitze des Segments liegen. Das entspricht einem CO2-Ausstoß von 129 g/km. An eine energiesparende Start-Stopp-Automatik ist derzeit offiziell nicht gedacht. Topmodell ist ein 1,5 Liter großer Vierzylinder mit 76 kW/103 PS. Alle Triebwerke verfügen über eine variable Ventilsteuerung und ein Fünfganggetriebe. Frühestens im Sommer 2008 kommt ein rund 70 PS starker Commonrail-Diesel und später im Jahr eine dreitürige Karosserieversion.

Im Innenraum des Mazda2 gibt es Dank des unveränderten Radstandes von 2,49 Metern ordentliche Platzverhältnisse für vier Personen. Bein- und Kopffreiheit sind auf Klassenniveau und das Armaturenbrett wirkt aufgeräumt. Den schnittigen Designanspruch des Blechkleids kann der etwas lieblose Innenraum jedoch nicht mitgehen. Besonders das partiell offene Handschuhfach mit dem mächtigen Einschub für einen Straßenatlas wirkt ziemlich gewollt. Dafür gefallen die verwendeten Kunststoffe an Armaturenbrett und Verkleidungen. Die Ergonomie ist ebenfalls überzeugend.

Der Kofferraum büßte die angenehm niedrige Ladekante des Vorgängers leider ein. Sein Volumen liegt bei 250 Litern, kann durch Umklappen der Rückbank jedoch vergrößert werden. Die Erwartungen an den Mazda2 der neuen Generation sind nicht nur auf dem deutschen Markt hoch. Im kommenden Jahr will der japanische Autohersteller bereits 70.000 Fahrzeuge absetzen. Zu seinen besten Zeiten wurden vom alten Modell mit Produktionsstandort Valencia nicht einmal 40.000 Stück verkauft. Dabei soll die neue Generation nicht nur durch sportliches Design, sondern insbesondere durch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis punkten. "Der Basispreis wird bei knapp 12.000 Euro liegen", sagt Mazda-Sprecher Jochen Münzinger: "Alle Versionen verfügen unter anderem serienmäßig über sechs Airbags und ESP. Das bietet kein anderer in dieser Klasse."

Quelle: Autoplenum, 2008-01-24

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