Fahrbericht: Maserati GTS Automatic - Das himmelblaue Sport-Sofa
Testbericht
Schickes Design, schöne Musik und schnelle Autos – Maserati verkörpert italienisches Lebensgefühl. Beim GranTurismo S mit Automatik verschiebt sich die Skala ein wenig vom Leistungssportler in Richtung Gemütlichkeit.
1963 erfüllte sich Luciano Pavarotti einen Auto-Traum: Gerade erst als Sänger in Puccinis "La Bohème" zum Opernstar aufgestiegen, kaufte er sich von seinem ersten Vermögen einen Maserati Sebring, lackiert im himmelblauen Farbton "Celeste". Fortan wurde der Star-Tenor zum inoffiziellen Botschafter der Marke mit dem Dreizack. Selbst wenn Pavarotti in New York, London oder Peking auftrat, stellte Maserati ihm einen Wagen zur Verfügung. Bis heute wird der 2007 verstorbene Pavarotti in Italien wie ein Volksheld verehrt.
Mittlerweile spielt der GranTurismo S die Rolle des Sebring und bleibt mit seinem Preis von 127.330 Euro für die meisten Sportwagen-Fans ein unerreichbarer Traum. Wer es ein wenig gemütlicher mag, muss immerhin nur 121.240 Euro anlegen – soviel kostet der GranTurismo S Automatic. Welche Rolle der Wagen im Maserati-Portfolio spielen soll, zeigt Presse-Chef Luca Dal Monte an einer Skala, die von "100 Prozent Handling" bis "sportliches Sofa" reicht. Zwischen dem Cruiser GranTurismo und der Fahrmaschine GranTurismo S siedelt sich nun der Automatic als "Performance Cruiser" an.
Der Automatic ist denn auch ein gemütliches Sport-Sofa, an dem Pavarotti wahrscheinlich seine helle Freude gehabt hätte. Von außen unterscheidet er sich kaum vom normalen S. Unter dem Blech zeigt sich der wesentlich Unterschied – Motor und Getriebe sind nicht in Transaxle-Bauweise angeordnet (Motor hinter der Vorderachse, Getriebe vor der Hinterachse), sondern das Sechsgang-Automatgetriebe ist direkt an den Front-Mittelmotor angeflanscht. Die Gewichtsverteilung (49 Prozent vorn, 51 Prozent hinten) ist damit einen Hauch frontlastiger als beim GTS mit automatisiertem Schaltgetriebe. Das Skyhook-Fahrwerk mit seinen elektronisch kontrollierten Dämpfern ist auf Komfort abgestimmt, auch wenn sich der 1,88 Tonnen schwere Wagen selbst in schnellen Kurven nicht behäbig fährt. Wer es trotzdem agiler mag, bekommt optional ein straffer abgestimmtes Sportfahrwerk.
Unter der Haube schlägt das altbekannte GranTurismo S-Herz, der 4,7 Liter große V8-Motor mit 323 kW/440 PS bei 7000 Umdrehungen und einem maximalen Drehmoment von 490 Newtonmetern. Die Fahrleistungen sind standesgemäß: Der Automatik-Maserati sprintet bei Bedarf in 5 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von 295 km/h.
Der Schub des Aggregats ist enorm und wird von einer wahren Opernarie begleitet – Maseratis Motorensound gehört zu den besten in der Sportwagenwelt und war vielleicht einer der Gründe, weshalb der "Maestro", wie die Italiener Pavarotti nennen, von den Dreizack-Rennern so angetan war. Selbst im Stand erfüllt ein unterschwelliges sonores Brummeln die Luft um den Wagen und bei Vollgas tritt der V8-Motor zum Walkürenritt an. Im Sport-Modus sorgen verstellbare Klappen im Abgassystem für einen noch kräftigeren Sound.
Wie der GTS mit automatisiertem Schaltgetriebe hat auch der Automatic Schaltwippen am Lenkrad - doch die benutzt man eigentlich kaum. Die Sechsgangautomatik lädt zum Cruisen ein und überzeugt mit butterweichen Schaltübergängen. Der Verbrauch ist etwas geringer als beim normalen GTS, auch wenn 15,2 Liter auf 100 Kilometer immer noch eine Menge Holz sind. Immerhin lässt sich - zumindest laut Bordcomputer - dieser Verbrauch bei normaler Fahrweise problemlos realisieren.
Im Cockpit erwartet die Passagiere die gewohnte italienische Unaufgeräumtheit mit schicken, aber verstreut angeordneten Bedienelementen, bei denen hin und wieder die Großserie durchschimmert. Die Sitze dürften etwas mehr Seitenhalt bieten. Das Multimedia-System verfügt jetzt über Bluetooth-Technologie, dazu kommen USB- und Aux in-Anschlüsse im Handschuhfach. Optional hat der GTS ein iPod-Interface im Maserati-Design an Bord, so dass man sich auch per Fernbedienungstasten am Lenkrad durch Pavarottis Arien klicken kann.
1963 erfüllte sich Luciano Pavarotti einen Auto-Traum: Gerade erst als Sänger in Puccinis "La Bohème" zum Opernstar aufgestiegen, kaufte er sich von seinem ersten Vermögen einen Maserati Sebring, lackiert im himmelblauen Farbton "Celeste". Fortan wurde der Star-Tenor zum inoffiziellen Botschafter der Marke mit dem Dreizack. Selbst wenn Pavarotti in New York, London oder Peking auftrat, stellte Maserati ihm einen Wagen zur Verfügung. Bis heute wird der 2007 verstorbene Pavarotti in Italien wie ein Volksheld verehrt.
Mittlerweile spielt der GranTurismo S die Rolle des Sebring und bleibt mit seinem Preis von 127.330 Euro für die meisten Sportwagen-Fans ein unerreichbarer Traum. Wer es ein wenig gemütlicher mag, muss immerhin nur 121.240 Euro anlegen – soviel kostet der GranTurismo S Automatic. Welche Rolle der Wagen im Maserati-Portfolio spielen soll, zeigt Presse-Chef Luca Dal Monte an einer Skala, die von "100 Prozent Handling" bis "sportliches Sofa" reicht. Zwischen dem Cruiser GranTurismo und der Fahrmaschine GranTurismo S siedelt sich nun der Automatic als "Performance Cruiser" an.
Der Automatic ist denn auch ein gemütliches Sport-Sofa, an dem Pavarotti wahrscheinlich seine helle Freude gehabt hätte. Von außen unterscheidet er sich kaum vom normalen S. Unter dem Blech zeigt sich der wesentlich Unterschied – Motor und Getriebe sind nicht in Transaxle-Bauweise angeordnet (Motor hinter der Vorderachse, Getriebe vor der Hinterachse), sondern das Sechsgang-Automatgetriebe ist direkt an den Front-Mittelmotor angeflanscht. Die Gewichtsverteilung (49 Prozent vorn, 51 Prozent hinten) ist damit einen Hauch frontlastiger als beim GTS mit automatisiertem Schaltgetriebe. Das Skyhook-Fahrwerk mit seinen elektronisch kontrollierten Dämpfern ist auf Komfort abgestimmt, auch wenn sich der 1,88 Tonnen schwere Wagen selbst in schnellen Kurven nicht behäbig fährt. Wer es trotzdem agiler mag, bekommt optional ein straffer abgestimmtes Sportfahrwerk.
Unter der Haube schlägt das altbekannte GranTurismo S-Herz, der 4,7 Liter große V8-Motor mit 323 kW/440 PS bei 7000 Umdrehungen und einem maximalen Drehmoment von 490 Newtonmetern. Die Fahrleistungen sind standesgemäß: Der Automatik-Maserati sprintet bei Bedarf in 5 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von 295 km/h.
Der Schub des Aggregats ist enorm und wird von einer wahren Opernarie begleitet – Maseratis Motorensound gehört zu den besten in der Sportwagenwelt und war vielleicht einer der Gründe, weshalb der "Maestro", wie die Italiener Pavarotti nennen, von den Dreizack-Rennern so angetan war. Selbst im Stand erfüllt ein unterschwelliges sonores Brummeln die Luft um den Wagen und bei Vollgas tritt der V8-Motor zum Walkürenritt an. Im Sport-Modus sorgen verstellbare Klappen im Abgassystem für einen noch kräftigeren Sound.
Wie der GTS mit automatisiertem Schaltgetriebe hat auch der Automatic Schaltwippen am Lenkrad - doch die benutzt man eigentlich kaum. Die Sechsgangautomatik lädt zum Cruisen ein und überzeugt mit butterweichen Schaltübergängen. Der Verbrauch ist etwas geringer als beim normalen GTS, auch wenn 15,2 Liter auf 100 Kilometer immer noch eine Menge Holz sind. Immerhin lässt sich - zumindest laut Bordcomputer - dieser Verbrauch bei normaler Fahrweise problemlos realisieren.
Im Cockpit erwartet die Passagiere die gewohnte italienische Unaufgeräumtheit mit schicken, aber verstreut angeordneten Bedienelementen, bei denen hin und wieder die Großserie durchschimmert. Die Sitze dürften etwas mehr Seitenhalt bieten. Das Multimedia-System verfügt jetzt über Bluetooth-Technologie, dazu kommen USB- und Aux in-Anschlüsse im Handschuhfach. Optional hat der GTS ein iPod-Interface im Maserati-Design an Bord, so dass man sich auch per Fernbedienungstasten am Lenkrad durch Pavarottis Arien klicken kann.
Quelle: Autoplenum, 2009-05-10
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