Fahrbericht: Jaguar XK 3.5 Coupe - Klein, aber mein
Testbericht
Jaguar will sich neuen Kundengruppen öffnen. Als Testballon bringt man dazu den erfolgreichen XK-Sportler nun als 258 PS starkes Einstiegsmodell auf den Markt. Einstieg heißt in diesem Fall auch schon 77.900 Euro.
Ganz so weit wie BMW wollten es die Briten dann aber doch nicht treiben: Die Münchner bieten das überarbeitete Sechser-Coupé ab Sommer dieses Jahres erstmals auch mit einem Diesel-Triebwerk an. Sicher auch ein Gedanke, der so manchem Jaguar-Entwickler schon einmal gekommen sein mag - zumal man ja bei anderen Modellreihen durchaus Dieselaggregate einbaut. Doch bis auf weiteres lassen es die Insulaner beim XK etwas zaghafter angehen. Nach den bekannten XK-Versionen mit 298 und 416 PS legt man auf dem deutschen Markt zwar keine Diesel- aber doch eine limitierte Einstiegsversion an. Der 3,5 Liter große Achtzylinder unterscheidet sich vom größeren V8 allein durch den kleineren Hub der Rest bleibt weitgehend gleich. So kann man sich bei dem eleganten Brit-Nachzügler ebenfalls über dieses verheißungsvolle Grollen freuen, das dem XK einen so unvergleichlichen Sound verleiht.
Die Rechung für den Kunden ist einfach: Sind ikm 40 PS Mehrleistung den Aufpreis von 5.700 Euro wert? Oder reicht der 77.900 Euro teure "kleine" XK, der in Deutschland zunächst nur als Coupéversion zu haben sein wird?
Bei Jaguar ist man vorsichtig - und das hat seinen Grund: Die deutschen Fans britischer Automobilkunst lieben die PS-starken Topmodelle. 40 Prozent aller XK-Modelle sind daher die kompressoraufgeladenen Powerversionen mit 416 PS. Dass auch 190 kW/258 PS durchaus reichen, beweist das neue Basismodell. 335 Nm maximales Drehmoment bei 4.200 U/min., 243 km/h Spitze und ein Spurtpotential von 0 auf 100 km/h in 7,6 Sekunden sind zwar nicht gerade beeindruckende Werte. Doch, dass es von allem etwas mehr sein dürfte, eint den 3,5er ja durchaus mit seinem größeren Bruder. Denn im Gegensatz zum viertürigen Luxusmodell des Jaguar XJ kann der XK nicht mit Alu-Leichtgewicht auftrumpfen und so manche Leistungsschwäche überspielen. Das Leergewicht von über 1,7 Tonnen sorgt dafür, dass man hinter dem Volant das ein oder andere Mal doch den letzten Biss vermisst. Eine wahre Wonne für einen Sportwagen wie den 4,79 Meter langen Jaguar XK ist dagegen die sechsstufige Getriebeautomatik aus dem Hause ZF. Bereits der Automatikmodus macht Freude. Doch gerade in der Sportstufe oder bei manueller Gangwahl lacht das Herz eines jeden Piloten.
Ein Sparpreis ist der Einstand von 77.900 Euro nun beileibe nicht. Doch die Serienausstattung erlaubt sich ebenso wie beim XK 4.2 keinerlei echte Schwäche. 18 Zoll große Alufelgen, das elektronische Dämpfersystem CATS, vollelektrische Sitze, DVD-Navigation, Einparkhilfe und Bluetooth bieten zusammen mit dem schlüssellosen Zugang ein stimmiges Oberklassebild, das seinesgleichen sucht. Dass Jaguar beim Einsteiger-XK zunächst auf das standesgemäße Xenonlicht ebenso verzichtet wie auf eine offene Cabrioversion ist der einzige Makel. Der kleine XK bietet im Alltagsgeschäft unterm Strich kaum weniger Fahrspaß als die 4,2-Liter-Version. Das gilt auch für den Durchschnittsverbrauch. 11,3 Liter Super auf 100 Kilometern sind ebenso auf dem Niveau des Erstgeborenen wie 269 Gramm CO2/km. Sollte der zunächst auf 200 Stück begrenzte Einsteiger beim Publikum ankommen, sagt Jaguar-Sprecherin Andrea Leitner-Garnell, dürfte der 3,5er bald ebenso als vollwertige XK-Variante kommen wie ein 258 PS starkes Cabriolet.
Ganz so weit wie BMW wollten es die Briten dann aber doch nicht treiben: Die Münchner bieten das überarbeitete Sechser-Coupé ab Sommer dieses Jahres erstmals auch mit einem Diesel-Triebwerk an. Sicher auch ein Gedanke, der so manchem Jaguar-Entwickler schon einmal gekommen sein mag - zumal man ja bei anderen Modellreihen durchaus Dieselaggregate einbaut. Doch bis auf weiteres lassen es die Insulaner beim XK etwas zaghafter angehen. Nach den bekannten XK-Versionen mit 298 und 416 PS legt man auf dem deutschen Markt zwar keine Diesel- aber doch eine limitierte Einstiegsversion an. Der 3,5 Liter große Achtzylinder unterscheidet sich vom größeren V8 allein durch den kleineren Hub der Rest bleibt weitgehend gleich. So kann man sich bei dem eleganten Brit-Nachzügler ebenfalls über dieses verheißungsvolle Grollen freuen, das dem XK einen so unvergleichlichen Sound verleiht.
Die Rechung für den Kunden ist einfach: Sind ikm 40 PS Mehrleistung den Aufpreis von 5.700 Euro wert? Oder reicht der 77.900 Euro teure "kleine" XK, der in Deutschland zunächst nur als Coupéversion zu haben sein wird?
Bei Jaguar ist man vorsichtig - und das hat seinen Grund: Die deutschen Fans britischer Automobilkunst lieben die PS-starken Topmodelle. 40 Prozent aller XK-Modelle sind daher die kompressoraufgeladenen Powerversionen mit 416 PS. Dass auch 190 kW/258 PS durchaus reichen, beweist das neue Basismodell. 335 Nm maximales Drehmoment bei 4.200 U/min., 243 km/h Spitze und ein Spurtpotential von 0 auf 100 km/h in 7,6 Sekunden sind zwar nicht gerade beeindruckende Werte. Doch, dass es von allem etwas mehr sein dürfte, eint den 3,5er ja durchaus mit seinem größeren Bruder. Denn im Gegensatz zum viertürigen Luxusmodell des Jaguar XJ kann der XK nicht mit Alu-Leichtgewicht auftrumpfen und so manche Leistungsschwäche überspielen. Das Leergewicht von über 1,7 Tonnen sorgt dafür, dass man hinter dem Volant das ein oder andere Mal doch den letzten Biss vermisst. Eine wahre Wonne für einen Sportwagen wie den 4,79 Meter langen Jaguar XK ist dagegen die sechsstufige Getriebeautomatik aus dem Hause ZF. Bereits der Automatikmodus macht Freude. Doch gerade in der Sportstufe oder bei manueller Gangwahl lacht das Herz eines jeden Piloten.
Ein Sparpreis ist der Einstand von 77.900 Euro nun beileibe nicht. Doch die Serienausstattung erlaubt sich ebenso wie beim XK 4.2 keinerlei echte Schwäche. 18 Zoll große Alufelgen, das elektronische Dämpfersystem CATS, vollelektrische Sitze, DVD-Navigation, Einparkhilfe und Bluetooth bieten zusammen mit dem schlüssellosen Zugang ein stimmiges Oberklassebild, das seinesgleichen sucht. Dass Jaguar beim Einsteiger-XK zunächst auf das standesgemäße Xenonlicht ebenso verzichtet wie auf eine offene Cabrioversion ist der einzige Makel. Der kleine XK bietet im Alltagsgeschäft unterm Strich kaum weniger Fahrspaß als die 4,2-Liter-Version. Das gilt auch für den Durchschnittsverbrauch. 11,3 Liter Super auf 100 Kilometern sind ebenso auf dem Niveau des Erstgeborenen wie 269 Gramm CO2/km. Sollte der zunächst auf 200 Stück begrenzte Einsteiger beim Publikum ankommen, sagt Jaguar-Sprecherin Andrea Leitner-Garnell, dürfte der 3,5er bald ebenso als vollwertige XK-Variante kommen wie ein 258 PS starkes Cabriolet.
Quelle: Autoplenum, 2008-01-24
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