Fahrbericht: Fiat Linea 1.3 - Stufenlösung
Testbericht
Der Grande Punto war für Fiat der Wendepunkt: Lausige Zahlen und Marktanteile sind fast vergessen. Jetzt bringen die Italiener unter dem Namen Linea eine Stufenheckversion des Grande Punto auf den Markt.
Zentraleuropa ist eine Insel. Das hat weder mit Dürreperioden noch Plattentektonik zu tun. Es geht vielmehr um den Automobilmarkt. Während in Deutschland und seinem Speckgürtel Kompakt- und Mittelklasselimousinen seit vielen Jahren auf dem absteigenden Ast sind, sind die Stufenheckmodelle auf dem amerikanischen Kontinent, in Asien oder Osteuropa begehrter denn je. Gut nachvollziehbar also, dass Fiat seinem Erfolgsmodell in der Kleinwagenklasse für diese Märkte einen sehenswerten Bruder zur Seite gestellt hat. Technisch basiert der für Anfang Juni avisierte Linea zu weiten Teilen auf dem Grande Punto. Mit einer Gesamtlänge von 4,56 Metern und einem Kampfpreis ab 13.000 Euro greift er so ziemlich alles an, was es zwischen VW Polo und Opel Vectra auf dem Limousinen-Markt gibt. Und der neue Fiat ist dabei kaum weniger sehenswert als sein Schrägheckbruder Grande Punto im Gegenteil.
Die klaren Formen der Front sind das eine. Doch besonders auch das Hinterteil präsentiert sich in ungewöhnlich eigenständigem Design. Die viele Jahre schwächelnden Norditaliener haben derzeit einen Lauf: Grande Punto und der noch junge Golf-Konkurrent Bravo sind dabei nur das eine Blatt. In diesem Jahr setzt man zudem auf Linea und den kleinen Fiat 500, der im Herbst neue Kunden locken soll. Weltweit hat aber aus Sicht der Italiener vor allem das Stufenheckmodell Linea für die kommenden Jahre eine gewaltige Bedeutung. Besonders die Märkte in Südamerika, Osteuropa und Asien warten auf den neuen Alleskönner.
Doch so elegant und schmuck sich die Limousine von vorn, hinten und der Seite präsentiert, so müde und wenig ansehnlich zeigt sich das Interieur. Lieblose Schalter, überladene Lenkstockhebel und eine allenfalls mittelprächtige Haptik zeigen, wie der Fiat Linea auf Kundenfang gehen soll: Der günstige Preis soll die Musik machen und sogar Billigheimern wie Dacia Logan oder dem Dreigestirn Peugeot 107, Toyota Aygo und Citroen C1 Marktanteile rauben. Die Sitze bieten wenig Beinauflage und kaum Seitenhalt. Sitzverstellung und Ergonomie sind ebenfalls nur mittelprächtig. Nichts auszusetzen gibt es dagegen am Platzangebot. Die vier Türen öffnen weit und es gibt mehr als genug Raum für vier bis fünf Passagiere. Der Kofferraum fasst eindrucksvolle 500 Liter. Wird die Rückbank umgeklappt, kann man bis zu 1.175 Liter nutzen.
Das 57 kW/77 PS starke Einstiegsmodell dürfte in der Tat allenfalls die Sparfüchse locken. Und auch der neu entwickelte Multijet-Diesel mit 1,3 Litern Hubraum und 66 kW/90 PS ist alles andere als ein Kraftprotz. Angesichts eines Leergewichts von knapp 1,2 Tonnen und moderner Commonrail-Einspritztechnik hätte man sich hinter dem Lenkrad der im türkischen Bursa gebauten Fiat-Limousine deutlich mehr versprochen. Der Motor ist laut, bisweilen sogar aufdringlich und wirkt über das gesamte Drehzahlband müde und unwillig.
Nicht, dass man mit so einem Motor nicht unterwegs sein könnte. Aber bei 90-Diesel-PS muss nun einmal mehr drin sein als 200 Nm Drehmoment, eine Beschleunigung 0 auf 100 km/h in 13,8 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 170 km/h. Immerhin hält sich der Verbrauch mit 4,9 Litern Diesel auf 100 Kilometern angenehm zurück und ein 45 Liter fassender Tank ermöglichst Reichweiten bis an die 1.000-Kilometer-Grenze. Der CO2-Ausstoß liegt bei 129 g/km. Topmodell wird ein 1,4 Liter großer Turbomotor mit 88 kW/120 PS sein.
Das Fahrwerk kann dagegen wieder durchaus überzeugen. Auch schlechte Straßen machen sich nicht über Gebühr im Innenraum des Linea bemerkbar. Der 2,60 Meter lange Radstand bringt ebenfalls Ruhe in die Karosserie. An der Vorderachse sind die Räder nach McPherson-Prinzip einzeln aufgehängt, an der Hinterachse arbeitet eine Halb-Verbundlenkerachse mit Drehachskörper. ESP wird es in Deutschland jedoch nur gegen Aufpreis bzw. in den Topversionen serienmäßig geben.
Der Fiat Linea kommt im Juni in Deutschland auf den Markt. Zunächst werden die drei bekannten Ausstattungsvarianten Active, Dynamic und Emotion verfügbar sein. Optional stehen Extras wie zum Beispiel, Klimaautomatik, ESP, Infotelematik-System mit USB-Port, Soundsystem, Tempomat oder Einparkhilfe auf der Liste. Front-, Kopf- und Seitenairbags sind ebenso serienmäßig wie ABS und ein Bremsassistent.
Zentraleuropa ist eine Insel. Das hat weder mit Dürreperioden noch Plattentektonik zu tun. Es geht vielmehr um den Automobilmarkt. Während in Deutschland und seinem Speckgürtel Kompakt- und Mittelklasselimousinen seit vielen Jahren auf dem absteigenden Ast sind, sind die Stufenheckmodelle auf dem amerikanischen Kontinent, in Asien oder Osteuropa begehrter denn je. Gut nachvollziehbar also, dass Fiat seinem Erfolgsmodell in der Kleinwagenklasse für diese Märkte einen sehenswerten Bruder zur Seite gestellt hat. Technisch basiert der für Anfang Juni avisierte Linea zu weiten Teilen auf dem Grande Punto. Mit einer Gesamtlänge von 4,56 Metern und einem Kampfpreis ab 13.000 Euro greift er so ziemlich alles an, was es zwischen VW Polo und Opel Vectra auf dem Limousinen-Markt gibt. Und der neue Fiat ist dabei kaum weniger sehenswert als sein Schrägheckbruder Grande Punto im Gegenteil.
Die klaren Formen der Front sind das eine. Doch besonders auch das Hinterteil präsentiert sich in ungewöhnlich eigenständigem Design. Die viele Jahre schwächelnden Norditaliener haben derzeit einen Lauf: Grande Punto und der noch junge Golf-Konkurrent Bravo sind dabei nur das eine Blatt. In diesem Jahr setzt man zudem auf Linea und den kleinen Fiat 500, der im Herbst neue Kunden locken soll. Weltweit hat aber aus Sicht der Italiener vor allem das Stufenheckmodell Linea für die kommenden Jahre eine gewaltige Bedeutung. Besonders die Märkte in Südamerika, Osteuropa und Asien warten auf den neuen Alleskönner.
Doch so elegant und schmuck sich die Limousine von vorn, hinten und der Seite präsentiert, so müde und wenig ansehnlich zeigt sich das Interieur. Lieblose Schalter, überladene Lenkstockhebel und eine allenfalls mittelprächtige Haptik zeigen, wie der Fiat Linea auf Kundenfang gehen soll: Der günstige Preis soll die Musik machen und sogar Billigheimern wie Dacia Logan oder dem Dreigestirn Peugeot 107, Toyota Aygo und Citroen C1 Marktanteile rauben. Die Sitze bieten wenig Beinauflage und kaum Seitenhalt. Sitzverstellung und Ergonomie sind ebenfalls nur mittelprächtig. Nichts auszusetzen gibt es dagegen am Platzangebot. Die vier Türen öffnen weit und es gibt mehr als genug Raum für vier bis fünf Passagiere. Der Kofferraum fasst eindrucksvolle 500 Liter. Wird die Rückbank umgeklappt, kann man bis zu 1.175 Liter nutzen.
Das 57 kW/77 PS starke Einstiegsmodell dürfte in der Tat allenfalls die Sparfüchse locken. Und auch der neu entwickelte Multijet-Diesel mit 1,3 Litern Hubraum und 66 kW/90 PS ist alles andere als ein Kraftprotz. Angesichts eines Leergewichts von knapp 1,2 Tonnen und moderner Commonrail-Einspritztechnik hätte man sich hinter dem Lenkrad der im türkischen Bursa gebauten Fiat-Limousine deutlich mehr versprochen. Der Motor ist laut, bisweilen sogar aufdringlich und wirkt über das gesamte Drehzahlband müde und unwillig.
Nicht, dass man mit so einem Motor nicht unterwegs sein könnte. Aber bei 90-Diesel-PS muss nun einmal mehr drin sein als 200 Nm Drehmoment, eine Beschleunigung 0 auf 100 km/h in 13,8 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 170 km/h. Immerhin hält sich der Verbrauch mit 4,9 Litern Diesel auf 100 Kilometern angenehm zurück und ein 45 Liter fassender Tank ermöglichst Reichweiten bis an die 1.000-Kilometer-Grenze. Der CO2-Ausstoß liegt bei 129 g/km. Topmodell wird ein 1,4 Liter großer Turbomotor mit 88 kW/120 PS sein.
Das Fahrwerk kann dagegen wieder durchaus überzeugen. Auch schlechte Straßen machen sich nicht über Gebühr im Innenraum des Linea bemerkbar. Der 2,60 Meter lange Radstand bringt ebenfalls Ruhe in die Karosserie. An der Vorderachse sind die Räder nach McPherson-Prinzip einzeln aufgehängt, an der Hinterachse arbeitet eine Halb-Verbundlenkerachse mit Drehachskörper. ESP wird es in Deutschland jedoch nur gegen Aufpreis bzw. in den Topversionen serienmäßig geben.
Der Fiat Linea kommt im Juni in Deutschland auf den Markt. Zunächst werden die drei bekannten Ausstattungsvarianten Active, Dynamic und Emotion verfügbar sein. Optional stehen Extras wie zum Beispiel, Klimaautomatik, ESP, Infotelematik-System mit USB-Port, Soundsystem, Tempomat oder Einparkhilfe auf der Liste. Front-, Kopf- und Seitenairbags sind ebenso serienmäßig wie ABS und ein Bremsassistent.
Quelle: Autoplenum, 2008-01-24
Getestete Modelle
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