Fahrbericht: Audi TT RS - Ur-Quattros Enkel
Testbericht
Fünfzylinder-Triebwerke waren nach ihren sportlichen Erfolgen in den 80er und frühen 90er Jahren tot – mausetot. In dem 340 PS starken Audi TT RS erleben fünf Brennkammern nun ihre Auferstehung.
Wieso die Fünfzylinder in den vergangenen 15 Jahren nahezu völlig von der Bildfläche verschwanden, kann heute kaum mehr jemand erklären. Der Audi Quattro machte den PS-starken Fünfzylinder in Verbindung mit dem Allradantrieb in den frühen 80er Jahren hoffähig. Doch so schnell die Erfolge in Motorsport kamen, so überraschend waren die Fünfender auch wieder verschwunden. Bis auf Volvo und Kooperationspartner Ford hielt kaum jemand an der eindrucksvoll blubbernden Motorentechnik fest.
Sportlich, dynamisch, hochwertig verarbeitet – als Porsche-Konkurrenten hat den Audi TT trotzdem bisher kaum jemand akzeptiert. Nun dürfte der TT RS mit seinem neu entwickelten 183 Kilogramm schweren Fünfzylinder seiner Anerkennung als echter Sportwagen deutlich näher kommen. Denn anders als in den frühen 80er Jahren, in denen der Fünfzylinder eine Notlösung im engen Motorraum war, ist das neue Triebwerk ein echtes Wunschkind.
2,5 Liter Hubraum, fünf Brennkammern, 250 kW/340 PS und eindrucksvolle 450 Nm Drehmoment, die bereits ab 1.600 Touren zur Verfügung stehen – gut, dass Audi dem TT RS obligatorisch Allradantrieb mit auf den Weg gibt. Sonst wäre die Leistung wohl kaum derart spektakulär auf die Straße zu bringen. Wer es drauf anlegt, presst den knapp 1,5 Tonnen schweren Allradler in 4,6 Sekunden auf Tempo 100. Nach zwölf Sekunden fliegt die 200-km/h-Marke vorbei. Die Höchstgeschwindigkeit wurde bei 280 km/h abgeregelt.
Geschaltet wird bis auf weiteres manuell. Derzeit gibt es keine Doppelkupplung, die den sportlichen Tatendrang des neuen Turbotriebwerks verarbeiten kann. Doch das automatisierte Schaltgetriebe S-Tronic dürfte schon bald nachgereicht werden. Den Normverbrauch gibt Audi mit 9,2 Litern SuperPlus auf 100 Kilometern an. Der Sound war das Sahnehäubchen jeden Fünfzylinders. Das ist beim neuen Modell und gedrückter Sporttaste kaum anders – das 2,5 Liter große Kraftpaket brabbelt bissig und hungrig. Der Fünfzylinder-Turbo will Druck auf dem Gaspedal spüren. Die Leistung wird Dank der 4x4-Technik nahezu perfekt auf den Asphalt gezaubert. In schnelle Kurven neigt der TT RS jedoch zu spürbarem Untersteuern. Optisch hält sich der Sprint-TT - abgesehen von einem wenig schmeichelhaften Heckflügel - deutlich zurück. Doch den kann man glücklicherweise in der Aufpreisliste abwählen. Leicht ausgestellte Backen und größere Lufteinlässe, die das 2,5-Liter-Triebwerk mit dem so wichtigen Odem versorgen, sind das einzige, was nennenswert auffällt.
So unspektakulär wie außen präsentiert sich auch der Innenraum des TT RS. Bekannte Audi-Technik, edel verpackt, passt gut zum sportlichen Anspruch. Die Sportsitze bieten den nötigen Seitenhalt und das unten abgeflachte, griffige Lenkrad bietet das, was man in dieser Liga erwartet. Der TT RS ist ein Spaßmacher, der seine Insassen mit einem ausgewogenen und alles andere als bockelharten Fahrwerk überrascht. Das zeigt sich gerade bei langsamer Fahrt überraschend komfortabel und könnte dann bei gedrückter Sporttaste und dem Dämpfersystem Magnetic Ride durchaus etwas mehr der Härte vertragen. Verbesserungspotenzial zeigt auch die deutlich zu leichtgängige Lenkung, bei der der Unterschied zu Sportmodellen von Porsche oder BMW noch immer am größten ist.
Derlei Sportlichkeit ist bei Audi im Spätsommer ab 55.800 Euro zu bekommen. In der Idealsetzung fährt der TT RS mit geschlossenem Dach. Wer sich die Haare jedoch durchblasen lassen möchte, kann ihn auch als offene Roadsterversion bestellen.
Wieso die Fünfzylinder in den vergangenen 15 Jahren nahezu völlig von der Bildfläche verschwanden, kann heute kaum mehr jemand erklären. Der Audi Quattro machte den PS-starken Fünfzylinder in Verbindung mit dem Allradantrieb in den frühen 80er Jahren hoffähig. Doch so schnell die Erfolge in Motorsport kamen, so überraschend waren die Fünfender auch wieder verschwunden. Bis auf Volvo und Kooperationspartner Ford hielt kaum jemand an der eindrucksvoll blubbernden Motorentechnik fest.
Sportlich, dynamisch, hochwertig verarbeitet – als Porsche-Konkurrenten hat den Audi TT trotzdem bisher kaum jemand akzeptiert. Nun dürfte der TT RS mit seinem neu entwickelten 183 Kilogramm schweren Fünfzylinder seiner Anerkennung als echter Sportwagen deutlich näher kommen. Denn anders als in den frühen 80er Jahren, in denen der Fünfzylinder eine Notlösung im engen Motorraum war, ist das neue Triebwerk ein echtes Wunschkind.
2,5 Liter Hubraum, fünf Brennkammern, 250 kW/340 PS und eindrucksvolle 450 Nm Drehmoment, die bereits ab 1.600 Touren zur Verfügung stehen – gut, dass Audi dem TT RS obligatorisch Allradantrieb mit auf den Weg gibt. Sonst wäre die Leistung wohl kaum derart spektakulär auf die Straße zu bringen. Wer es drauf anlegt, presst den knapp 1,5 Tonnen schweren Allradler in 4,6 Sekunden auf Tempo 100. Nach zwölf Sekunden fliegt die 200-km/h-Marke vorbei. Die Höchstgeschwindigkeit wurde bei 280 km/h abgeregelt.
Geschaltet wird bis auf weiteres manuell. Derzeit gibt es keine Doppelkupplung, die den sportlichen Tatendrang des neuen Turbotriebwerks verarbeiten kann. Doch das automatisierte Schaltgetriebe S-Tronic dürfte schon bald nachgereicht werden. Den Normverbrauch gibt Audi mit 9,2 Litern SuperPlus auf 100 Kilometern an. Der Sound war das Sahnehäubchen jeden Fünfzylinders. Das ist beim neuen Modell und gedrückter Sporttaste kaum anders – das 2,5 Liter große Kraftpaket brabbelt bissig und hungrig. Der Fünfzylinder-Turbo will Druck auf dem Gaspedal spüren. Die Leistung wird Dank der 4x4-Technik nahezu perfekt auf den Asphalt gezaubert. In schnelle Kurven neigt der TT RS jedoch zu spürbarem Untersteuern. Optisch hält sich der Sprint-TT - abgesehen von einem wenig schmeichelhaften Heckflügel - deutlich zurück. Doch den kann man glücklicherweise in der Aufpreisliste abwählen. Leicht ausgestellte Backen und größere Lufteinlässe, die das 2,5-Liter-Triebwerk mit dem so wichtigen Odem versorgen, sind das einzige, was nennenswert auffällt.
So unspektakulär wie außen präsentiert sich auch der Innenraum des TT RS. Bekannte Audi-Technik, edel verpackt, passt gut zum sportlichen Anspruch. Die Sportsitze bieten den nötigen Seitenhalt und das unten abgeflachte, griffige Lenkrad bietet das, was man in dieser Liga erwartet. Der TT RS ist ein Spaßmacher, der seine Insassen mit einem ausgewogenen und alles andere als bockelharten Fahrwerk überrascht. Das zeigt sich gerade bei langsamer Fahrt überraschend komfortabel und könnte dann bei gedrückter Sporttaste und dem Dämpfersystem Magnetic Ride durchaus etwas mehr der Härte vertragen. Verbesserungspotenzial zeigt auch die deutlich zu leichtgängige Lenkung, bei der der Unterschied zu Sportmodellen von Porsche oder BMW noch immer am größten ist.
Derlei Sportlichkeit ist bei Audi im Spätsommer ab 55.800 Euro zu bekommen. In der Idealsetzung fährt der TT RS mit geschlossenem Dach. Wer sich die Haare jedoch durchblasen lassen möchte, kann ihn auch als offene Roadsterversion bestellen.
Quelle: Autoplenum, 2009-06-01
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