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Testbericht

Alexandra Felts/SP-X, 13. Juli 2017

Wer in Zusammenhang mit Jaguar an den Buchstaben E denkt, hat sofort den Klassiker E-Type aus den sechziger Jahren vor Augen. Doch jetzt gibt es auch wieder diese Kombination, ergänzt durch einen kleinen Zusatz: Anfang 2018 startet der E-Pace zu Preisen ab 34.950 Euro als kleinere SUV-Variation des bereits eingeführten F-Pace.
 
Hatte der erste Geländewagen mit dem Raubkatzenemblem bei seinem Debüt noch ein riesiges Looping vollführt, schraubte sich der E-Pace bei der Weltpremiere in London mit einer gewagten 15 Meter langen Fassrolle in die Rekordbücher. Ein Indiz für den Anspruch, denn der E-Pace rückt selbstbewusst in den aufgeheizten Markt der kompakten Premium-SUV vom Schlage Mercedes-Benz GLA, BMW X2 und Audi Q2. Für den Vortrieb sorgen ausschließlich Benzin- und Dieselvierzylindermotoren aus der neuen Ingenium-Familie. Premiere in einem Jaguar feiert der Allradantrieb Active Driveline der Schwester Land Rover. Daneben locken viele technische Highlights. Bestellungen werden ab sofort entgegengenommen.
 
Der E-Pace wird der ohnehin erfolgreichen Marke Jaguar weiteren Auftrieb verleihen: Allein im ersten Halbjahr 2017 legten die Verkäufe gegenüber dem schon sehr guten 2016 noch einmal um 23,6 Prozent zu. Zu den Erfolgsgaranten gehört eben der F-Pace. Auf Synergien mit der Konzernschwester Land Rover baut auch der E-Pace, der auf der kompakten SUV-Architektur von Evoque und Discovery Sport basiert und bei Magna/Steyr in Graz gefertigt wird. Das neue SUV hat zwar außer einem Buchstaben nichts mit dem legendären Sportwagen E-Type gemein, aber vom aktuellen Sportwagen F-Type und von seinem großen Bruder hat er als Designanleihen nicht nur den Kühlergrill, die kurzen Überhänge und die muskulösen Linien übernommen, sondern auch die Wankabstimmung für das markentypische sportliche Agieren sowie beim Fahrwerk die Integrallenker-Hinterachse. Eine Technikpremiere in einem Jaguar ist der Allradantrieb Active Driveline mit Torque-Vectoring, der für den Topbenziner mit 221 kW/300 PS und den stärksten Diesel mit 177 kW/240 PS angeboten wird.
 
Die ausschließlich aus Vierzylindern bestehenden acht Motoren in unterschiedlichen Ausbaustufen reichen vom Selbstzünder-Jaguar E-Pace D150 mit 110 kW/150 PS, der kombiniert laut Hersteller unter fünf Liter verbrauchen und zwischen 124 und 129 Gramm CO2 emittieren soll bis zu Benzinern mit 183 kW/250 PS und dem Topmodell E-Pace P300 (221 kW/300 PS). Die Einstiegsversionen sind optional mit Sechsgang-Schaltgetriebe und Frontantrieb erhältlich, ansonsten ist der Allradantriebsstrang mit einer Neunstufenautomatik von ZF gekoppelt. Das 4,40 Meter lange Modell mit knapp 2,70 Meter Radstand wird als Basis, S, SE und HSE angeboten, dazu wird es den E-Pace auch als R-Dynamic-Modell und als luxuriösere „First Edition" zu bestellen geben.
 
Neben seinem dynamischen Profil besitzt der E-Pace Highlights in den Bereichen Konnektivität und Sicherheit, um in der immer enger werdenden Nische zu bestehen. Dazu zählt ein Head-up-Display in neuester TFT-Technologie mit vollfarbigen Grafiken und Piktogrammen im sportlichen, fahrerzentrierten Cockpit, vier 12-Volt-Ladeanschlüsse, fünf USB-Schnittstellen und ein 4G Wifi-Hotspot. An Fahrassistenzsystemen sind unter anderem ein Notbremsassistent, Fußgängererkennung, Verkehrszeichenerkennung sowie die adaptive Geschwindigkeitsregelung an Bord. Ja, und da es sich ja um ein SUV handelt: Das Kofferraumvolumen lässt sich zwischen 577 und 1.234 Liter variieren.

 

Fazit

Mit einem Stunt, der selbst James Bond beeindruckt hätte, startete der neue E-Pace bei der Weltpremiere in London in seine Zukunft.

Testwertung
4.5 von 5

Quelle: Autoplenum, 2017-07-13

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