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Testbericht

Alexandra Felts/SP-X, 17. November 2011

Zum Start der nunmehr sechsten Generation der Dreier-Reihe punktet BMW mit einer Fülle von Neuerungen in den Bereichen Fahrdynamik, Effizienz, Telematik und Komfort. Erstmals wird die Mittelklasselimousine in drei vorkonfigurierten eigenständigen Versionen angeboten. Rechtzeitig zum Start am 11. Februar 2012 kommt mit dem neuentwickelten 2,0-Liter-Turbobenziner mit 180 kW/245 PS im 328i ein Vierzylinder zum Einsatz, der effizienter und leistungsfähiger als ein Sechszylinder ist. Neben vielen Assistenzsystemen, die mit dem neuen 3er zum Teil in der Mittelklasse Premiere feiern, hält gegen Aufpreis eine Achtgangautomatik Einzug. Mit Grundpreisen ab 35.350 Euro siedelt sich die Dreierlimousine wie gehabt zwischen der etwas teureren C-Klasse aus Stuttgart und dem Audi A4 an.

Das auffälligste Merkmal des Dreier-Auftaktmodells dürfte die langgezogene, rassig und selbstbewusst nach unten abfallende Motorhaube sein. Von der Seite betrachtet, verleiht sie dem Viertürer eine coupehafte Optik, die nach dem legendären Hofmeister-Knick an der C-Säule zu einem schmalen Heck ausläuft. Auch die neue Mitte bei BMW ist im Vergleich zum Vorgänger angewachsen. Um neun Zentimeter erstreckt sich die Limousine jetzt auf 4,62 Meter, wobei die Hälfte davon auf den verlängerten Radstand zurückzuführen ist. Ein Mehrwert an Komfort für die Passagiere im Fond. Die Spurbreite hat um fünf Zentimeter zugelegt, der Kofferraum fasst mit 480 Litern 20 Liter mehr als der Vorgänger. Dennoch wiegt das Fahrzeug gut 45 Kilogramm weniger.

Obwohl die Liste der Sonderausstattungen etwa die Hälfte der Preisliste ausmacht, erleben Neukunden vielleicht mehr Vergnügen beim Individualisieren. Denn erstmals werden drei Ausstattungspakete angeboten, um die Qual der Wahl minimieren zu helfen. Zu Aufpreisen von je 1.250 Euro definieren die Linien „Sport Line“, „Luxury Line“ und „Modern Line“ jeweils einen Designtypus. Unterschiedliche Merkmale wie die variierenden Farben der Zierelemente an der Karosserie – für die Sportler etwa in Schwarz glänzende Längsstäbe im Kühlergrill – setzen Akzente. Für den neugestalteten Innenraum, der im Übrigen belegt, wie nobel Schlichtheit wirken kann, stehen die unterschiedlichsten Materialien zur Auswahl, die auch unabhängig von den Lines bestellt werden können.

Neben der umfangreichen Serienausstattung, zu der Klimaautomatik, Lederlenkrad, Start-Stopp-System, Regensensor und Bremskraftrückgewinnung zählen, wird jeder neue Dreier mit einem manuellen Sechsganggetriebe ausgeliefert. Optional ist für 2.260 Euro eine Achtgangautomatik wählbar, die zeigt, dass die Mittelklasse der Premiumhersteller zunehmend an Prestige gewonnen hat. Für weitere 950 Euro ist erstmals ein Head-up-Display in dieser Reihe erhältlich, das Parkassistenzpaket kostet weitere 1.490 Euro.

Diese Ausgaben werden durch die effizienten Aggregate, mit denen die Limousine an den Start geht, durchaus eingefahren. Das Dieselprogramm besteht aus den von der vorherigen Generation bekannten 2,0-Liter-Vierzylindermotoren, einmal mit 120 kW/163 PS in der 320d Efficient Dynamics Edition und einem angegebenen Verbrauch von 4,1 Liter und als regulärer 320d mit 135 kW/184 PS. Mit dem 328i feiert ein neuer 2,0-Liter-Turbobenziner Premiere, der laut Hersteller nur 6,4 Liter verlangt. Bei ersten Ausfahrten erwies er sich als ebenso seidig, kraftvoll und fast so  flüsterzart wie sein legendärer Vorfahre. Der hatte allerdings in der Vor-Downsizing-Ära noch sechs Zylinder in Reihe angeordnet. Die Auftaktpalette wird durch den bekannten 3,0-Liter Turbobenziner im 335i abgerundet, der mit 306 PS als Topmodell rangiert. Geplant sind für 2012 außerdem noch ein 330i, ein 316 und 318 sowie, als erster in dem Bestseller-Segment, der ActiveHybrid 3.

Der 3er ist das wichtigste Auto für BMW. Entsprechend sorgsam gehen die Münchner bei einem neuen Modell vor. Diesmal haben sie unter anderem den Effizienzbaukasten weit aufgemacht. Das Ergebnis kann sich messen lassen, nicht zuletzt an der Tankstelle.

Fazit
Der 3er ist das wichtigste Auto für BMW. Entsprechend sorgsam gehen die Münchner bei einem neuen Modell vor. Diesmal haben sie unter anderem den Effizienzbaukasten weit aufgemacht. Das Ergebnis kann sich messen lassen, nicht zuletzt an der Tankstelle.

Quelle: Autoplenum, 2011-11-17

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