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Testbericht

Elfriede Munsch/SP-X, 30. Dezember 2020
SP-X/Köln. Der VW Touareg der zweiten Generation (Typ 7P) war von 2010 bis 2018 am Start. Die Kundschaft liebte ihn wegen seines Platzangebots, seines Komforts und seiner Zugkraft. Und so wurde er meist als große Reiselimousine oder als Arbeitstier genutzt. Beim TÜV schlagen sich die Fahrzeuge ziemlich gut. Was gibt es beim Kauf eines Gebrauchten zu beachten?   Karosserie und Innenraum: Die zweite Generation des großen VW-SUV hat ordentlich abgespeckt. Das Fahrzeug ist um 200 Kilogramm leichter, aber gleichzeitig steifer geworden. Letzteres wirkt sich positiv auf dem Verschleiß auf. Optisch hält sich der Touareg zurück, martialisches Säbelrasseln mittels riesigen Kühlergrills, Lufteinlässen oder überbreiten Kotflügeln findet hier nicht statt. Das Design ist eher unaufgeregt. Im Inneren geht es edel entspannt zu. Auf Wunsch gibt es viel Holz und Leder, was für edles Ambiente sorgt. Die Verarbeitung kann sich sehen und fühlen lassen. Die Bedienung gelingt in der Regel leicht. Mit einer Länge von 4,80 Metern stellt sich nicht wirklich die Platzfrage. Vorne geht es eh luftig zu, aber auch im Fond muss man keine Einschränkungen befürchten. Mit knapp 700 Litern bietet der Kofferraum schon in der Standardstellung gute Lademöglichkeiten, klappt man die Rücksitzlehnen um, steigt das Ladevolumen auf 1.670 Liter. Wenn das nicht reicht: Das SUV kann bis zu 3,5 Tonnen an den Haken nehmen.  2014 erhielt der Touareg eine Auffrischung. Der Kühlergrill trägt nun vier statt zwei Chromspangen, der vordere Stoßfänger wirkt breiter und am Heck gibt es eine geänderte Klappe.   Motoren und Antrieb: Unter Sechszylinder-Motoren läuft beim Touareg gar nichts. Auf Wunsch gibt es auch einen Achtzylinder. Allrad ist immer an Bord. Standard-Triebwerk ist ein drei Liter großer V6-Diesel, den es zunächst mit 150 kW/204 PS und 180 kW/245 PS (anfangs 176 kW/240 PS) gab. Der durchzugsstarke und kultivierte Sechszylinder passt sehr gut zu dem Dickschiff, auch dank der immer serienmäßigen Achtgangautomatik. Gebrauchtwageninteressenten sollten darauf achten, dass 2017 der Rückruf wegen unzulässiger Abschalteinrichtungen in der Motorsoftware des 3,0-Liter-V6 durchgeführt wurde. Allein in Deutschland musste VW 26.000 Diesel-Touareg deswegen in die Werkstatt rufen.  Wer extra viel Kraft benötigt, entscheidet sich für einen V8-Diesel mit 4,2 Litern Hubraum und 250 kW/340 PS. Im Schnitt genehmigen sich die Selbstzünder zwischen 6,6 und 9,1 Liter.  Trinkfreudiger zeigt sich der von 2010 bis 2013 angebotene 3,6-Liter-V6-Benziner mit 206 kW/280 PS und einem Durchschnittsverbrauch von 9,9 Liter. Außerdem im Angebot: Ein Hybridversion mit einer Systemleistung von 279 kW/380 PS, die sich mit 8,2 Litern begnügen soll. Dieser Motor war bis 2015 im Programm.   Ausstattung und Sicherheit: Bereits in der Basis fährt der Touareg passend zu seiner Preis- und Größenklasse gut ausgestattet vor. Neben Soundsystem, Tempomat und Zweizonen-Klimaanlage zählen unter anderem 17-Zöller zum Lieferumfang. Immer an Bord ist außerdem Allradantrieb mit selbstsperrendem Zentraldifferenzial und ein paar Fahrhilfen für das Gelände, zum wirklich kernigen Offroader wird der VW aber nur mit Zusatzpaketen wie Differentialsperren hinten und vorne, Untersetzung und eine höher gelegte Karosserie. Optional ist ein adaptiver Fernlicht-Assistent erhältlich; ebenfalls aufpreispflichtig sind Knie- und hintere Seitenairbags. Seit dem Facelift verfügt der Allradler über Xenonscheinwerfer sowie über eine Multikollisionsbremse, die das Fahrzeug bei einem Unfall selbsttätig abbremst.  Qualität: Touareg-Besitzer müssen vor dem TÜV-Besuch keine große Bange haben. Insgesamt schneidet er bei der Hauptuntersuchung besser ab als der Durchschnitt aller geprüften Pkw, und das trotz recht hoher Fahrleistungen. Nur die zwei bis drei Jahre alten Modelle liegen etwas unter dem Schnitt aller geprüften Fahrzeuge. Fahrwerkskomponenten fallen trotz des Gewichts des SUV in der Regel nicht negativ auf. Die Bremsen gehen noch in Ordnung, man sollte aber bei den zwei bis fünf Jahre alten Tuareg auf die Funktion der Fußbremse achten. Schon ab der ersten Hauptuntersuchung bemängeln die TÜV-Prüfer Ölverlust. Die älteren Fahrzeuge kleckern richtig viel.   Fazit: Wer keine Parkplatzsorgen kennt und ein großes Reiseauto sucht, kann mit dem Touareg glücklich werden. Das Platzangebot stimmt, zu dem ist er als Zugfahrzeug geeignet. Die Preise für ältere Modelle starten ab rund 10.000 Euro.Wenn es etwas größer und geländetauglich sein soll, kommt der VW Touareg als Gebrauchter ins Spiel. Die zweite Generation schlägt sich beim TÜV mehr als ordentlich, hat aber ein Klecker-Problem. 
Fazit
Wenn es etwas größer und geländetauglich sein soll, kommt der VW Touareg als Gebrauchter ins Spiel. Die zweite Generation schlägt sich beim TÜV mehr als ordentlich, hat aber ein Klecker-Problem. 

Quelle: Autoplenum, 2020-12-30

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