Schluckt er wirklich weniger? VW Passat 1.8 TSI im Test
Testbericht
Haar, 4. Juni 2008 - Der VW Passat, ob als Kombi oder als Limousine, ist einer der Alltime-Verkaufsschlager des Volkswagenkonzerns. Böse Zungen behaupten, das liege nicht so sehr an seinem innovativen und sportlichen Design, sondern vielmehr daran, dass ihn viele Firmen als Flottenfahrzeug nutzen. Nun erhalten die zeitgemäßen Kutschen der Außendienstmitarbeiter neue, verbrauchsärmere Triebwerke: Einen 1.4 TSI mit 122 PS und einen 160 PS starken 1.8 TSI, der auch in Bälde als Einstiegsmotor beim Audi TT erhältlich ist. Wir sind den VW Passat mit dem 1.8 TSI gefahren.
Downsizing aus Niedersachsen Das so genannte "Downsizing" wird seit längerem im Motorenbau angewendet. Im übertragenen Sinne bedeutet das soviel wie Gesundschrumpfung oder Effizienzsteigerung. Bei Volkswagen nennt sich das Minimax-Prinzip TSI-Technologie. Aus einem kleineren Hubraum soll maximale Kraft bei geringem Verbrauch gewonnen werden. Die Benzindirekteinspritzung beim 1.8 TSI wird kombiniert mit einer Aufladung durch Turbo und Kompressor. Damit soll das Benzin effizienter verbrannt werden, sodass eine höhere Leistungsausbeute als bei konventionellen Saugmotoren erreicht wird.
Bergab geht auch noch mehr Unser Testwagen ist mit dem neuen 1.8-TSI-Aggregat ausgestattet. Der Ottomotor leistet 160 PS bei einem maximalen Drehmoment von 250 Newtonmeter, die bereits bei 1.500 U/min anliegen. Den Referenzspurt von null auf Tempo 100 bewältigt der Passat in guten 8,6 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit ist bei 220 km/h erreicht.
Schöner Schluckspecht Kommen wir zum Verbrauch, VW gibt einen kombinierten Kraftstoffkonsum von 7,6 Liter auf 100 Kilometer an. Bei unserem Test mit moderater Fahrweise verschwinden allerdings stolze 9,8 Liter aus dem Tank. Für einen downgesizten Motor ist das unserer Meinung nach ein verbesserungswürdiger Wert. Auch was die CO2- Emissionen angeht, kann der Wolfsburger nicht so recht überzeugen. So stößt der 1.8 TSI überdurchschnittlich hohe 180 Gramm pro Kilometer aus. Zum Vergleich: Ein Audi A4 1.8 TFSI leistet sich 169 Gramm CO2 pro Kilometer und ein 170 PS starker BMW 320i emittiert gerademal 146 Gramm je Kilometer. Das sind enttäuschende Werte beim Passat, wenn man bedenkt, dass das Neue und Innovative an unserem Testauto gerade der verbrauchsarme Motor sein soll.
Wie frisch geschmiert Immerhin zeigt sich die Sechsgang-Schaltung geschmeidig und mit moderaten Schaltwegen. Der Gangwahlhebel lässt sich wie frisch geölt in die richtigen Gassen schieben. Das Fahrwerk ist weich abgestimmt und leistet sich kaum Schwächen. Nur bei massiven Bodenunebenheiten werden leichte Ruckler an die Insassen weitergeleitet.
Leichtes Rangieren Für zusätzlichen Fahrkomfort sorgt die serienmäßige geschwindigkeitsabhängige Servolenkung. Bei niedrigem Tempo, beispielsweise beim Parken, lässt sich der Wagen leicht rangieren, während bei schnellerem Fahren die Servo-Unterstützung zurückgenommen wird, damit das Fahrzeug exakter und zielgenauer gesteuert werden kann als mit der normalen Servolenkung.
Sportlicher Sound Der Motor arbeitet bei niedrigen Touren laufruhig und leise. Bei höheren Drehzahlen zeigt er aber ein anderes Gesicht, den Sound der einem dann zu Ohren kommt, kann man getrost als überraschend sportlich beschreiben.
Elektronische Parkbremse serienmäßig Das Cockpit ist übersichtlich und intuitiv angeordnet. Zurückhaltend-elegant sind die Chromringe, die die dunkel hinterlegten Tachometer umfassen. Das Armaturenbrett ist aus weichem dunklen Kunststoff gefertigt, was dem Fahrzeug einen hochwertigeren Look verleiht. Dekoreinlagen aus gebürstetem Edelstahl werten den Innenraum zusätzlich auf. Ein optisches Highlight sind das VW-typische blaue Hintergrundlicht der Rundinstrumente und die knallroten Tachonadeln. Das dreispeichige Multifunktions-Ledervolant fühlt sich bis auf die grobe Naht auf der Innenseite weich und geschmeidig an. Serienmäßig an Bord befinden sich eine elektronische Parkbremse, die über einen Knopf auf der linken Seite des Armaturenbretts aktiviert wird und das schlüssellose Startsystem auf der rechten Seite.
Ausreichend Ablagefächer Unser Testwagen ist mit gelochten, beigefarbenen Ledersesseln ausgestattet, auf denen es sich bequem sitzen lässt. Der Seitenhalt ist zwar ausreichend, könnte aber unserer Ansicht nach noch etwas stärker sein. Der Fond bietet genügend Bein- und Kopffreiheit für Durchschnitts-Menschen. Ab 1,90 Meter jedoch sollte man von längeren Fahrten auf den hinteren Plätzen Abstand nehmen. Staufächer für kleineren und größeren Krimskrams gibt es genügend. Sehr positiv aufgefallen ist uns die Ablage in der Fahrer- und in der Beifahrertüre, die eine 1,5-Liter-Flasche ohne Probleme aufnehmen kann. Das Kofferraumvolumen der Limousine kann sich ebenfalls sehen lassen. Das hintere Abteil schluckt 565 Liter und liegt damit über dem Durchschnittswert der Mittelklasse-Wettbewerber.
Ab 27.125 Euro erhältlich Der Einstiegspreis für das VW Passat 1.8 TSI Stufenheck-Modell in der Basisausstattung Trendline mit Sechsgang-Schaltung liegt bei 27.125 Euro. Für einen vergleichbaren BMW 320i muss man 29.500 Euro hinblättern und ein Audi A4 1.8 TFSI schlägt mit 28.950 Euro zu Buche. Die Basispreise für den 1.8 TSI Passat Variant beginnen bei 28.275 Euro für den Schalter und bei 30.325 Euro für die Automatik-Variante. Unser Testfahrzeug in der gehobenen Ausstattungslinie Comfortline kostet mit 36.953 Euro.
Downsizing aus Niedersachsen Das so genannte "Downsizing" wird seit längerem im Motorenbau angewendet. Im übertragenen Sinne bedeutet das soviel wie Gesundschrumpfung oder Effizienzsteigerung. Bei Volkswagen nennt sich das Minimax-Prinzip TSI-Technologie. Aus einem kleineren Hubraum soll maximale Kraft bei geringem Verbrauch gewonnen werden. Die Benzindirekteinspritzung beim 1.8 TSI wird kombiniert mit einer Aufladung durch Turbo und Kompressor. Damit soll das Benzin effizienter verbrannt werden, sodass eine höhere Leistungsausbeute als bei konventionellen Saugmotoren erreicht wird.
Bergab geht auch noch mehr Unser Testwagen ist mit dem neuen 1.8-TSI-Aggregat ausgestattet. Der Ottomotor leistet 160 PS bei einem maximalen Drehmoment von 250 Newtonmeter, die bereits bei 1.500 U/min anliegen. Den Referenzspurt von null auf Tempo 100 bewältigt der Passat in guten 8,6 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit ist bei 220 km/h erreicht.
Schöner Schluckspecht Kommen wir zum Verbrauch, VW gibt einen kombinierten Kraftstoffkonsum von 7,6 Liter auf 100 Kilometer an. Bei unserem Test mit moderater Fahrweise verschwinden allerdings stolze 9,8 Liter aus dem Tank. Für einen downgesizten Motor ist das unserer Meinung nach ein verbesserungswürdiger Wert. Auch was die CO2- Emissionen angeht, kann der Wolfsburger nicht so recht überzeugen. So stößt der 1.8 TSI überdurchschnittlich hohe 180 Gramm pro Kilometer aus. Zum Vergleich: Ein Audi A4 1.8 TFSI leistet sich 169 Gramm CO2 pro Kilometer und ein 170 PS starker BMW 320i emittiert gerademal 146 Gramm je Kilometer. Das sind enttäuschende Werte beim Passat, wenn man bedenkt, dass das Neue und Innovative an unserem Testauto gerade der verbrauchsarme Motor sein soll.
Wie frisch geschmiert Immerhin zeigt sich die Sechsgang-Schaltung geschmeidig und mit moderaten Schaltwegen. Der Gangwahlhebel lässt sich wie frisch geölt in die richtigen Gassen schieben. Das Fahrwerk ist weich abgestimmt und leistet sich kaum Schwächen. Nur bei massiven Bodenunebenheiten werden leichte Ruckler an die Insassen weitergeleitet.
Leichtes Rangieren Für zusätzlichen Fahrkomfort sorgt die serienmäßige geschwindigkeitsabhängige Servolenkung. Bei niedrigem Tempo, beispielsweise beim Parken, lässt sich der Wagen leicht rangieren, während bei schnellerem Fahren die Servo-Unterstützung zurückgenommen wird, damit das Fahrzeug exakter und zielgenauer gesteuert werden kann als mit der normalen Servolenkung.
Sportlicher Sound Der Motor arbeitet bei niedrigen Touren laufruhig und leise. Bei höheren Drehzahlen zeigt er aber ein anderes Gesicht, den Sound der einem dann zu Ohren kommt, kann man getrost als überraschend sportlich beschreiben.
Elektronische Parkbremse serienmäßig Das Cockpit ist übersichtlich und intuitiv angeordnet. Zurückhaltend-elegant sind die Chromringe, die die dunkel hinterlegten Tachometer umfassen. Das Armaturenbrett ist aus weichem dunklen Kunststoff gefertigt, was dem Fahrzeug einen hochwertigeren Look verleiht. Dekoreinlagen aus gebürstetem Edelstahl werten den Innenraum zusätzlich auf. Ein optisches Highlight sind das VW-typische blaue Hintergrundlicht der Rundinstrumente und die knallroten Tachonadeln. Das dreispeichige Multifunktions-Ledervolant fühlt sich bis auf die grobe Naht auf der Innenseite weich und geschmeidig an. Serienmäßig an Bord befinden sich eine elektronische Parkbremse, die über einen Knopf auf der linken Seite des Armaturenbretts aktiviert wird und das schlüssellose Startsystem auf der rechten Seite.
Ausreichend Ablagefächer Unser Testwagen ist mit gelochten, beigefarbenen Ledersesseln ausgestattet, auf denen es sich bequem sitzen lässt. Der Seitenhalt ist zwar ausreichend, könnte aber unserer Ansicht nach noch etwas stärker sein. Der Fond bietet genügend Bein- und Kopffreiheit für Durchschnitts-Menschen. Ab 1,90 Meter jedoch sollte man von längeren Fahrten auf den hinteren Plätzen Abstand nehmen. Staufächer für kleineren und größeren Krimskrams gibt es genügend. Sehr positiv aufgefallen ist uns die Ablage in der Fahrer- und in der Beifahrertüre, die eine 1,5-Liter-Flasche ohne Probleme aufnehmen kann. Das Kofferraumvolumen der Limousine kann sich ebenfalls sehen lassen. Das hintere Abteil schluckt 565 Liter und liegt damit über dem Durchschnittswert der Mittelklasse-Wettbewerber.
Ab 27.125 Euro erhältlich Der Einstiegspreis für das VW Passat 1.8 TSI Stufenheck-Modell in der Basisausstattung Trendline mit Sechsgang-Schaltung liegt bei 27.125 Euro. Für einen vergleichbaren BMW 320i muss man 29.500 Euro hinblättern und ein Audi A4 1.8 TFSI schlägt mit 28.950 Euro zu Buche. Die Basispreise für den 1.8 TSI Passat Variant beginnen bei 28.275 Euro für den Schalter und bei 30.325 Euro für die Automatik-Variante. Unser Testfahrzeug in der gehobenen Ausstattungslinie Comfortline kostet mit 36.953 Euro.
Technische Daten
Antrieb: | Frontantrieb |
---|---|
Anzahl Gänge: | 6 |
Getriebe: | Schaltung |
Motor Bauart: | Otto-Reihenmotor |
Hubraum: | 1.798 |
Anzahl Ventile: | 4 |
Anzahl Zylinder: | 4 |
Leistung: | 118 kW (160 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 250 Nm bei 1.500 UPM |
Preis
Neupreis: 27.125 € (Stand: Januar 2008)Fazit
Der VW Passat 1.8 TSI bietet komfortables und ruhiges Fahren. Tritt man ein wenig mehr auf das Gaspedal, zeigt er durchaus Sportlerambitionen und überrascht mit einem markanten Sound. Die Verbrauchwerte allerdings halten nicht, was Volkswagen verspricht. Der Spritkonsum liegt mit 9,8 Liter weit über den angekündigten 7,6 Liter auf 100 Kilometer und auch was den Kohlenstoffdioxid-Ausstoß angeht, wird der Wolfsburger von der Konkurrenz abgehängt. Wen das nicht stört und wer weder ein Schwaben- noch ein Bayern-Fan ist, findet im Mittelklässler Passat 1.8 TSI ein souveränes Langstrecken-Fahrzeug.Testwertung
Quelle: auto-news, 2008-06-04
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