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Testbericht

Michael Lennartz, 23. Mai 2016

Suzuki erweitert sein Kleinwagenangebot um ein Vernunftsauto. Als sachlicher Bruder des flotten Swift will der Baleno vor allem rational entscheidende Kunden locken. Zu Preisen ab 13.790 Euro rollt die fünftürige Schräghecklimousine am 4. Juni in die Showrooms.

Mit exakt vier Metern Länge zählt der Baleno zum Kleinwagen-Segment, vermittelt den Insassen aber eher das Gefühl, in der Kompaktklasse zu sitzen. Ein Radstand von 2,52 Metern ermöglicht den größten Abstand zwischen den beiden Sitzreihen im gesamten Wettbewerbsumfeld. Und der Kofferraum übertrifft mit 355 Litern Ladevolumen nicht nur den Klassenprimus Polo, sondern sogar den Golf. Einziges Manko: die sehr hohe Ladekante.

Für den Antrieb sorgen durchweg Ottomotoren. Ganz neu entwickelt wurde der Dreizylinder-Turbobenziner mit 82 kW/111 PS und üppigen 170 Nm Drehmoment. Das turbobeatmete Motörchen ersprintet die Tempo-100-Marke immerhin in 11,4 Sekunden und taugt für 200 km/h Spitze. In Verbindung mit dem gut abgestimmten, leicht schaltbaren Fünfganggetriebe entpuppt sich der Baleno auf den kurvigen Landstraßen rund um Barcelona als agiler, leichtfüßiger Gefährte mit einer angenehm komfortablen Abstimmung. Neben dem Dreizylinder wird der aus dem Swift bekannte 1,2-Liter-Vierzylinder mit 66 kW/90 PS angeboten, den es auch in einer „Smart Hybrid“-Variante gibt, bei der ein spezieller Starter/Generator den Verbrennungsmotor elektrisch unterstützt.

Suzuki bietet den Baleno in drei Ausstattungsstufen an. Die Basisversion „Basic“ verfügt über unter anderem über Klimaanlage, Lichtsensor und sechs Airbags. Für jeweils 1.000 Euro Aufpreis sind in der „Club“-Version etwa ein MP3-fähiges CD-Radio, Bluetooth und ein USB-Anschluss dabei. Die Top-Linie heißt „Comfort“ und bietet Klimaautomatik, Xenonlicht und einen radargestützten Notbrems-Assistent.

Fazit
Viel Platz, sparsame Motoren und ordentliche Ausstattung: Der Suzuki Baleno punktet mit automobilen Primärtugenden. Kritik provoziert er nur im Detail.
Testwertung
4.0 von 5

Quelle: Autoplenum, 2016-05-23

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