Ford Mustang Boss 302 - Der mit dem Zwei-Schlüssel-Trick (Kurzfassung)
Fords amerikanischer Bestseller, der Mustang, bekommt zwei schnelle Brüder, die auch schon gleich mit ihrem Namen klarstellen, wer hier der Chef im Ring ist: der 2012er Ford Mustang Boss 302 und die noch etwas leichtere und sofort für den Renneinsatz bestimmte Version namens Ford Mustang Boss 302 Laguna Seca.
Allerdings wollen die Amerikaner nicht nur die Vorherrschaft für Rennwagen mit Straßenzulassung im eigenen Land erobern, sondern haben sich auch gleich einen Primus aus deutschen Landen zum zu besiegenden Vorbild gemacht: das BMW M3 Coupé. Der bayrische Sportwagen-Traum hat 309 kW/420 PS bei 400 Newtonmetern Drehmoment und kostet in Deutschland 68.750 Euro. Dagegen setzen die High-Performance-Ingenieure von Ford einen Klassiker unter den Triebwerken. Einen V8-Motor mit fünf Litern Hubraum (= 302 Kubikinches, daher der Name), 327 kW/444 PS bei 7.500 U/min und einem maximalen Drehmoment von 513 Newtonmetern bei 4.500 U/min. Damit rennt der Power-Mustang in 4,2 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h.
Schon diese Leistungsdaten sind ja ganz nett, schließlich braucht der BMW M3 vier Zehntel mehr beim Sprint auf 100 km/h, bei identischer, elektronisch abgeregelter Höchstgeschwindigkeit, aber der eigentliche Hammer beim Mustang ist sein Preis. Für die flotten Pony’s verlangen die Amerikaner gerade mal 40.145 US-Dollar, das sind umgerechnet 29.450 Euro, für den Boss 302 und 47.140 US-Dollar (34.580 Euro) für den Boss 302 Laguna Seca. Also so ziemlich genau die Hälfe des Preises für ein BMW M3 Coupé.
Und für dieses relativ wenige Geld bekommt der Boss-302-Kunde schon serienmäßig eine Menge Automobil geboten. Zum Beispiel Höchstgeschwindigkeits-PZero-Reifen von Pirelli in den Größen 255/40R-19 (vorn) und 285/35R-19 (hinten), Klimaanlage, Alcantara-Lenkrad, Premium-Soundanlage, Front- und Seitenairbags für Fahrer und Beifahrer.
Highlight der Serienausstattung ist aber das Zwei-Schlüssel-System. Der eine Schlüssel ist silberfarben und für die moderate Fahrt im Alltag gedacht, der andere, rot markierte Schlüssel für den Renneinsatz. Auf diesem kann man sich individuell über 400 Einstellungen beim Ford-Händler für die optimale Performance programmieren lassen. Leider nicht in Deutschland, denn der Ford Mustang Boss 302 wird nur in Nordamerika (USA und Kanada) verkauft. Und das auch nur in einer limitierten Stückzahl. 3.250 Einheiten werden vom Boss 302 und nur 750 Stück vom Boss 302 Laguna Seca im Werk Flat Rock in Michigan/USA gefertigt. Übrigens: Der US-Star-Moderator und leidenschaftliche Autosammler Jay Leno soll sich gleich zwei Laguna Seca gesichert haben.
5,0-Liter-V8-Motor, 327 kW/444 PS, in 4,2 Sekunden auf Tempo 100: So was kostet von einem deutschen Hersteller schnell 70.000 Euro. Die Amerikaner haben es da besser: Einen Ford Mustang Boss 302 mit diesen Leistungswerten gibt es für weniger als das halbe Geld. Nur ist das Modell leider nicht für Europa vorgesehen.
Quelle: Autoplenum, 2011-02-25
Autoplenum, 2019-02-25
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