Subaru WRX STI - Der Letzte seiner Art (Kurzfassung)
Mit der dramatischsten Version schließt Subaru im Juni die Erneuerung der kompakten Impreza-Baureihe ab. So kündet der Subaru WRX STI schon durch wilde Schweller- und Spoilerorgien von reinrassiger Renntechnik, die sogar motorsportliche Halbprofis zum Kauf animieren soll. Zumal Subaru die Preise für die muskelbepackte Stufenhecklimousine mit 221 kW/300 PS starkem 2,5-Liter-Vierzylinder-Boxermotor und Allradantrieb drastisch gesenkt hat. Von knapp 50.000 auf jetzt 41.900 Euro wurde der Einstiegspreis gekappt. Für 45.200 Euro gibt es das für Fans obligatorische Ausstattungspaket Sport mit gewaltigem Heckflügel.
Schließlich genießen die WRX-Typen aus der Subaru-Hochleistungsdivison STI (Subaru Tecnica International) bei Motorsportfans bereits seit 20 Jahren Kultstatus. Insgesamt sechs Titel in der Rallyeweltmeisterschaft und fast zahllose Trophäen bei Rundstreckenrennen erkämpften die Allradler mit dem markentypischen Boxermotor. Hinzu kommt: Mit dem bevorstehenden Abgang seines Erzrivalen Mitsubishi Evo X wird der Subaru zum letzten Vertreter klassischer japanischer Samurai-Kämpfer. Für diese Sonderstellung und die in dieser Form einzigartige Boxer-Motorentechnik müssen seine Käufer aber trotz der massiven Preissenkungen deutlich tiefer in die Tasche greifen als bei vergleichbar starken europäischen Dynamikern. Dazu zählen etwa die Audi S3 Quattro Limousine, aber auch der VW Golf R 4Motion und der fast 10.000 Euro billigere Seat Cupra 280, letzterer allerdings ohne Allradantrieb.
Was macht die Fahr-Faszination des WRX STI aus? Zunächst einmal die pure Power des kernigen 300-PS-Boxer-Aggregats, die auf Tastendruck über drei unterschiedliche, vorprogrammierte Motorkennfelder abgerufen werden kann. Bis zu 407 Nm Drehmoment bewirken Druck - und die Erinnerung an vergangen geglaubte Zeiten. Denn der Turbo-Boxer baut diesen Druck in voller Höhe erst bei 4.000 Touren auf und auch der Normverbrauch von 10,4 Litern Super Plus weckt nostalgische Reminiszenzen an Jahre, als der Sprit noch günstiger und von CO2-Emissionen noch keine Rede war.
Entschädigt wird der STI-Pilot durch die Möglichkeit atemberaubend rasanter Rundenzeiten auf Strecke und Straße. Dazu bietet der schnellste Subaru jetzt eine feiner ansprechende Lenkung, eine standfeste Brembo-Bremsanlage, auf 18 Zoll vergrößerte Aluräder mit spezieller Dunlop-Bereifung und steifere Fahrwerkstechnik. Vor allem aber das Subaru-Allradsystem mit Ausgleichsgetriebe und Differentialbremsen, das der Fahrer durch vier anwählbare Fahrmodi beeinflussen kann. Auch das ESP ist stufenweise regelbar, etwa damit kontrollierte Drifts möglich sind. Alles in allem erlaubt der im Interieur überraschend geräumige Subaru WRX STI also maximalen fahrdynamischen Spaß, verlangt dafür aber einen stolzen Preis. Die Fans wird’s nicht stören.
Er tritt an in der Klasse gerade noch bezahlbarer Supersportler für Amateurrennfahrer und junge Familienväter. Kombiniert der verwegene Flügelstürmer Subaru WRX STI doch das Raumangebot kompakter Mittelklasselimousinen mit Racing-Genen aus großer Rallye-Vergangenheit. Das alles mit eigenwilliger und so heute einzigartiger Technik.
Quelle: Autoplenum, 2014-04-07
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