Der grüne (Auto)Salon - Zurück in der Nische
Testbericht
Was ist los mit den Elektroautos? GM verfügt beim Volt mangels Nachfrage eine Produktionspause und auf dem Genfer Salon spielen sie allenfalls noch eine Nebenrolle.
Das Timing passt: Zum Auftakt des Genfer Automobilsalons wurden dort die Öko-Zwillinge Chevrolet Volt und Opel Ampera zum "Auto des Jahres 2012" gekürt. Fast zeitgleich kam aus den USA die Meldung: General Motors stellt zumindest für fünf Wochen die Produktion des Chevrolet Volt ein - die Nachfrage der amerikanischen Kunden nach dem ebenso sauberen wie teuren Alltagsauto war weit hinter den geplanten Produktionszahlen zurück geblieben.
Ist Öko nicht mehr sexy in den Chefetagen der Automobilindustrie? Auch wer den Pavillon Vert besucht, der sein Zelt zum dritten Mal vor dem Haupteingang der Genfer Ausstellungshallen aufgeschlagen hat, der kann diesen Eindruck gewinnen. Das Glitzern und der Glamour finden sich an den großen Ständen der Autohersteller in den Messehallen gegenüber. Der Pavillon Vert erinnert eher an eine regionale Familienausstellung. Man fühlt sich in Zeiten zurückversetzt, als Elektromobilität noch die Sache von Bastler und Tüftlern war, von hoffnungsvollen StartUps und praktischen Universitäts-Seminaren.
Zwar stehen an den kleinen Ständen auch ein Opel Ampera, der Toyota Prius oder ein Vito E-Cell von Mercedes-Benz. Und es finden sich der Nissan Leaf und der emissionsarme Ford Focus sub-90. Aber beherrscht wird der Eindruck von den eher kleinen und skurrilen Elektrowägelchen, die wohl kaum über einen begrenzten Markt hinauskommen.
Nissans i-Miev etwa parkt gegenüber von zwei Fahrrad-Taxis. Gleich daneben kann man sich zum Ausprobieren auch in einen Renault Twizy quetschen. Das alles ist eine bunte Mischung von E-Bikes wie dem EF01 250 Fire, das hier am Stand von EH Line seine Weltpremiere feiert, und von Kleinwagen wie dem Smart-großen E-Mobil "Dany" des italienischen Newcomers Belumbury. Mitten drin der Zerotracer, ein aerodynamisch geformtes kleines Zweirad mit hintereinander angeordneten Sitzen, ausfahrbaren Stützrädern und gefertigt aus kugelsicherem Material.
Daneben stehen Elektroautos, die auf Namen wie Neoma, Tilter oder Moduleo hören. Oder das Freizeitmobil A+, eher ein Golf-Kart mit geflochtenen Ablagen und geschnürten Sitzen wie in der italienischen Eisdiele. Mit im Zelt ist auch der Batteriehersteller Johnson Controls, der an seinem Stand vor allem Start-Stopp-Batterien zeigt. Ein gutes Dutzend Hersteller haben rund 30 ihrer Fahrzeuge hinter dem Zelt geparkt, mit denen man als Besucher ein paar Runden im angrenzenden Park Sarasin drehen kann.
Beim Genfer Salon hat man mit dem Pavillon Vert die "Ökos" quasi vor die Tür gesetzt. So richtig glauben mag man in den Chefetagen der Automobilindustrie wohl nicht mehr an den schnellen Erfolg der teuren Technik. Auch auf der Messe ist immer wieder zu hören, dass der Verbrennungsmotor noch viele Jahre überleben werde - die Optimierungen bei Verbrauch und Fahrzeuggewicht machten Elektrofahrzeuge noch lange zur unwirtschaftlichen Alternative.
Dabei sind auch beim Duo Volt/Ampera eher noch viele Fragen offen. Denn während Chevrolet beim Volt eine Zwangspause einlegen muss, übertrifft die Nachfrage nach dem Opel Ampera offenbar die Erwartungen. Das Verkaufsziel für 2012 sind nach Angaben der Rüsselsheimer 10.000 Einheiten. Und schon kurz nach dem Auslieferungsstart im Februar lägen knapp 7000 Bestellungen vor. In etwa so viel ist General Motors vom Volt vergangenes Jahr in den gesamten USA losgeworden: knapp 7700 Stück. Geplant waren dort 10.000. In diesem Jahr sollten bei GM 60.000 Fahrzeuge vom Band rollen, 45.000 davon für den heimischen Markt. Doch im Januar und Februar wurden gerade mal 1600 Volt verkauft.
Das Timing passt: Zum Auftakt des Genfer Automobilsalons wurden dort die Öko-Zwillinge Chevrolet Volt und Opel Ampera zum "Auto des Jahres 2012" gekürt. Fast zeitgleich kam aus den USA die Meldung: General Motors stellt zumindest für fünf Wochen die Produktion des Chevrolet Volt ein - die Nachfrage der amerikanischen Kunden nach dem ebenso sauberen wie teuren Alltagsauto war weit hinter den geplanten Produktionszahlen zurück geblieben.
Ist Öko nicht mehr sexy in den Chefetagen der Automobilindustrie? Auch wer den Pavillon Vert besucht, der sein Zelt zum dritten Mal vor dem Haupteingang der Genfer Ausstellungshallen aufgeschlagen hat, der kann diesen Eindruck gewinnen. Das Glitzern und der Glamour finden sich an den großen Ständen der Autohersteller in den Messehallen gegenüber. Der Pavillon Vert erinnert eher an eine regionale Familienausstellung. Man fühlt sich in Zeiten zurückversetzt, als Elektromobilität noch die Sache von Bastler und Tüftlern war, von hoffnungsvollen StartUps und praktischen Universitäts-Seminaren.
Zwar stehen an den kleinen Ständen auch ein Opel Ampera, der Toyota Prius oder ein Vito E-Cell von Mercedes-Benz. Und es finden sich der Nissan Leaf und der emissionsarme Ford Focus sub-90. Aber beherrscht wird der Eindruck von den eher kleinen und skurrilen Elektrowägelchen, die wohl kaum über einen begrenzten Markt hinauskommen.
Nissans i-Miev etwa parkt gegenüber von zwei Fahrrad-Taxis. Gleich daneben kann man sich zum Ausprobieren auch in einen Renault Twizy quetschen. Das alles ist eine bunte Mischung von E-Bikes wie dem EF01 250 Fire, das hier am Stand von EH Line seine Weltpremiere feiert, und von Kleinwagen wie dem Smart-großen E-Mobil "Dany" des italienischen Newcomers Belumbury. Mitten drin der Zerotracer, ein aerodynamisch geformtes kleines Zweirad mit hintereinander angeordneten Sitzen, ausfahrbaren Stützrädern und gefertigt aus kugelsicherem Material.
Daneben stehen Elektroautos, die auf Namen wie Neoma, Tilter oder Moduleo hören. Oder das Freizeitmobil A+, eher ein Golf-Kart mit geflochtenen Ablagen und geschnürten Sitzen wie in der italienischen Eisdiele. Mit im Zelt ist auch der Batteriehersteller Johnson Controls, der an seinem Stand vor allem Start-Stopp-Batterien zeigt. Ein gutes Dutzend Hersteller haben rund 30 ihrer Fahrzeuge hinter dem Zelt geparkt, mit denen man als Besucher ein paar Runden im angrenzenden Park Sarasin drehen kann.
Beim Genfer Salon hat man mit dem Pavillon Vert die "Ökos" quasi vor die Tür gesetzt. So richtig glauben mag man in den Chefetagen der Automobilindustrie wohl nicht mehr an den schnellen Erfolg der teuren Technik. Auch auf der Messe ist immer wieder zu hören, dass der Verbrennungsmotor noch viele Jahre überleben werde - die Optimierungen bei Verbrauch und Fahrzeuggewicht machten Elektrofahrzeuge noch lange zur unwirtschaftlichen Alternative.
Dabei sind auch beim Duo Volt/Ampera eher noch viele Fragen offen. Denn während Chevrolet beim Volt eine Zwangspause einlegen muss, übertrifft die Nachfrage nach dem Opel Ampera offenbar die Erwartungen. Das Verkaufsziel für 2012 sind nach Angaben der Rüsselsheimer 10.000 Einheiten. Und schon kurz nach dem Auslieferungsstart im Februar lägen knapp 7000 Bestellungen vor. In etwa so viel ist General Motors vom Volt vergangenes Jahr in den gesamten USA losgeworden: knapp 7700 Stück. Geplant waren dort 10.000. In diesem Jahr sollten bei GM 60.000 Fahrzeuge vom Band rollen, 45.000 davon für den heimischen Markt. Doch im Januar und Februar wurden gerade mal 1600 Volt verkauft.
Quelle: Autoplenum, 2012-03-07
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