Mini Roadster - Das Cabrio für Puristen
Nachdem Mini im Oktober mit dem Coupé seinen ersten Zweisitzer aufgelegt hat, war die Roadster-Version nur einen Frage der Zeit. BMW hat die puristische Alternative zum Mini Cabrio nun vorgestellt und bringt sie im Frühjahr auf den Markt.
Beim Design bedient sich der 3,73 Meter lange Roadster der Vorlage des Coupés. Die kurze Schnauze, das ebenso kurze Heck und sein kuppelförmiges Stoffdach bilden einen klassischen Drei-Box-Aufbau. Dazu kommen die typischen Marken-Insignien wie runde Scheinwerfer, geringste Überhänge und die vertikalen Heckleuchten. Ab Tempo 80 sorgt ein automatisch ausfahrender Heckspoiler für mehr Fahrstabilität. Dank des Verzichts auf die Rückbank steht ein Kofferraumvolumen von 240 Litern zur Verfügung – fast doppelt so viel wie beim Mini Cabrio. Durch Umklappen der Rückbank kann das Gepäckabteil zudem um den Stauraum hinter den beiden Sitzen erweitert werden.
Dass es beim Mini Roadster konsequent um Fahrspaß und nicht um Komfort gehen soll, zeigt die Dachkonstruktion. Auf einen Elektromotor wird verzichtet, für Frischluft sorgt der Fahrer manuell. Das soll so schnell und einfach gehen, dass sich ein Öffnen auch für kurze Sonnenperioden lohnt. Ansonsten bietet der über die Vorderräder angetriebene Roadster eine elektromechanische Servolenkung, eine torsionssteife Karosserie und gegen Aufpreis ein elektronisches Sperrdifferential. Ebenfalls optional ist ein Sportfahrwerk zu haben.
Für den Antrieb stehen die gleichen Motoren wie im Coupé zur Verfügung. Den Einstieg bildet ein 1,6-Liter-Benziner mit 90 kW/122 PS, darüber rangiert die Turboversion mit 135 kW/184 PS. Wem das nicht reicht, wählt die besonders sportliche John Cooper Works-Variante mit 155 kW/211 PS. Einziger Diesel im Angebot ist ein 2,0-Liter-Motor mit 105 kW/143 PS. Mit einem Normverbrauch von 4,3 Litern ist der Selbstzünder die sparsamste Wahl. Für die Kraftübertragung sorgt jeweils ein manuelles Sechsganggetriebe, gegen Aufpreis gibt es eine Automatik mit sechs Gängen.
Die Basisausstattung ist für Mini-Verhältnisse durchaus ordentlich. Immer an Bord sind Klimaanlage, Abstandssensoren für das Heck sowie CD-Radio. Für Sicherheit sorgen sechs Airbags und Überrollbügel aus poliertem Edelstahl. Gegen Aufpreis gibt es unter anderem Xenon-Schweinwerfer, adaptives Kurvenlicht, Sportsitz und eine Heckgepäckträger-Vorbereitung. Auch ein Sport-Knopf für die Mittelkonsole ist zu haben. Mit ihm kann der Fahrer die Kennlinien von Lenkung und Gaspedal anpassen. Zusätzlich gibt es jede Menge Zierrat wie Rallyestreifen und Innenraum-Accessoires, mit dem der Kunde den Roadster nach persönlichem Geschmack gestalten kann.
Preise für das bereits sechste Modell der Mini-Familie sind noch nicht bekannt. Das Coupé steht mit mindestens 21.200 Euro in der Liste, für den Roadster dürfte noch einmal ein kräftiger Aufschlag fällig sein. Direkte Konkurrenz muss der Zweisitzer kaum fürchten. Zu den wenigen Wettbewerbern im Mini-Roadster-Segment zählen der eher klassisch proportionierte Mazda MX-5 (22.290 Euro), das kleine Stahldach-Cabrio Renault Wind (16.900 Euro) und der exotische Lotus Elise (34.450 Euro).
Mini baut seine Kleinwagenfamilie konsequent aus. Als sechstes Modell der Marke soll nun im Frühjahr der Roadster fahraktive Singles locken. Für den Open Air-Genuss müssen diese aber selbst Hand anlegen.
Quelle: Autoplenum, 2011-10-31
auto-reporter.net, 2014-02-17
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