Nissan Micra Tekna 1.2 mit 80 PS als Fünftürer im Test
Testbericht
Berlin, 10. Dezember 2007 Man kann tatsächlich die Frontscheinwerfer sehen, wenn man hinter dem Lenkrad sitzt. Im facegelifteten Micra sind sie noch blasenförmiger und quellen noch stärker aus ihren Höhlen. Besonders nachts zieht sich ein von innen gut sichtbares Lichtband rechts und links an der Motorhaube hoch. Ansonsten ist der aufgefrischte Micra nur sehr schwer als aufgefrischt zu erkennen seine neuen Werte liegen im Inneren verborgen.
Ein bisschen Blau Das freundliche Gesicht des Micra zeigt jetzt zwei blitzende Zähne. Die Grilleinfassungen rechts und links vom Markenlogo bestehen neuerdings aus Chrom. Die Blinker des Vorgängermodells steckten noch unter Klarglas, jetzt werkeln sie unter blau eingefassten Linsen. Auch die bereits erwähnten Blasen-Frontlichter zieren sich mit einem blauen Einsatz wobei das Blau sowohl beim Blinker als auch beim Frontlicht eher ein sehr dezenter bläulicher Schimmer ist.
Schwarz macht schlank Von der Seite wirkt der Japaner jetzt etwas niedriger und gestreckter. Einziger Grund dafür: Die B-Säule wurde schwarz eingefärbt. Dazu passend gibt es in der Basisausstattung Visia schwarze seitliche Stoßleisten, die vor Park-Remplern leichtester Art schützen sollen. In den höheren Ausstattungen werden diese Leisten in Wagenfarbe lackiert die Lackier-Innung wird`s freuen. Apropos Wagenfarbe: Für die neuen Modelle hat Nissan eine frische Farbe ins Programm genommen: Murano-Rot heißt der orange-rote Farbton.
Die 70-Prozent-Klausel Nissan ist sich einer Tatsache bewusst: Der Erfolg, den der Micra in den letzten Jahren einfahren konnte, liegt an seiner Beliebtheit bei Frauen. 70 Prozent der Micra-Käufer sind weiblichen Geschlechts. Und so sind die Proportionen von Fußraum, Lenkrad und Sitzen für große Männer sehr gewöhnungsbedürftig. Sehr kurze Sitzflächen, Rücklehnen ohne nennenswerte Seitenführung und Pedale, von denen man einfach nicht weit genug wegrücken kann, sind was für kleiner gebaute Menschen, die nicht auf Autobahnen ein paar hundert Kilometer machen wollen.
Das Leben beginnt mit Tekna Visia, Acenta, Tekna, 160SR und Active Luxury nennen sich die Ausstattungslinien des Micra. Während Visia Grundbedürfnisse deckt, steht 160SR für einen betont sportlichen Charakter und Active Luxury für Kleinwagen-untypischen Ausstattungsspaß. Und wer auf gute Ausstattung steht, für den geht es ab Tekna los. IntelligentKeySystem, Scheibenwischer- und Scheinwerferautomatik, Sechsfach-CD-Wechsler, Klimaautomatik und 16-Zoll-Alufelgen: Das alles ist erst ab der Tekna-Ausstattung mit dabei. Das IntelligentKeySystem, also der schlüssellose Zugang zum Auto und Starten per fest verbautem Drehschalter ist Geschmacksache. Den wichtigsten Punkt dieses Ausstattungslevels beleuchten wir beim Fahrwerkstest vielleicht ahnen Sie ja bereits, worum es sich dabei handeln könnte.
Innere Neuerungen Was ist nun wirklich neu in der Kabine des Micra? Die Oberflächen des Armaturenbretts wurden mit einer extrem dünnen Soft-Touch-Oberfläche versehen, so dass sie jetzt kratzfest sind und etwas hochwertiger wirken. Rechts am Armaturenbrett lässt sich ein Taschenhaken ausklappen Smart-Fahrer bemühen dafür die Stielaugen-Lüftungsdüsen ihrer Fahrzeuge. Auch technisch haben die Japaner den kleinen Wagen aufgewertet. Wer seinen Gasfuß nicht im Griff hat, kann jetzt eine Höchstgeschwindigkeit einstellen. Beim Überschreiten dieser Geschwindigkeit erklingt ein Glockenton. Außerdem wartet jetzt eine AUX-Buchse alleine und verlassen mitten auf der Mittelkonsole auf Stecker von MP3-Playern. Und wahlweise können jetzt vier Einparksensoren beim vielleicht gefürchteten Einparken behilflich sein. Sie erfassen den Raum hinterm Fahrzeug sehr gut und verursachen ein kürzer werdendes Piepen bei Annäherung an ein Hindernis. Außerdem befindet sich hinten noch was Rücken-Schonendes: Die Ladeschwelle des Micra liegt gerade mal 43 Zentimeter hoch.
Stadt-Rumpeln Wie schlägt sich jetzt der kleine Japaner auf der Stadt-Strecke? Wacker. Nicht besser und nicht schlechter. Unter der B-Segment Bodengruppe der Allianz Nissan/Renault machen sich eine Federbein-Vorderachse und eine Verbundlenker-Hinterachse an die ausgemergelten Bitumen-Decken der Berliner Straßen. Risse, Schlaglöcher und Gullydeckel es rumpelt ganz schön im Karton. Hier würden wir uns eine weichere Dämpfung wünschen. Und in enge, schnell gefahrene Kurven legt sich der Japaner gerne rein, auch hier darf er ganz klassisch ein Kleinwagen sein.
Ist ESP dabei? Das dünne Lenkrad des Micra lässt sich leichtgängig bewegen, wobei es präzise arbeitet und ohne jegliches Spiel auskommt. Ebenfalls auf der Haben-Seite: Die Bremsen packen gut zu, ohne giftig zu sein. Dabei nickt der Wagen kaum. Was ist mit ESP? Diese wichtige Sicherheitsausstattung ist in den unteren Ausstattungsstufen aufpreispflichtig. Im Paket werden happige 650 Euro fällig. Erst ab der bereits besungenen Ausstattung Tekna ist das System mit an Bord. Allerdings ist es für die Dieselmotorisierung gar nicht verfügbar. Bei einem Dieselanteil von fünf Prozent scheut Nissan Europa die Kosten für eine Implementierung des ESP bei dieser Motorisierung. Bei der nächsten Micra-Generation geht Nissan davon aus, das ESP für alle Varianten serienmäßig sein wird.
Reichen 80 PS? Unter der kurzen Motorhaube unseres Nissan rackert ein 1,2-Liter-Benziner aus Aluminium. 80 PS und ein maximales Drehmoment von 110 Newtonmetern sind für den Vortrieb da. Damit ist der Stadtwagen bis zu 167 km/h schnell, in 13,5 Sekunden ist Tempo 100 erreicht. Das Triebwerk geht ruhig zu Werke, das Anfahren an Kreuzungen und das Schlüpfen in Lücken auf der anderen Spur funktionieren ganz prima. Für die Stadt ist dieses Aggregat perfekt, zumal moderate 5,9 Liter Sprit reichen, um 100 Kilometer weiter zu kommen.
Geteilt durch f?nf Die Schaltung des Micra muss mit fünf Gängen auskommen. Und für das natürliche Revier des selbsternannten Frauenautos reicht dies auch vollkommen aus. Nur wenn es mal kurz auf die Autobahn geht, wäre ein zusätzlicher Gang schon schön. Der Ganghebel wirkt in der Rechts-Links-Achse etwas schwergängig und zum Einlegen der einzelnen Stufen muss immer ein kleiner Widerstand überwunden werden. Aber die Schaltung funktioniert sehr präzise, Hakeln ist ausgeschlossen.
Ein bisschen Blau Das freundliche Gesicht des Micra zeigt jetzt zwei blitzende Zähne. Die Grilleinfassungen rechts und links vom Markenlogo bestehen neuerdings aus Chrom. Die Blinker des Vorgängermodells steckten noch unter Klarglas, jetzt werkeln sie unter blau eingefassten Linsen. Auch die bereits erwähnten Blasen-Frontlichter zieren sich mit einem blauen Einsatz wobei das Blau sowohl beim Blinker als auch beim Frontlicht eher ein sehr dezenter bläulicher Schimmer ist.
Schwarz macht schlank Von der Seite wirkt der Japaner jetzt etwas niedriger und gestreckter. Einziger Grund dafür: Die B-Säule wurde schwarz eingefärbt. Dazu passend gibt es in der Basisausstattung Visia schwarze seitliche Stoßleisten, die vor Park-Remplern leichtester Art schützen sollen. In den höheren Ausstattungen werden diese Leisten in Wagenfarbe lackiert die Lackier-Innung wird`s freuen. Apropos Wagenfarbe: Für die neuen Modelle hat Nissan eine frische Farbe ins Programm genommen: Murano-Rot heißt der orange-rote Farbton.
Die 70-Prozent-Klausel Nissan ist sich einer Tatsache bewusst: Der Erfolg, den der Micra in den letzten Jahren einfahren konnte, liegt an seiner Beliebtheit bei Frauen. 70 Prozent der Micra-Käufer sind weiblichen Geschlechts. Und so sind die Proportionen von Fußraum, Lenkrad und Sitzen für große Männer sehr gewöhnungsbedürftig. Sehr kurze Sitzflächen, Rücklehnen ohne nennenswerte Seitenführung und Pedale, von denen man einfach nicht weit genug wegrücken kann, sind was für kleiner gebaute Menschen, die nicht auf Autobahnen ein paar hundert Kilometer machen wollen.
Das Leben beginnt mit Tekna Visia, Acenta, Tekna, 160SR und Active Luxury nennen sich die Ausstattungslinien des Micra. Während Visia Grundbedürfnisse deckt, steht 160SR für einen betont sportlichen Charakter und Active Luxury für Kleinwagen-untypischen Ausstattungsspaß. Und wer auf gute Ausstattung steht, für den geht es ab Tekna los. IntelligentKeySystem, Scheibenwischer- und Scheinwerferautomatik, Sechsfach-CD-Wechsler, Klimaautomatik und 16-Zoll-Alufelgen: Das alles ist erst ab der Tekna-Ausstattung mit dabei. Das IntelligentKeySystem, also der schlüssellose Zugang zum Auto und Starten per fest verbautem Drehschalter ist Geschmacksache. Den wichtigsten Punkt dieses Ausstattungslevels beleuchten wir beim Fahrwerkstest vielleicht ahnen Sie ja bereits, worum es sich dabei handeln könnte.
Innere Neuerungen Was ist nun wirklich neu in der Kabine des Micra? Die Oberflächen des Armaturenbretts wurden mit einer extrem dünnen Soft-Touch-Oberfläche versehen, so dass sie jetzt kratzfest sind und etwas hochwertiger wirken. Rechts am Armaturenbrett lässt sich ein Taschenhaken ausklappen Smart-Fahrer bemühen dafür die Stielaugen-Lüftungsdüsen ihrer Fahrzeuge. Auch technisch haben die Japaner den kleinen Wagen aufgewertet. Wer seinen Gasfuß nicht im Griff hat, kann jetzt eine Höchstgeschwindigkeit einstellen. Beim Überschreiten dieser Geschwindigkeit erklingt ein Glockenton. Außerdem wartet jetzt eine AUX-Buchse alleine und verlassen mitten auf der Mittelkonsole auf Stecker von MP3-Playern. Und wahlweise können jetzt vier Einparksensoren beim vielleicht gefürchteten Einparken behilflich sein. Sie erfassen den Raum hinterm Fahrzeug sehr gut und verursachen ein kürzer werdendes Piepen bei Annäherung an ein Hindernis. Außerdem befindet sich hinten noch was Rücken-Schonendes: Die Ladeschwelle des Micra liegt gerade mal 43 Zentimeter hoch.
Stadt-Rumpeln Wie schlägt sich jetzt der kleine Japaner auf der Stadt-Strecke? Wacker. Nicht besser und nicht schlechter. Unter der B-Segment Bodengruppe der Allianz Nissan/Renault machen sich eine Federbein-Vorderachse und eine Verbundlenker-Hinterachse an die ausgemergelten Bitumen-Decken der Berliner Straßen. Risse, Schlaglöcher und Gullydeckel es rumpelt ganz schön im Karton. Hier würden wir uns eine weichere Dämpfung wünschen. Und in enge, schnell gefahrene Kurven legt sich der Japaner gerne rein, auch hier darf er ganz klassisch ein Kleinwagen sein.
Ist ESP dabei? Das dünne Lenkrad des Micra lässt sich leichtgängig bewegen, wobei es präzise arbeitet und ohne jegliches Spiel auskommt. Ebenfalls auf der Haben-Seite: Die Bremsen packen gut zu, ohne giftig zu sein. Dabei nickt der Wagen kaum. Was ist mit ESP? Diese wichtige Sicherheitsausstattung ist in den unteren Ausstattungsstufen aufpreispflichtig. Im Paket werden happige 650 Euro fällig. Erst ab der bereits besungenen Ausstattung Tekna ist das System mit an Bord. Allerdings ist es für die Dieselmotorisierung gar nicht verfügbar. Bei einem Dieselanteil von fünf Prozent scheut Nissan Europa die Kosten für eine Implementierung des ESP bei dieser Motorisierung. Bei der nächsten Micra-Generation geht Nissan davon aus, das ESP für alle Varianten serienmäßig sein wird.
Reichen 80 PS? Unter der kurzen Motorhaube unseres Nissan rackert ein 1,2-Liter-Benziner aus Aluminium. 80 PS und ein maximales Drehmoment von 110 Newtonmetern sind für den Vortrieb da. Damit ist der Stadtwagen bis zu 167 km/h schnell, in 13,5 Sekunden ist Tempo 100 erreicht. Das Triebwerk geht ruhig zu Werke, das Anfahren an Kreuzungen und das Schlüpfen in Lücken auf der anderen Spur funktionieren ganz prima. Für die Stadt ist dieses Aggregat perfekt, zumal moderate 5,9 Liter Sprit reichen, um 100 Kilometer weiter zu kommen.
Geteilt durch f?nf Die Schaltung des Micra muss mit fünf Gängen auskommen. Und für das natürliche Revier des selbsternannten Frauenautos reicht dies auch vollkommen aus. Nur wenn es mal kurz auf die Autobahn geht, wäre ein zusätzlicher Gang schon schön. Der Ganghebel wirkt in der Rechts-Links-Achse etwas schwergängig und zum Einlegen der einzelnen Stufen muss immer ein kleiner Widerstand überwunden werden. Aber die Schaltung funktioniert sehr präzise, Hakeln ist ausgeschlossen.
Technische Daten
Antrieb: | Frontantrieb |
---|---|
Anzahl Gänge: | 5 |
Getriebe: | Schaltgetriebe |
Motor Bauart: | Reihen-Ottomotor |
Hubraum: | 1.240 |
Anzahl Ventile: | 4 |
Anzahl Zylinder: | 4 |
Leistung: | 59 kW (80 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 110 Nm bei 3.600 UPM |
Preis
Neupreis: 16.590 € (Stand: Dezember 2007)Fazit
Der im englischen Sunderland hergestellte Micra hat nach seinem Facelift im Prinzip nur ein paar neue Ausstattungsmerkmale zu bieten. Aber diese sind durchaus sinnvoll und der Wagen zählt nach wie vor zu den besseren Stadtflitzern, auch wenn sich in ihm eher kleine Leute wohl fühlen werden. Die äußerlichen Veränderungen sind nicht der Rede wert, aber man kann sich ohnehin nach wie vor gut und gerne mit einem Micra sehen lassen.Testwertung
Quelle: auto-news, 2007-12-10
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