Chevrolet Lacetti im Test: Kraftvoller Amerikaner aus Korea
Testbericht
Salamanca (Spanien), 28. März 2007 Der Begriff Lacetti stammt aus dem Lateinischen und bedeutet soviel wie kraftvoll, muskulös und energisch. Nicht unbedingt die Attribute, die man von einem Wagen der Kompaktklasse erwarten kann. Ob uns der Chevrolet Lacetti mit neuem Dieselmotor dennoch vom Gegenteil überzeugen kann, lesen Sie hier.
Lacetti jetzt mit Selbstzünder
Die Vorteile moderner Dieselmotoren sind unbestritten: viel Kraft bereits aus dem Drehzahlkeller, hohe Wirtschaftlichkeit durch niedrigen Verbrauch und günstige Kraftstoffpreise sowie ein höherer Wiederverkaufswert. Um die Verbreitung auf dem europäischen Markt zu steigern, nimmt Chevrolet jetzt auch Dieselmotoren ins Programm. Nach dem SUV Captiva und der Mittelklasselimousine Epica wird nun auch das Kompaktmodell Lacetti von einem Selbstzünder angetrieben.
In 9,8 Sekunden auf Tempo 100
Zum Einsatz kommt ein Common-Rail-Motor mit einem Hubraum von 1.991 Kubikzentimetern. Es handelt sich um dasselbe Dieselaggregat wie in den Modellen Captiva und Epica, hier leistet es 150, im Lacetti 121 PS. Die genügen, um den kleinen Chevy in ordentlichen 9,8 Sekunden auf Tempo 100 zu beschleunigen. Bei 186 km/h hört die Tachonadel auf, sich weiter im Uhrzeigersinn zu drehen. Eher dieseluntypisch ist der Geräuschpegel im Innenraum. Der hält sich angenehm in Grenzen und höchstens nach einem Kaltstart ist das signifikante Nageln unter der Motorhaube zu vernehmen.
Federung steckt kleinere Schläge locker weg Auch das Fahrwerk verrichtet seine Arbeit, ohne dabei unangenehm aufzufallen. Fahrbahnunebenheiten und kleinere Schläge steckt die Federung locker weg. Lediglich lange und gewellte Kurven sowie heftige Lenkmanöver bringen den Chevy etwas in Bedrängnis und neigen ihn leicht zur Seite. Kleinere Lenkeinschläge werden von der sehr gutmütigen Lenkung nur verzögert umgesetzt. Viel Plastik im Interieur Der Innenraum kann seine koreanisch-amerikanische Herkunft leider nicht leugnen. Zu offensichtlich sind die Plastikverkleidungen an Armaturenbrett und Seitenverkleidungen. Dadurch wirkt das Interieur nicht besonders wertig und der ansonsten positive Gesamteindruck des kompakten Chevrolets wird dadurch geschmälert. Allerdings kommen dem Lacetti bei der Bestuhlung seine amerikanischen Gene zugute. Die serienmäßigen Sitze mit Deluxe-Polsterung bieten zwar nicht sonderlich viel Seitenhalt, aber der Sitzkomfort erinnert an den von deutlich höherpreisigen Fahrzeugen. Der Kofferraum fällt mit 275 Litern verhältnismäßig klein aus, ein VW Golf bietet hinter den Rücksitzen 350 Liter Stauraum. Leichtmetallfelgen und Klimaanlage serienmäßig Die von uns getestete Top-Ausstattung CDX beinhaltet ohne Aufpreis unter anderem 15-Zoll-Leichtmetallfelgen, einen Tempomat, vier Airbags, Nebelscheinwerfer, eine elektronisch gesteuerte Klimaanlage und ein Kassettenradio mit CD-Wechsler. Optionen wie ein 4-Stufen-Automatikgetriebe, eine Metallic-Lackierung und ein Glasschiebedach sind gegen Aufpreis erhältlich. Details wie größere Leichtmetallfelgen oder ein Navigationssystem sucht man in der Preisliste für den Chevrolet Lacetti vergeblich.
Ab 18.640 Euro Der Marke Chevrolet haftet nach wie vor der Ruf an, teure Autos zu verkaufen. Durch den kostengünstigen Produktionsstandort in Korea ist die General-Motors-Tochter, die früher unter der Marke Daewoo lief, jedoch in der Lage, ordentlich an der Preisschraube zu drehen. So kostet der ausschließlich als Fünftürer erhältliche Diesel-Lacetti als Einstiegsmodell SX 18.640 Euro und die Topvariante CDX ist für 19.940 Euro zu haben. Zum Vergleich: Ein fünftüriger VW Golf mit 105-Diesel-PS und Rußpartikelfilter kostet 21.071 Euro.
Federung steckt kleinere Schläge locker weg Auch das Fahrwerk verrichtet seine Arbeit, ohne dabei unangenehm aufzufallen. Fahrbahnunebenheiten und kleinere Schläge steckt die Federung locker weg. Lediglich lange und gewellte Kurven sowie heftige Lenkmanöver bringen den Chevy etwas in Bedrängnis und neigen ihn leicht zur Seite. Kleinere Lenkeinschläge werden von der sehr gutmütigen Lenkung nur verzögert umgesetzt. Viel Plastik im Interieur Der Innenraum kann seine koreanisch-amerikanische Herkunft leider nicht leugnen. Zu offensichtlich sind die Plastikverkleidungen an Armaturenbrett und Seitenverkleidungen. Dadurch wirkt das Interieur nicht besonders wertig und der ansonsten positive Gesamteindruck des kompakten Chevrolets wird dadurch geschmälert. Allerdings kommen dem Lacetti bei der Bestuhlung seine amerikanischen Gene zugute. Die serienmäßigen Sitze mit Deluxe-Polsterung bieten zwar nicht sonderlich viel Seitenhalt, aber der Sitzkomfort erinnert an den von deutlich höherpreisigen Fahrzeugen. Der Kofferraum fällt mit 275 Litern verhältnismäßig klein aus, ein VW Golf bietet hinter den Rücksitzen 350 Liter Stauraum. Leichtmetallfelgen und Klimaanlage serienmäßig Die von uns getestete Top-Ausstattung CDX beinhaltet ohne Aufpreis unter anderem 15-Zoll-Leichtmetallfelgen, einen Tempomat, vier Airbags, Nebelscheinwerfer, eine elektronisch gesteuerte Klimaanlage und ein Kassettenradio mit CD-Wechsler. Optionen wie ein 4-Stufen-Automatikgetriebe, eine Metallic-Lackierung und ein Glasschiebedach sind gegen Aufpreis erhältlich. Details wie größere Leichtmetallfelgen oder ein Navigationssystem sucht man in der Preisliste für den Chevrolet Lacetti vergeblich.
Ab 18.640 Euro Der Marke Chevrolet haftet nach wie vor der Ruf an, teure Autos zu verkaufen. Durch den kostengünstigen Produktionsstandort in Korea ist die General-Motors-Tochter, die früher unter der Marke Daewoo lief, jedoch in der Lage, ordentlich an der Preisschraube zu drehen. So kostet der ausschließlich als Fünftürer erhältliche Diesel-Lacetti als Einstiegsmodell SX 18.640 Euro und die Topvariante CDX ist für 19.940 Euro zu haben. Zum Vergleich: Ein fünftüriger VW Golf mit 105-Diesel-PS und Rußpartikelfilter kostet 21.071 Euro.
Technische Daten
Antrieb: | Frontantrieb |
---|---|
Anzahl Gänge: | 5 |
Getriebe: | Schaltgetriebe |
Motor Bauart: | Common-Rail-Turbodiesel |
Hubraum: | 1.991 |
Anzahl Ventile: | 16 |
Anzahl Zylinder: | 4 |
Leistung: | 89 kW (121 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 280 Nm bei 2.000 UPM |
Preis
Neupreis: 19.940 € (Stand: März 2007)Fazit
2006 wurden vom Chevrolet Lacetti knappe 1.400 Exemplare in Deutschland angemeldet. Vom Klassenprimus VW Golf waren es im gleichen Zeitraum etwa 237.00 Fahrzeuge. Mit dem neuen Dieselmotor von Chevrolet könnte sich das Verhältnis zugunsten der Amerikaner verbessern. Das 121-PS-Aggregat verrichtet seine Arbeit tadellos und fällt in der Praxis als durchzugsstarker und mit 6,6 Litern im kombinierten Verbrauch dennoch sparsamer Motor auf. Freilich wirkt der Innenraum durch das viele Plastik nicht besonders hochwertig.Testwertung
Quelle: auto-news, 2007-04-20
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