BMW X1 xDrive 18d - Neue Freunde
Testbericht
BMW ist seiner Konkurrenz im Segment der kleinen SUV einen großen Schritt voraus. Der X1 ist seit seiner Markteinführung prächtig eingeschlagen und gehört zu den meistverkauften Crossovermodellen Deutschlands. Mercedes hat noch keinen adäquaten Konkurrenten und Audi zaubert mit Verspätung gerade erst den Q3 aus dem Hut.
Mit dem X1 ist BMW vor zwei Jahren im doppelten Sinne nach unten geklettert. Zum einen ist der Einser mit dem X der kleinste Bruder des Erfolgsquartetts aus X1, X3, X5 und X6. Zum anderen treten die Bayern in dem Segment der Mittelklasse-SUV gegen Konkurrenten an, die ansonsten wenig mit der erlauchten Premiumliga zu tun haben, in der BMW sonst um Ruhm und Ehren kämpft. Die Wettbewerber kommen bevorzugt aus Fernost und tragen Namen wie Nissan Qashqai, Toyota RAV4, Kia Sportage oder Hyundai ix35 auf dem Heckdeckel. Gegen die starken Gegner aus Japan und Korea versucht sich der X1 mit bewährten BMW-Tugenden: Fahrdynamik, sportlichen Ambitionen, kraftvollen Aggregaten und einer Aufpreisliste, die keine Grenzen zu kennen scheint.
Idealerweise entscheidet man sich beim BMW X1 für den 177 PS starken xDrive 20d (ab 35.000 Euro). Ein teures Vergnügen, denn die schwache Serienausstattung drückt den Preis bis weit in Richtung 50.000er-Marke. Wer mit weniger Leistung auskommen will, findet auch beim xDrive 18d ein heimeliges Zuhause. Das zwei Liter große Commonrail-Aggregat ist weitgehend mit dem des X1 xDrive 20d identisch. Jedoch muss der 1,6 Tonnen schwere Allradler mit 105 KW / 143 PS auskommen. Es stellt sich schnell heraus: das reicht für einen normalen Alltagsbetrieb über Stadt und Land, ganz ohne Fluss allemal. Der deutlich vernehmbare, aber niemals nervende Vierzylinder-Selbstzünder beschleunigt den Allradler in gut zehn Sekunden auf Tempo 100. Auf der Autobahn schlägt sich der X1 xDrive 18d nur bis Tempo 160 wacker. Danach wird er müde und erreicht die 195 km/h Höchstgeschwindigkeit etwas unwillig. Von unten heraus geht Dank 320 Nm Drehmoment ab 1.750 U/min jedoch einiges voran.
Eine ordentliche Vorstellung liefert der Einstiegs-Crossover von BMW an der Zapfsäule ab. Auch wenn der versprochene Durchschnittsdurst von 5,7 Litern Diesel allzu ambitioniert war, verbrauchte der BMW X1 xDrive 18d im Praxistest 6,9 Liter. Das ist allemal akzeptabel für ein Auto, das 4,45 Meter lang und über 1,6 Tonnen schwer mit Allradantrieb unterwegs ist. Die Start-Stopp-Automatik senkt in der Innenstadt und im Stau zwar den Verbrauch, bringt bei jedem Startvorgang jedoch ein ordentliches Rütteln in den Bayern. Im nervigen Innenstadtverkehr mit Stau und Ampelstafetten hilft eine Taste, die diese Automatik deaktiviert.
Der X1 ist im Hause BMW zwar das Einstiegsmodell in die SUV-Welt, doch gerade als Alternative zu einem kleinen Kombi ist er mehr als einen Gedankenflirt wert. Seine Sitzposition ist leicht erhöht, aber nicht zu hoch, das Fahrwerk angenehm straff und der Laderaum lässt einem mit 420 bis 1.350 Litern Volumen ausreichend Möglichkeiten für Transporte jeglicher Art. Die Rückbank lässt sich problemlos im Verhältnis 40:20:40 umklappen. Unter dem Ladeboden gibt es einen horizontalen Setzkasten für kleinere Gegenstände, die nicht im Auto umherfliegen sollen. Die Zuladung des X1 xDrive 18d liegt immerhin bei 550 Kilogramm. Wem das nicht reicht: als Anhängelast stehen 1,8 Tonnen zur Verfügung. Was dem X1 fehlt, ist eine elektrische Betätigung für die Heckklappe.
Der Innenraum des X1 zeigt sich im bekannten BMW-Look. Etwas wertiger und weicher im Griff dürften sich die Oberflächen von Armaturenbrett und Verkleidungen in einem Auto der 30.000-Euro-Liga durchaus präsentieren. Doch hier will der kleine Bruder scheinbar den sicheren Anstandsabstand zu X3 und X5 wahren. Seine Sitze sind bequem. Doch nicht nur für Kilometerfresser empfehlen sich die 580 Euro teuren Sportsitze mit verstärkten Seitenwangen und ausziehbarer Oberschenkelauflage. Wer hier das volle Paket ordert, macht nichts falsch. Die hintere Sitzbank könnte durchaus etwas wohnlicher sein. Mehr als zwei erwachsene Insassen lassen der Radstand von 2,76 Metern und die entsprechende Innenbreite nicht zu. Schließlich ist es ein Mittelklasse-Crossover für Singles, Paare oder die kleine Familie und kein Großraumvan.
Leer oder beladen kann das straffe, aber selten zu harte Fahrwerk des BMW X1 gefallen. Die Karosserie zeigt auch im Grenzbereich keine nervigen Nick- und Wankbewegungen. So lässt man sich einen SUV für den Straßeneinsatz gefallen. Einmal mehr exzellent: die präzise Lenkung und das knackige Sechsgang-Schaltgetriebe. So sehr Motor, Getriebe und Fahrwerk gefallen, so unpassend präsentiert sich die Serienausstattung. Während die X1-Konkurrenten aus Japan und Korea nicht nur mit günstigeren Preisen, sondern insbesondere mit interessanten Ausstattungspaketen und serienmäßigen Komfortdetails glänzen, erlaubt sich der Fahrdynamiker hier einen schmerzhaften Fauxpas. Außer Sitzen, Steuer und Lenkrad muss beim BMW X1 wirklich jede Kleinigkeit bezahlt werden. Für die SUV-Kunden, die gerne ein paar Euro mehr in die Ausstattung ihres fahrbaren Untersatzes stecken, eine schmerzhafte Erfahrung. Klassenübliche Selbstverständlichkeiten wie Soundsystem (ab 540 Euro), Klimaautomatik (560 Euro), Alufelgen oder eine Mittelarmlehne sind beim X1 leider keine. Wer seinen X1 xDrive 18d mit beheizbaren Sitzen (330 Euro), Xenonlicht (600 Euro), Metalliclack (ab 660 Euro) oder Navigationssystem (ab 2.570) ausstaffieren will, verliert sich in den Tiefen der nicht enden wollenden Aufpreisliste. Unglaublich, dass selbst Multifunktionslenkrad, USB-Anschluss oder ein Regen- / Lichtsensor zusammen noch ein paar hunderter kosten. Die Einparkhilfe ist längst eines der beliebtesten Extras. Kosten: 750 Euro.
Der Basispreis für den schwach ausgestatteten BMW X1 xDrive 18d liegt bei exakt 32.000 Euro. Zumindest der Aufpreis von 2.000 Euro für den guten Allradantrieb mit variabler Kraftverteilung ist gut angelegt. Das hilft nicht nur bei Regen, Schnee und Eis, sondern auch beim Wiederkauf, wo sich die Hecktriebler (X1 sDrive 18 ab 30.000 Euro) nennenswert schlechter schlagen. Dafür kann man sich die teuren 2.250 Euro Aufpreis für die optionale Getriebeautomatik getrost sparen. Die vermisst beim 143 PS starken Diesel-X1 niemand. Unter dem Strich ist der BMW X1 als xDrive 18d ein ordentliches Basispaket, das für viele Kunden erreichen dürfte. Wer ein paar sinnvolle Extras ordert, drückt den Preis an die 40.000-Euro-Marke. Der 177 PS starke BMW X1 xDrive 20d schlägt sich insbesondere auf der Autobahn und auf längeren Strecken bei nahezu identischem Verbrauch besser. Doch 3.000 Euro Aufpreis für 34 PS Mehrleistung bei gleicher Ausstattung sind ein schmerzliches Aufgeld, das gut überlegt sein sollte. Schließlich schlagen die Extras mächtig ins Kontor.
Mit dem X1 ist BMW vor zwei Jahren im doppelten Sinne nach unten geklettert. Zum einen ist der Einser mit dem X der kleinste Bruder des Erfolgsquartetts aus X1, X3, X5 und X6. Zum anderen treten die Bayern in dem Segment der Mittelklasse-SUV gegen Konkurrenten an, die ansonsten wenig mit der erlauchten Premiumliga zu tun haben, in der BMW sonst um Ruhm und Ehren kämpft. Die Wettbewerber kommen bevorzugt aus Fernost und tragen Namen wie Nissan Qashqai, Toyota RAV4, Kia Sportage oder Hyundai ix35 auf dem Heckdeckel. Gegen die starken Gegner aus Japan und Korea versucht sich der X1 mit bewährten BMW-Tugenden: Fahrdynamik, sportlichen Ambitionen, kraftvollen Aggregaten und einer Aufpreisliste, die keine Grenzen zu kennen scheint.
Idealerweise entscheidet man sich beim BMW X1 für den 177 PS starken xDrive 20d (ab 35.000 Euro). Ein teures Vergnügen, denn die schwache Serienausstattung drückt den Preis bis weit in Richtung 50.000er-Marke. Wer mit weniger Leistung auskommen will, findet auch beim xDrive 18d ein heimeliges Zuhause. Das zwei Liter große Commonrail-Aggregat ist weitgehend mit dem des X1 xDrive 20d identisch. Jedoch muss der 1,6 Tonnen schwere Allradler mit 105 KW / 143 PS auskommen. Es stellt sich schnell heraus: das reicht für einen normalen Alltagsbetrieb über Stadt und Land, ganz ohne Fluss allemal. Der deutlich vernehmbare, aber niemals nervende Vierzylinder-Selbstzünder beschleunigt den Allradler in gut zehn Sekunden auf Tempo 100. Auf der Autobahn schlägt sich der X1 xDrive 18d nur bis Tempo 160 wacker. Danach wird er müde und erreicht die 195 km/h Höchstgeschwindigkeit etwas unwillig. Von unten heraus geht Dank 320 Nm Drehmoment ab 1.750 U/min jedoch einiges voran.
Eine ordentliche Vorstellung liefert der Einstiegs-Crossover von BMW an der Zapfsäule ab. Auch wenn der versprochene Durchschnittsdurst von 5,7 Litern Diesel allzu ambitioniert war, verbrauchte der BMW X1 xDrive 18d im Praxistest 6,9 Liter. Das ist allemal akzeptabel für ein Auto, das 4,45 Meter lang und über 1,6 Tonnen schwer mit Allradantrieb unterwegs ist. Die Start-Stopp-Automatik senkt in der Innenstadt und im Stau zwar den Verbrauch, bringt bei jedem Startvorgang jedoch ein ordentliches Rütteln in den Bayern. Im nervigen Innenstadtverkehr mit Stau und Ampelstafetten hilft eine Taste, die diese Automatik deaktiviert.
Der X1 ist im Hause BMW zwar das Einstiegsmodell in die SUV-Welt, doch gerade als Alternative zu einem kleinen Kombi ist er mehr als einen Gedankenflirt wert. Seine Sitzposition ist leicht erhöht, aber nicht zu hoch, das Fahrwerk angenehm straff und der Laderaum lässt einem mit 420 bis 1.350 Litern Volumen ausreichend Möglichkeiten für Transporte jeglicher Art. Die Rückbank lässt sich problemlos im Verhältnis 40:20:40 umklappen. Unter dem Ladeboden gibt es einen horizontalen Setzkasten für kleinere Gegenstände, die nicht im Auto umherfliegen sollen. Die Zuladung des X1 xDrive 18d liegt immerhin bei 550 Kilogramm. Wem das nicht reicht: als Anhängelast stehen 1,8 Tonnen zur Verfügung. Was dem X1 fehlt, ist eine elektrische Betätigung für die Heckklappe.
Der Innenraum des X1 zeigt sich im bekannten BMW-Look. Etwas wertiger und weicher im Griff dürften sich die Oberflächen von Armaturenbrett und Verkleidungen in einem Auto der 30.000-Euro-Liga durchaus präsentieren. Doch hier will der kleine Bruder scheinbar den sicheren Anstandsabstand zu X3 und X5 wahren. Seine Sitze sind bequem. Doch nicht nur für Kilometerfresser empfehlen sich die 580 Euro teuren Sportsitze mit verstärkten Seitenwangen und ausziehbarer Oberschenkelauflage. Wer hier das volle Paket ordert, macht nichts falsch. Die hintere Sitzbank könnte durchaus etwas wohnlicher sein. Mehr als zwei erwachsene Insassen lassen der Radstand von 2,76 Metern und die entsprechende Innenbreite nicht zu. Schließlich ist es ein Mittelklasse-Crossover für Singles, Paare oder die kleine Familie und kein Großraumvan.
Leer oder beladen kann das straffe, aber selten zu harte Fahrwerk des BMW X1 gefallen. Die Karosserie zeigt auch im Grenzbereich keine nervigen Nick- und Wankbewegungen. So lässt man sich einen SUV für den Straßeneinsatz gefallen. Einmal mehr exzellent: die präzise Lenkung und das knackige Sechsgang-Schaltgetriebe. So sehr Motor, Getriebe und Fahrwerk gefallen, so unpassend präsentiert sich die Serienausstattung. Während die X1-Konkurrenten aus Japan und Korea nicht nur mit günstigeren Preisen, sondern insbesondere mit interessanten Ausstattungspaketen und serienmäßigen Komfortdetails glänzen, erlaubt sich der Fahrdynamiker hier einen schmerzhaften Fauxpas. Außer Sitzen, Steuer und Lenkrad muss beim BMW X1 wirklich jede Kleinigkeit bezahlt werden. Für die SUV-Kunden, die gerne ein paar Euro mehr in die Ausstattung ihres fahrbaren Untersatzes stecken, eine schmerzhafte Erfahrung. Klassenübliche Selbstverständlichkeiten wie Soundsystem (ab 540 Euro), Klimaautomatik (560 Euro), Alufelgen oder eine Mittelarmlehne sind beim X1 leider keine. Wer seinen X1 xDrive 18d mit beheizbaren Sitzen (330 Euro), Xenonlicht (600 Euro), Metalliclack (ab 660 Euro) oder Navigationssystem (ab 2.570) ausstaffieren will, verliert sich in den Tiefen der nicht enden wollenden Aufpreisliste. Unglaublich, dass selbst Multifunktionslenkrad, USB-Anschluss oder ein Regen- / Lichtsensor zusammen noch ein paar hunderter kosten. Die Einparkhilfe ist längst eines der beliebtesten Extras. Kosten: 750 Euro.
Der Basispreis für den schwach ausgestatteten BMW X1 xDrive 18d liegt bei exakt 32.000 Euro. Zumindest der Aufpreis von 2.000 Euro für den guten Allradantrieb mit variabler Kraftverteilung ist gut angelegt. Das hilft nicht nur bei Regen, Schnee und Eis, sondern auch beim Wiederkauf, wo sich die Hecktriebler (X1 sDrive 18 ab 30.000 Euro) nennenswert schlechter schlagen. Dafür kann man sich die teuren 2.250 Euro Aufpreis für die optionale Getriebeautomatik getrost sparen. Die vermisst beim 143 PS starken Diesel-X1 niemand. Unter dem Strich ist der BMW X1 als xDrive 18d ein ordentliches Basispaket, das für viele Kunden erreichen dürfte. Wer ein paar sinnvolle Extras ordert, drückt den Preis an die 40.000-Euro-Marke. Der 177 PS starke BMW X1 xDrive 20d schlägt sich insbesondere auf der Autobahn und auf längeren Strecken bei nahezu identischem Verbrauch besser. Doch 3.000 Euro Aufpreis für 34 PS Mehrleistung bei gleicher Ausstattung sind ein schmerzliches Aufgeld, das gut überlegt sein sollte. Schließlich schlagen die Extras mächtig ins Kontor.
Quelle: Autoplenum, 2011-08-18
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