Bentley Flying Spur V8 - Läuft
Testbericht
Bentley erweitert die Modellpalette des Luxuskreuzers Flying Spur mit dem V8-Motor. Wie auch schon beim Continental erweist sich der schwächere Motor als durchaus valide Alternative zum W12-Flaggschiff.
Wenn selbst notorische Linksfahrer in ihren Dienstwagenkombis ehrfürchtig die Spur freigeben, dann muss das Fahrzeug Rückspiegel schon etwas ganz Besonderes sein. Majestätisch trifft es eher. Denn Queen Elisabeth II. wird in einem Bentley chauffiert, da geht man schon mal innerlich ins Hab-Acht, wenn im Rückspiegel das markante Vier-Augen-Gesicht der britischen Edelmarke auftaucht. Zumal der Flying Spur per se schon eine respekteinflößende Präsenz ausstrahlt.
Die untermauert die V8 Variante durch PS-Kraft. Der V8-Motor schiebt die Luxuslimousine mit 404 KW / 550 PS angemessen an. Waaaas? Nur acht Zylinder, das ist wenig standesgemäß, dürfte es dem einen oder anderen durch den Kopf schießen, der entrüstet sein Monokel vor das Auge kneift. Ja. Acht Töpfe und die reichen völlig aus, auch wenn die Traditionalisten das anders sehen mögen. Mit dem Achtender unter der Motorhaube wiegt der Luxus Kreuzer 2.330 Kilogramm, also rund 100 Kilogramm weniger als die W12-Version, bei der 467 kW / 635 PS für eine angemessene Fortbewegung sorgen.
Das führt zu einer ebenso souveränen Leichtigkeit: Nach 4,1 Sekunden erreicht der Flying Spur Landstraßentempo (W12: 3,8 Sekunden) und ist bis zu 318 km/h schnell (W12: 333 km/h). Der Achtender lastet dafür weniger schwer auf der Vorderachse und der Durchzug ist dank des maximalen Drehmoments von 770 Newtonmetern souverän und ja, wir benutzen den Ausdruck im vollen Wissen um die Semantik: mühelos. Untermalt von einem satten Motorenklang, natürlich nicht zu aufdringlich. Die feine Passagier-Gesellschaft möchte bei ihrer Konversation im Innenraum nicht gestört werden.
Warum das alles wichtig ist? Schließlich wird man im Flying Spur doch gefahren. Das stimmt natürlich, aber immer mehr Kunden wollen das Steuer selbst in die Hand nehmen. Und da sich der Bentley die Plattform mit dem Porsche Panamera teilt, dürfte auch Ihre Lordschaft Spaß am Do-it-yourself haben. Mit der Hinterachslenkung kommt tatsächlich ein Schuss Panamera in die britische Nobelkarosse, zumindest lässt sich der 5,32 Meter lange Flying Spur deutlich wendiger durch die Stadt und dirigieren. Auf der Landstraße und natürlich der eingangs erwähnten Autobahn steht der Bentley Kraft seiner motorpotenten Herkunft seinen Mann. Der Komfort passt sich dank der adaptiven Luftfederung und der Achtgang-Automatik der unaufgeregten Attitüde des gesamten Fahrzeugs an.
Der Bentley Flying Spur ist per se mehr Gleiter als Sprinter. Wenn man mit leichtem Gasfuß unterwegs ist, funktioniert die Zylinderabschaltung des Achtenders reibungslos und unmerklich. Innerhalb von 20 Millisekunden verabschieden sich die Töpfe zwei, drei, fünf und acht von der Arbeit. Wenn der Luxuskreuzer dann wieder mehr Fahrt aufnehmen soll, springen die Zylinder ruckzuck ihren Kollegen zur Seite. Als Konsequenz fällt der Spritverbrauch auf durchschnittlich 15,8 Liter pro 100 Kilometer. Bentley gibt 12,7 l/100 km an. Da der Tank 90 Liter fasst, muss man mit dem Flying Spur nicht so oft zum Boxenstopp.
Im Innenraum merkt man eh keinen Unterschied. Auch in der kleinen Version herrscht im Innenraum opulenter Luxus. Sichtcarbon, solide Knöpfe und feines Leder. Lediglich die Klimaanlage könnte ihren Dienst etwas leiser verrichten und die Windgeräusche am Glasdache vernimmt man nur, weil die anderen Geräusche so zuverlässig von den Passagieren ferngehalten werden. Und wer in einem solchen Auto sitzt, lässt sich doch ab und an fahren. Dann stört es auch nicht, dass das Infotainment nicht sofort aus den Startblöcken springt, wenn man den Flying Spur zum Leben erweckt. Auch die Verkehrszeichenerkennung ist nicht immer zu 100 Prozent zuverlässig.
Aber diesen Bentley kauft man nicht, weil man die neueste Infotainment-Technik an Bord haben will. Ein Flying Spur ist ein Statement, der klassischen Eleganz. Der Preis für den Bentley Flying Spur V8 beträgt aktuell 188.268 Euro. Die Version mit dem W12-Motor liegt bei 213.440 Euro. Letztendlich gibt es wenig Gründe, die für den Aufpreis von rund 25.000 Euro sprechen. Allerdings spielt es bei der Flying Spur Klientel bisweilen auch das Prestige eine nicht unwesentliche Rolle.
Wenn selbst notorische Linksfahrer in ihren Dienstwagenkombis ehrfürchtig die Spur freigeben, dann muss das Fahrzeug Rückspiegel schon etwas ganz Besonderes sein. Majestätisch trifft es eher. Denn Queen Elisabeth II. wird in einem Bentley chauffiert, da geht man schon mal innerlich ins Hab-Acht, wenn im Rückspiegel das markante Vier-Augen-Gesicht der britischen Edelmarke auftaucht. Zumal der Flying Spur per se schon eine respekteinflößende Präsenz ausstrahlt.
Die untermauert die V8 Variante durch PS-Kraft. Der V8-Motor schiebt die Luxuslimousine mit 404 KW / 550 PS angemessen an. Waaaas? Nur acht Zylinder, das ist wenig standesgemäß, dürfte es dem einen oder anderen durch den Kopf schießen, der entrüstet sein Monokel vor das Auge kneift. Ja. Acht Töpfe und die reichen völlig aus, auch wenn die Traditionalisten das anders sehen mögen. Mit dem Achtender unter der Motorhaube wiegt der Luxus Kreuzer 2.330 Kilogramm, also rund 100 Kilogramm weniger als die W12-Version, bei der 467 kW / 635 PS für eine angemessene Fortbewegung sorgen.
Das führt zu einer ebenso souveränen Leichtigkeit: Nach 4,1 Sekunden erreicht der Flying Spur Landstraßentempo (W12: 3,8 Sekunden) und ist bis zu 318 km/h schnell (W12: 333 km/h). Der Achtender lastet dafür weniger schwer auf der Vorderachse und der Durchzug ist dank des maximalen Drehmoments von 770 Newtonmetern souverän und ja, wir benutzen den Ausdruck im vollen Wissen um die Semantik: mühelos. Untermalt von einem satten Motorenklang, natürlich nicht zu aufdringlich. Die feine Passagier-Gesellschaft möchte bei ihrer Konversation im Innenraum nicht gestört werden.
Warum das alles wichtig ist? Schließlich wird man im Flying Spur doch gefahren. Das stimmt natürlich, aber immer mehr Kunden wollen das Steuer selbst in die Hand nehmen. Und da sich der Bentley die Plattform mit dem Porsche Panamera teilt, dürfte auch Ihre Lordschaft Spaß am Do-it-yourself haben. Mit der Hinterachslenkung kommt tatsächlich ein Schuss Panamera in die britische Nobelkarosse, zumindest lässt sich der 5,32 Meter lange Flying Spur deutlich wendiger durch die Stadt und dirigieren. Auf der Landstraße und natürlich der eingangs erwähnten Autobahn steht der Bentley Kraft seiner motorpotenten Herkunft seinen Mann. Der Komfort passt sich dank der adaptiven Luftfederung und der Achtgang-Automatik der unaufgeregten Attitüde des gesamten Fahrzeugs an.
Der Bentley Flying Spur ist per se mehr Gleiter als Sprinter. Wenn man mit leichtem Gasfuß unterwegs ist, funktioniert die Zylinderabschaltung des Achtenders reibungslos und unmerklich. Innerhalb von 20 Millisekunden verabschieden sich die Töpfe zwei, drei, fünf und acht von der Arbeit. Wenn der Luxuskreuzer dann wieder mehr Fahrt aufnehmen soll, springen die Zylinder ruckzuck ihren Kollegen zur Seite. Als Konsequenz fällt der Spritverbrauch auf durchschnittlich 15,8 Liter pro 100 Kilometer. Bentley gibt 12,7 l/100 km an. Da der Tank 90 Liter fasst, muss man mit dem Flying Spur nicht so oft zum Boxenstopp.
Im Innenraum merkt man eh keinen Unterschied. Auch in der kleinen Version herrscht im Innenraum opulenter Luxus. Sichtcarbon, solide Knöpfe und feines Leder. Lediglich die Klimaanlage könnte ihren Dienst etwas leiser verrichten und die Windgeräusche am Glasdache vernimmt man nur, weil die anderen Geräusche so zuverlässig von den Passagieren ferngehalten werden. Und wer in einem solchen Auto sitzt, lässt sich doch ab und an fahren. Dann stört es auch nicht, dass das Infotainment nicht sofort aus den Startblöcken springt, wenn man den Flying Spur zum Leben erweckt. Auch die Verkehrszeichenerkennung ist nicht immer zu 100 Prozent zuverlässig.
Aber diesen Bentley kauft man nicht, weil man die neueste Infotainment-Technik an Bord haben will. Ein Flying Spur ist ein Statement, der klassischen Eleganz. Der Preis für den Bentley Flying Spur V8 beträgt aktuell 188.268 Euro. Die Version mit dem W12-Motor liegt bei 213.440 Euro. Letztendlich gibt es wenig Gründe, die für den Aufpreis von rund 25.000 Euro sprechen. Allerdings spielt es bei der Flying Spur Klientel bisweilen auch das Prestige eine nicht unwesentliche Rolle.
Technische Daten
Antrieb: | Allradantrieb |
---|---|
Getriebe: | Achtgang-Automatik |
Motor Bauart: | V8-Biturbo |
Hubraum: | 3.996 |
Drehmoment: | 770 Nm bei 2.000-4.500 UPM |
Preis
Neupreis: 188.268 € (Stand: 2020-12-22)Testwertung
Quelle: Autoplenum, 2020-12-22
Getestete Modelle
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