Bentley Flying Spur - Ins Herz der Mitte
Testbericht
Bentley zieht den Flying Spur aus seiner Continental-Familie heraus. Mit weniger Gewicht, mehr Leistung, Allradantrieb und Luxus im Überfluss soll der Flying Spur Rolls-Royce-Ghost-Kunden schocken und V12-Aufsteiger von BMW und Mercedes locken.
Bentley nimmt kein Blatt vor den Mund und bezeichnet den Flying Spur kurz und knapp als die beste Luxuslimousine der Welt. Vom Vorgänger Continental Flying Spur wurden seit 2005 20.000 Fahrzeuge in wohl betuchte Hände übergeben. Diesen Erfolg will der neue Flying Spur, der technisch auf dem Vorgänger basiert, ausbauen. Insbesondere die Kunden in China sollen sich nach dem eiligen Luxusbriten die Finger lecken. "Im vergangenen Jahr haben wir weltweit 8.510 Fahrzeuge verkauft", berichtet Entwicklungsvorstand Rolf Frech, "ein Zuwachs von 22,2 Prozent. Und auch in diesem Jahr wollen wir zweistellig wachsen. Bereits im ersten Quartal gab es ein Plus von 25 Prozent." Die britisch-deutsche Luxusformel heißt China. Bis zu 60 Prozent aller Bentley Flying Spur sollen im Reich der Mitte seine Liebhaber finden.
Die Chinesen werden sich ebenso wie die Luxuskunden in den USA und Europa an einem deutlich verbesserten Flying-Spur-Paket erfreuen. Dabei ist es weniger die zusätzliche Leistung des sechs Liter großen Zwölfzylinders, die den 2,5 Tonnen schweren und 5,30 Meter langen Allradler zum Dampfhammer im Schafspelz macht. 460 kW / 625 PS, 800 Nm maximales Drehmoment und 322 km/h Spitze - da wird der erlauchten Konkurrenz aus Goodwood wohl zu Recht Angst und Bange. 0 auf 100 km/h in 4,6 Sekunden interessieren ebenso nur am Rande wie der Normverbrauch von 14,7 Litern SuperPlus. Nein, es ist der Zugewinn an Reisekomfort, der den Flying Spur spektakulärer denn je erscheinen lässt. Eine weichere Abstimmung macht den Briten auf Knopfdruck zum fliegenden Teppich aus 1.001 Nacht. Trotzdem tut sich die Nobelkarosse mit Querfugen nach wie vor schwer und eine fahraktivere Wankreduzierung stünde ihm ebenso gut zu Gesicht wie konturierte Sessel. Die sehen in dem komplett belederten Innenraum zwar ebenso spektakulär aus, wie der lederne Dachhimmel oder die hölzernen Planken im Wunschholz. Etwas mehr Seitenhalt und Schulterkomfort wäre jedoch in dieser Klasse allemal eine Verlockung und die manuelle Schaltpaddel braucht außerhalb der GT-Klasse niemand.
Spektakulärer denn je präsentiert sich der der Antritt. Nach einem kleinen, aber spürbaren Turboloch trampelt der Koloss aus Crewe los, als ginge es um Königreich und Queen in persona. Hier verbeißen sich Dank Allradanrieb 19- bis 21-Zöller hungrig in den Asphalt und lassen die Außenwelt hinter den abgedunkelten Rollos nur so vorbeifliegen. Wie schnell es wirklich voran geht, lässt sich Dank Doppelglas und Dämmmaterialien im Überfluss nicht einmal erahnen. Gut, dass die pfiffige Funkfernbedienung im Fond nicht nur Sitze klimatisiert, Entertainment, Navigationssystem und Sonnenrollos steuert, sondern auch zur portalen Kopie des Tachometers mutiert.
Bei aller Symbiose aus deutscher und britischer Autobaukunst kannst der Flying Spur sein massiges Gewicht von 2,5 Tonnen nie überspielen. Gerade einmal 50 Kilogramm wurde mit der neuen Generation durch Details wie Alumotorhaube und Kunststoff-Heckklappe eingespart. Wer die US-Prime-Steak-schweren Aschenbecher einmal in der Hand gewogen hat, weiß, dass ein paar Kilogramm mehr den Bentley-Fahrer kaum nennenswert interessieren. Das scheint auch für die dürftigen Fahrerassistenzsysteme zu gelten, wo sich das Luxus-Schlachtschiff einen peinlichen Fauxpas erlaubt, als würde der Knicks vor den Augen der Queen vergessen. Außer einem Abstandstempomaten, ESP und einer Rückfahrkamera gibt es nichts von dem, was mittlerweile selbst Kleinstwagen bieten. Notbrems- sowie Überholassistent, Spurverlassungs- oder Einschlafkontrolle oder LED-Scheinwerfer mit Nachtsichtfunktion - Fehlanzeige. Nach Aussagen von Bentley hätten die Assistenzsysteme des Flying Spur dagegen zumeist einen schwarzen Anzug an. Heißt, der Chauffeuranteil ist gigantisch und so macht sich bei der Kaufentscheidung das in die Jahre gekommene Grundkonzept und seine Elektronikmöglichkeiten nicht negativ bemerkbar.
So dürfte sich an der steigenden Erfolgskurve der edelsten Marke im Volkswagen-Konzern kaum etwas ändern. "Bei einem Umsatz von 1,5 Milliarden Euro haben wir im vergangenen Jahr 100 Millionen Euro erwirtschaftet", unterstreicht Bentley-Vorstand Rolf Frech. Die Erwartungen von Bentley an seinen neuen Flying Spur haben nach oben ebenso wenige Beschränkungen wie die Individualisierungswünsche der Kunden. Wem der 161.000 Euro teure Flying Spur nicht reicht, greift zum Luxusmodell Mulliner, der bei 170.325 Euro startet. Hier gibt es neben den 17 Standard- weitere 100 Farben als Erweiterung und real keine echten Limits, wie Ken Scott, Leiter Gesamtfahrzeug unterstreicht: "Only the Sky is the Limit. Der Flying Spur ist ein Auto, wie es nur von Bentley gemacht werden konnte. Die beste Luxuslimousine der Welt."
Bentley nimmt kein Blatt vor den Mund und bezeichnet den Flying Spur kurz und knapp als die beste Luxuslimousine der Welt. Vom Vorgänger Continental Flying Spur wurden seit 2005 20.000 Fahrzeuge in wohl betuchte Hände übergeben. Diesen Erfolg will der neue Flying Spur, der technisch auf dem Vorgänger basiert, ausbauen. Insbesondere die Kunden in China sollen sich nach dem eiligen Luxusbriten die Finger lecken. "Im vergangenen Jahr haben wir weltweit 8.510 Fahrzeuge verkauft", berichtet Entwicklungsvorstand Rolf Frech, "ein Zuwachs von 22,2 Prozent. Und auch in diesem Jahr wollen wir zweistellig wachsen. Bereits im ersten Quartal gab es ein Plus von 25 Prozent." Die britisch-deutsche Luxusformel heißt China. Bis zu 60 Prozent aller Bentley Flying Spur sollen im Reich der Mitte seine Liebhaber finden.
Die Chinesen werden sich ebenso wie die Luxuskunden in den USA und Europa an einem deutlich verbesserten Flying-Spur-Paket erfreuen. Dabei ist es weniger die zusätzliche Leistung des sechs Liter großen Zwölfzylinders, die den 2,5 Tonnen schweren und 5,30 Meter langen Allradler zum Dampfhammer im Schafspelz macht. 460 kW / 625 PS, 800 Nm maximales Drehmoment und 322 km/h Spitze - da wird der erlauchten Konkurrenz aus Goodwood wohl zu Recht Angst und Bange. 0 auf 100 km/h in 4,6 Sekunden interessieren ebenso nur am Rande wie der Normverbrauch von 14,7 Litern SuperPlus. Nein, es ist der Zugewinn an Reisekomfort, der den Flying Spur spektakulärer denn je erscheinen lässt. Eine weichere Abstimmung macht den Briten auf Knopfdruck zum fliegenden Teppich aus 1.001 Nacht. Trotzdem tut sich die Nobelkarosse mit Querfugen nach wie vor schwer und eine fahraktivere Wankreduzierung stünde ihm ebenso gut zu Gesicht wie konturierte Sessel. Die sehen in dem komplett belederten Innenraum zwar ebenso spektakulär aus, wie der lederne Dachhimmel oder die hölzernen Planken im Wunschholz. Etwas mehr Seitenhalt und Schulterkomfort wäre jedoch in dieser Klasse allemal eine Verlockung und die manuelle Schaltpaddel braucht außerhalb der GT-Klasse niemand.
Spektakulärer denn je präsentiert sich der der Antritt. Nach einem kleinen, aber spürbaren Turboloch trampelt der Koloss aus Crewe los, als ginge es um Königreich und Queen in persona. Hier verbeißen sich Dank Allradanrieb 19- bis 21-Zöller hungrig in den Asphalt und lassen die Außenwelt hinter den abgedunkelten Rollos nur so vorbeifliegen. Wie schnell es wirklich voran geht, lässt sich Dank Doppelglas und Dämmmaterialien im Überfluss nicht einmal erahnen. Gut, dass die pfiffige Funkfernbedienung im Fond nicht nur Sitze klimatisiert, Entertainment, Navigationssystem und Sonnenrollos steuert, sondern auch zur portalen Kopie des Tachometers mutiert.
Bei aller Symbiose aus deutscher und britischer Autobaukunst kannst der Flying Spur sein massiges Gewicht von 2,5 Tonnen nie überspielen. Gerade einmal 50 Kilogramm wurde mit der neuen Generation durch Details wie Alumotorhaube und Kunststoff-Heckklappe eingespart. Wer die US-Prime-Steak-schweren Aschenbecher einmal in der Hand gewogen hat, weiß, dass ein paar Kilogramm mehr den Bentley-Fahrer kaum nennenswert interessieren. Das scheint auch für die dürftigen Fahrerassistenzsysteme zu gelten, wo sich das Luxus-Schlachtschiff einen peinlichen Fauxpas erlaubt, als würde der Knicks vor den Augen der Queen vergessen. Außer einem Abstandstempomaten, ESP und einer Rückfahrkamera gibt es nichts von dem, was mittlerweile selbst Kleinstwagen bieten. Notbrems- sowie Überholassistent, Spurverlassungs- oder Einschlafkontrolle oder LED-Scheinwerfer mit Nachtsichtfunktion - Fehlanzeige. Nach Aussagen von Bentley hätten die Assistenzsysteme des Flying Spur dagegen zumeist einen schwarzen Anzug an. Heißt, der Chauffeuranteil ist gigantisch und so macht sich bei der Kaufentscheidung das in die Jahre gekommene Grundkonzept und seine Elektronikmöglichkeiten nicht negativ bemerkbar.
So dürfte sich an der steigenden Erfolgskurve der edelsten Marke im Volkswagen-Konzern kaum etwas ändern. "Bei einem Umsatz von 1,5 Milliarden Euro haben wir im vergangenen Jahr 100 Millionen Euro erwirtschaftet", unterstreicht Bentley-Vorstand Rolf Frech. Die Erwartungen von Bentley an seinen neuen Flying Spur haben nach oben ebenso wenige Beschränkungen wie die Individualisierungswünsche der Kunden. Wem der 161.000 Euro teure Flying Spur nicht reicht, greift zum Luxusmodell Mulliner, der bei 170.325 Euro startet. Hier gibt es neben den 17 Standard- weitere 100 Farben als Erweiterung und real keine echten Limits, wie Ken Scott, Leiter Gesamtfahrzeug unterstreicht: "Only the Sky is the Limit. Der Flying Spur ist ein Auto, wie es nur von Bentley gemacht werden konnte. Die beste Luxuslimousine der Welt."
Testwertung
Quelle: Autoplenum, 2013-05-08
Getestete Modelle
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