Audi A8 6.0 W12 quattro mit 450 PS: Die Ringe der Herren
Testbericht
Salzburg, 8. April 2004 Wer die Langversion des Audi A8 W12 fährt, muss ein Freund schneller Entscheidungen sein. Fahren oder fahren lassen, heißt es morgens vor dem Garagentor. Es reizt, die Beine im Fond des 5,19-Meter-Autos auszustrecken und den Komfort der Luxuslimousine zu genießen. Es kribbelt aber auch gewaltig im rechten Fuß, um den 450 PS des starken Zwölfzylinders richtig die Sporen zu geben. Wir haben das starke Mobil in der Langversion getestet.
Nur wenige Zwölfzylinder
Das Angebot an Zwölfzylinder-Limousinen auf dem Neuwagenmarkt ist derzeit recht überschaubar. Weltweit sind es nur wenige Hersteller, die einen solchen Motor anbieten. Dazu gehören Rolls-Royce, BMW, Mercedes, Maybach, Audi und VW.
Sportliches Business-Fahrzeug
Audi präsentiert mit dem neuen Topmodell nicht nur ein überaus sportliches Business-Fahrzeug der A8 W12 ist auch der erste Serien-A8, der neben dem A6 die neue Single-Frame genannte Nase stolz ins Licht der Öffentlichkeit recken darf.
Gediegenes Ambiente
Man steigt nicht schnöde ein in den starken Luxus-Audi. Man gießt sich vielmehr auf den weich ledernen Fahrersessel, der straff, aber dennoch super-bequem Lust auf eine längere Fahrt macht. Das Lederlenkrad liegt griffig in der Hand. Der Blick schweift über ein gediegenes Ambiente, das von edlem Holz und dem Leder bezogenen Cockpit erzeugt wird. Daneben gibt es eine Vielzahl von Schaltern und Tasten, die die Funktionsvielfalt dieses Wagens verraten.
Super Bedien-Konzept In puncto Bedienerfreundlichkeit der mannigfaltigen Nutzwert-Spielereien des Wagens hat Audi in seiner Klasse die Nase weit vorn: Wesentlich einfacher als beispielsweise im 7er BMW lassen sich hier das Audiosystem, die Klimaautomatik, das Navigationssystem und die Fahrwerkseinstellungen bedienen. MMI heißt das Bedienkonzept, das im Wesentlichen aus einem dreh- und drückbaren Steuerungsknopf und vier Tasten besteht. Fingerabdruck-Scanner: Feel like James Bond Schöne Grüße aus der Zukunft: Am ungewöhnlichsten ist ein kleines Feld in der Mittelkonsole: Es dient als Fingerabdruck-Scanner und identifiziert den Fahrer. Anhand der Information lässt sich der Wagen starten, vorausgesetzt, der Sender für das schlüssellose advanced key System befindet sich an Bord. Außerdem stellt das System automatisch unter anderem die gespeicherten Positionen von Sitz und Lenkrad für den jeweiligen Fahrer ein. A8 W12 Ihr neuer Wagen, Mr. Bond? Sprintstarker Reise-Salon Und so fährt sich der Edel-Gleiter: Spritzig, sportlich und agil. Schon allein der Sprintwert von 5,2 Sekunden lässt das Wasser im Munde zusammenlaufen. Gäbe es nicht die Mercedes S- und CL 600 Modelle sowie die S- und CL 65 AMG, wäre der A8 W12 gemeinsam mit dem Maybach 57 der wohl sprintschnellste Reise-Salon der Welt. Dass auch der Audi 250 km/h Spitze fährt, ist fast nicht erwähnenswert. Das erwartet man einfach.
Leichtfüßig um die Kurven Es ist erstaunlich, wie gut sich der lange A8 trotz seiner Länge handhaben lässt, wie leichtfüßig er durch Kurven flitzt und wie viel Sportwagen-Spaß ein gestreckter Viertürer doch bringen kann. Dabei ist der große Ring-Träger noch nicht mal ein vordergründig auf Dynamik ausgelegter Wagen wie etwa die S-Modelle aus Ingolstadt. Er bietet den Spaß am agilen Handling sozusagen als Tüpfelchen auf dem i von Audi. Jede Menge Technik An Bord sind jede Menge technischer Leckereien, die das Vorankommen versüßen sollen. Als Beispiele seien der Sportmodus für ein schnelleres Ansprechen der Automatik, die Paddles am Lenkrad fürs Formel-1-Feeling beim Hand-Schalten und die verschiedenen Einstellungen fürs Fahrwerk genannt. Sie reichen von sportlich bis komfortabel. Auf Wunsch stellt sich der Härtegrad der Luftfederung auch automatisch ein. Der Allradantrieb quattro leistet seinen Part für ein nahezu Asphalt-saugendes Fahrverhalten in schnell gewedelten Kurven. Schöner Sound Wer soviel leistet, haut gewaltig auf die Pauke. Meint man. Doch anders der Zwölfzylinder im Ingolstädter Luxus-Kreuzer: Flüsternd leise verrichtet er seinen Dienst, und hebt nur die Stimme zu einem kräftig-satten Sound, wenn die Tourenzähler-Nadel im oberen Bereich wedelt. Bei Vollgas klingt die Maschine unglaublich kraftvoll. Überhaupt, Vollgas: Auf der Autobahn fühlt man sich auf der linken Spur allein gelassen. Die Nase mit dem neuen Audi-Gesicht vermittelt im Rückspiegel der Vorausfahrenden wohl den Eindruck, Platz machen zu müssen und das Xenon-Licht tut ein Übriges fürs Überhol-Prestige.
Whisky in der Limo Die auffällige Länge und die Eleganz der Limousine weckt die Frage, wer da wohl chauffiert wird. Und damit kämen wir zum Fond des 117.000-Euro-Autos. Wer hier logieren darf, fühlt sich wie in der ersten Klasse. Nicht nur, dass die elektrisch verstellbaren Sitze sehr bequem sind. Es gibt eine mehr als üppige Beinfreiheit und damit die Möglichkeit, sich wohlig zu räkeln. Für die Lehnen der Vordersitze lassen sich beispielsweise Klapptische ordern, die das Arbeiten so bequem wie möglich machen sollen. Nicht zu vergessen sind ein auf Wunsch erhältlicher DVD-Spieler mit Monitoren in den vorderen Kopfstützen. Zu haben ist auch eine Kühlbox mit Barfach. Prima: Da kann man das Eis kühlen, um einen Whisky in seiner Limo zu schlürfen. Ab 117.000 Euro Wer derartig gut ausgestattet reist, darf sich über ein paar Extra-Kosten keine Gedanken machen (dürfen). Denn die bereits erwähnten 117.000 Euro sind der Grundpreis der noblen Karosse. Mit ein paar Komfort-Extras bekommt man den Preis des A8 genauso schnell nach oben, wie ihn der 450-PS-Motor nach vorn bringt. Scherzenshalber mal komplett kalkuliert, kann man den Preis auf etwa 180.000 Euro hochschrauben. Da ist allerdings die Anhängerkupplung noch nicht dabei. Die gibt es tatsächlich in der Zubehörliste für 900 Euro Aufpreis.
Super Bedien-Konzept In puncto Bedienerfreundlichkeit der mannigfaltigen Nutzwert-Spielereien des Wagens hat Audi in seiner Klasse die Nase weit vorn: Wesentlich einfacher als beispielsweise im 7er BMW lassen sich hier das Audiosystem, die Klimaautomatik, das Navigationssystem und die Fahrwerkseinstellungen bedienen. MMI heißt das Bedienkonzept, das im Wesentlichen aus einem dreh- und drückbaren Steuerungsknopf und vier Tasten besteht. Fingerabdruck-Scanner: Feel like James Bond Schöne Grüße aus der Zukunft: Am ungewöhnlichsten ist ein kleines Feld in der Mittelkonsole: Es dient als Fingerabdruck-Scanner und identifiziert den Fahrer. Anhand der Information lässt sich der Wagen starten, vorausgesetzt, der Sender für das schlüssellose advanced key System befindet sich an Bord. Außerdem stellt das System automatisch unter anderem die gespeicherten Positionen von Sitz und Lenkrad für den jeweiligen Fahrer ein. A8 W12 Ihr neuer Wagen, Mr. Bond? Sprintstarker Reise-Salon Und so fährt sich der Edel-Gleiter: Spritzig, sportlich und agil. Schon allein der Sprintwert von 5,2 Sekunden lässt das Wasser im Munde zusammenlaufen. Gäbe es nicht die Mercedes S- und CL 600 Modelle sowie die S- und CL 65 AMG, wäre der A8 W12 gemeinsam mit dem Maybach 57 der wohl sprintschnellste Reise-Salon der Welt. Dass auch der Audi 250 km/h Spitze fährt, ist fast nicht erwähnenswert. Das erwartet man einfach.
Leichtfüßig um die Kurven Es ist erstaunlich, wie gut sich der lange A8 trotz seiner Länge handhaben lässt, wie leichtfüßig er durch Kurven flitzt und wie viel Sportwagen-Spaß ein gestreckter Viertürer doch bringen kann. Dabei ist der große Ring-Träger noch nicht mal ein vordergründig auf Dynamik ausgelegter Wagen wie etwa die S-Modelle aus Ingolstadt. Er bietet den Spaß am agilen Handling sozusagen als Tüpfelchen auf dem i von Audi. Jede Menge Technik An Bord sind jede Menge technischer Leckereien, die das Vorankommen versüßen sollen. Als Beispiele seien der Sportmodus für ein schnelleres Ansprechen der Automatik, die Paddles am Lenkrad fürs Formel-1-Feeling beim Hand-Schalten und die verschiedenen Einstellungen fürs Fahrwerk genannt. Sie reichen von sportlich bis komfortabel. Auf Wunsch stellt sich der Härtegrad der Luftfederung auch automatisch ein. Der Allradantrieb quattro leistet seinen Part für ein nahezu Asphalt-saugendes Fahrverhalten in schnell gewedelten Kurven. Schöner Sound Wer soviel leistet, haut gewaltig auf die Pauke. Meint man. Doch anders der Zwölfzylinder im Ingolstädter Luxus-Kreuzer: Flüsternd leise verrichtet er seinen Dienst, und hebt nur die Stimme zu einem kräftig-satten Sound, wenn die Tourenzähler-Nadel im oberen Bereich wedelt. Bei Vollgas klingt die Maschine unglaublich kraftvoll. Überhaupt, Vollgas: Auf der Autobahn fühlt man sich auf der linken Spur allein gelassen. Die Nase mit dem neuen Audi-Gesicht vermittelt im Rückspiegel der Vorausfahrenden wohl den Eindruck, Platz machen zu müssen und das Xenon-Licht tut ein Übriges fürs Überhol-Prestige.
Whisky in der Limo Die auffällige Länge und die Eleganz der Limousine weckt die Frage, wer da wohl chauffiert wird. Und damit kämen wir zum Fond des 117.000-Euro-Autos. Wer hier logieren darf, fühlt sich wie in der ersten Klasse. Nicht nur, dass die elektrisch verstellbaren Sitze sehr bequem sind. Es gibt eine mehr als üppige Beinfreiheit und damit die Möglichkeit, sich wohlig zu räkeln. Für die Lehnen der Vordersitze lassen sich beispielsweise Klapptische ordern, die das Arbeiten so bequem wie möglich machen sollen. Nicht zu vergessen sind ein auf Wunsch erhältlicher DVD-Spieler mit Monitoren in den vorderen Kopfstützen. Zu haben ist auch eine Kühlbox mit Barfach. Prima: Da kann man das Eis kühlen, um einen Whisky in seiner Limo zu schlürfen. Ab 117.000 Euro Wer derartig gut ausgestattet reist, darf sich über ein paar Extra-Kosten keine Gedanken machen (dürfen). Denn die bereits erwähnten 117.000 Euro sind der Grundpreis der noblen Karosse. Mit ein paar Komfort-Extras bekommt man den Preis des A8 genauso schnell nach oben, wie ihn der 450-PS-Motor nach vorn bringt. Scherzenshalber mal komplett kalkuliert, kann man den Preis auf etwa 180.000 Euro hochschrauben. Da ist allerdings die Anhängerkupplung noch nicht dabei. Die gibt es tatsächlich in der Zubehörliste für 900 Euro Aufpreis.
Technische Daten
Motor Bauart: | Zwölfzylinder-W-Ottomotor aus Aluminium |
---|---|
Hubraum: | 5.998 |
Leistung: | 331 kW (450 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 580 Nm bei 4.000-4.700 UPM |
Preis
Neupreis: 117.000 € (Stand: März 2004)Fazit
Zwar klingt die Überschrift Herr der Ringe für ein besonderes Audi-Mobil abgegriffen, aber in diesem Fall träfe sie noch am ehesten zu. Der A8 W12 ist das stärkste und luxuriöseste Auto, welches die Ingolstädter derzeit auf dem Markt haben.
Dass man sich ebenso als Fahrer wie auch als Chauffierter wohl fühlt im Lang-Audi, ist dem Umstand zu verdanken, dass ein üppig mit Extras zu bestückendes Auto mit einem kultiviert-starken Motor kombiniert wurde. Gewürzt wird das Ganze durch eine gehörige Portion Fahrdynamik, die den Fünfmeter-Liner zur agilen Sport-Limousine werden lässt.
Dass so viel gute Dinge in einem Auto vereint ihren Preis haben, versteht sich von selbst. Doch schaut man sich die Preislisten der vergleichbaren Konkurrenten an, ist der Audi geradezu ein Schnäppchen. Und in dieser Preisklasse dürfte ohnehin die Möglichkeit des Leasing eine nicht unerhebliche Rolle spielen.
(hd)Quelle: auto-news, 2004-04-20
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