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Autoplenum, 2012-03-30

Audi A6 Allroad 3.0 TFSI - Ergänzungsspieler

3.0 von 5

Testbericht

Stefan Grundhoff

Manchen Kunden ist ein Audi A6 Avant einfach zu langweilig. In seiner dritten Generation bieten die Ingolstädter nun den A6 Allroad an. Ein mehr als einträgliches Geschäft.

Nicht jeder will einen schnöden Kombi und nicht jeder liebt die SUV-Modelle. Audi lässt seinen Kunden bei der Entscheidungsfindung mehr Wahlmöglichkeiten als jeder andere Hersteller. Die Allroadmodelle erfreuen sich dabei als Ergänzungsspieler und Springer zwischen den Welten seit mehr als zehn Jahren großer Beliebtheit. Getreu dem Motto "kleiner Aufwand - große Wirkung" spielt der 4,94 Meter lange Audi A6 Allroad gekonnt mit Offroad-Gefühlen der Kundschaft. Kunststoffplanken rundum und eine Luftfederung lassen den Fahrer im Alltag von der großen Freiheit träumen - und der festen Gewissheit, dass man jederzeit könnte, wenn man nur wollte.

Der Allroad-Käufer will anders sein als die breite Masse und investiert gerne mehr Geld in den eigenen Traumwagen. Dröge Vierzylinder und schwache Einstiegsmodelle bleiben dem A6 Allroad daher erspart. Zwar ist die dritte Generation nicht wie der Erstling zum Marktstart 1999 / 2000 auch mit einem 4,2 Liter großen Achtzylinder zu bekommen, doch Leistung satt gibt es noch immer. Die meisten Kunden wählen den Volumendiesel 3.0 TDI mit 245 PS. Weitere V6-Diesel leisten 204 oder 313 PS und wer will, kann sich auch von einem überaus drehfreudigen V6-Benziner beflügeln lassen. Die Kompressorversion des Audi A6 Allroad 3.0 TFSI Quattro bietet nicht nur einen nervig langen Namen, sondern auch prächtige Fahrleistungen und einen vertretbaren Verbrauch.

228 KW / 310 PS stark ist der aufgeladene Allradler 250 km/h schnell. Das maximale Drehmoment von 440 Nm ab 2.900 Touren sorgt für einen dynamischen Durchzug. 0 auf Tempo 100 in 5,9 Sekunden und ein Normverbrauch von 8,9 Litern Super zeigen, dass es auch in dieser Klasse nicht immer ein Diesel sein muss. Wer die Drehfreude und das Engagement des drei Liter großen Sechszylinders jedoch mit dem angenehm im Hintergrund arbeitenden Doppelkupplungsgetriebe ausnutzt, wünscht sich schnell einen der Dreiliter-Diesel herbei. Denn aus knapp neun Litern können im Realbetrieb gerne ein paar Humpen mehr werden. Das interessiert die meisten Kunden wohl weniger als der hohe Alltagsnutzen. Beliebt ist der über 1,9 Tonnen schwere Allroad nicht nur durch seinen großen und variablen Laderaum, der zwischen 565 und 1.680 Liter schluckt, sondern auch durch die Anhängelast von bis zu 2,5 Tonnen, die den Allradler fit für das Ziehen von Pferde- oder Bootsanhängern macht. Für den Rest sorgen Luftfederung und Allradantrieb.

Erfreulich, dass der Audi A6 Allroad nicht als Mogelpackung auf Kundenfang geht. Kunststoffplanken, der geänderte Kühlergrill und die pseudo-robuste Optik sind Geschmacksache. Doch der Allroad ist obligatorisch nicht nur gut motorisiert, sondern auch mit einem variablen Allradsystem ausgestattet. Die Kraftverteilung von 40:60 Prozent zugunsten der Hinterachse variiert je nach Fahrbahnbelag und sorgt so für einen perfekten Grip. Der Grundpreis für das nur mäßig ausgestattete Basismodell Audi A6 Allroad 3.0 TDI mit 204 PS liegt bei 54.900 Euro. Der 310 PS starke 3.0 TFSI kostet mit Komplettausstattung wie elektrischen Ledersitzen, LED-Licht, Assistenzsystemen und Bildschirmnavigation 75.000 Euro.

Testwertung
3.0 von 5
Quelle: Autoplenum, 2012-03-30