Alpha Phoenix - Luxuspanzer
Testbericht
Alpha Armouring bringt beeindruckenden Luxus und schusssichere Fahrzeugpanzerung in einer ungewöhnlichen G-Klasse zusammen. Das Ergebnis ist eine rollende Trutzburg im XXL-Format.
Jeder Panzer-Pionier weiß: Schutz und Bequemlichkeit lassen sich nur sehr schwer vereinbaren. In Garching bei München ist die Symbiose als Stahl-Mannschaftswagen und Luxus-Limousine jetzt gelungen. Die Basis für diesen Nobel-Panzer ist die Langversion des Mercedes G 63 AMG. Viele werden zunächst die Stirn runzeln. Schließlich ist der rustikale Geländewagen gerade in der AMG-Version nicht gerade für seinen sänftenmäßigen Komfort bekannt. "Wir haben das Fahrwerk neu entwickelt, unter anderem auf der Nordschleife", sagt Firmenchef Klaus Ackermann und fügt hinzu: "Der Alpha Phoenix ist komfortabler als der Mercedes G 63 AMG." Wankstabilisatoren und Karosserie-Verstrebungen helfen bei der Fahrdynamik, genauso wie der 5.5 Liter-V8-Biturbo-Motor mit 544 PS. Damit die Flucht aus der Gefahrenzone auch bei hohem Tempo gelingt.
Diese Verbesserungen sind auch nötig. Schließlich bringt die gepanzerte G-Klasse mächtige 4,5 Tonnen auf die Waage. Das sind 2.000 Kilogramm mehr, als der ursprüngliche AMG G63. Wo dieses Gewicht herkommt, spürt man spätestens dann, wenn man eine der mächtigen Türen mit Schwung zu schließen versucht. Bei den zentimeterdicken Pforten braucht man durchaus Schmackes. Doch der Blick verrät feine Details, die das kostbare Leben der Insassen schützen. Die Techniker der bayerischen Panzerungs-Firma haben den Türrahmen in Kleinarbeit so verbreitert, dass er eine Blockglasscheibe aufnehmen kann. Da das schussfeste Glas jetzt wie in einer Zange fixiert ist, hält es auch extreme Belastungen aus. Was damit gemeint ist, kann sich jeder vorstellen: Kugeln. "Die Panzerung hält den Projektilen aus Handfeuerwaffen und vielen Langfeuerwaffen, also Gewehren stand", freut sich Klaus Ackermann. Damit der Schutz auch komplett ist, überlappt die Panzerung, wenn die Tür geschlossen ist und der resistente Stahl ist so in die Tür und die Karosserie eingepasst, dass jeder Punkt geschützt ist.
Damit ist der wichtigste Punkt schon erledigt. Um eine dieser Türen herzustellen, benötigen die Techniker eine Woche. Insgesamt stecken im ersten Alpha Phoenix 8.000 Stunden Hand-Arbeit. Bei den darauffolgenden Modellen werden es immer noch 5.000 Stunden sein. Das Anpassen der Panzerung und der Innenraum-Elemente kostet Zeit und muss möglichst penibel ausgeführt sein, denn die verwöhnte Kundschaft ist anspruchsvoll. Schließlich wird der Alpha Phoenix mindestens eine Million Euro kosten - netto! Dafür bekommt der Käufer einiges geboten. Damit die Insassen im Fond trotz der Trennwand genug Platz haben, ist die gepanzerte Version 45 Zentimeter länger als die Langversion der G-Klasse. Das Extra-Stück Karosserie ziert ein leuchtendes Firmenlogo und eine von vier Kameras, die eine perfekte Rundumsicht garantieren. Schließlich ist das Trumm von einem Auto 5,12 Meter lang. Der extra engagierte Goldschmied passt die Teile so an, dass sie von außen kaum auffallen - ein angenehmer Nebeneffekt: Durch die Streckung wirkt die G-Klasse nicht ganz so hochbeinig. Das Dach hat übrigens keine aus schnöde Vinylverkleidung oder ist gar aus lackiertem Stahl, sondern ist mit braunen Cabrioverdeck-Stoff überzogen. Der Luxus beginnt also schon beim Anblick des schwarz lackierten Gefährts.
Sobald man den Innenraum der Panzer-G-Klasse entert, verwandelt sich die Solidität der rollenden Trutzburg in eine behagliche Nobel-Wohnatmosphäre. Statt der ursprünglichen Sitzbank, können es sich die Passagiere in zwei Einzelsitzen bequem machen. Diese Commander Seats sind mit dem gleichen feinen gesteppten Leder überzogen, wie es auch bei den Bentley-Luxus-Limousinen verwendet wird und gewähren obendrein noch zwölf Zentimeter mehr Beinfreiheit. Der Zusatzplatz verwandelt sich in Extra-Fußraum. Das liegt auch am Gestühl, dass so angepasst wurde, um die Beinfreiheit zu maximieren. Das eher rustikale Interieur der G-Klasse ist nicht wiederzuerkennen. Leder und weiche Stoffe, wohin das Auge blickt. Dass auch die Türverkleidungen nicht mehr original sind, versteht sich von selbst. Schließlich sollen sich die Fahrgäste auch in den Krisenregionen und im Kugelhagel sicher fühlen. Wem selbst der Garchinger Luxus-Panzer nicht edel genug ist, dem wird bei Alpha Armouring geholfen. "Der Kunde kann sich den Innenraum so gestalten, wie er will", erklärt Klaus Ackermann.
Das rollende Nobel-Wohnzimmer ist vollgestopft mit Unterhaltungselektronik: Neben einen Apple-Mac-Mini-Computer, steht ein iPad und ein Internet-Router zur Verfügung. Wem das nicht reicht, der kann auf Kopfdruck ein 34-Zoll-Display nach oben fahren lassen. Neben DVDs oder Computeranzeigen können die Fond-Passagiere mittels einer Kamera den Blick auf die Umgebung genießen. Für einen passenden Sound sorgt eine High-End-Mosconi-Gladen-Anlage. Wer trotz des Luxus zu einem Fast-Food-Restaurant will, sagt mit dem Fahrer mittels einer Gegensprechanlage Bescheid. Der sitzt übrigens auch bequem, schließlich kommt es im Falle des Falles auf seine Lenkkünste an. Wer die Unterhaltung mit seinem Chauffeur sucht, kann die Trennwand per Knopfdruck komplett versenken.
Warum eigentlich eine G-Klasse und keine herkömmliche Limousine? Die Antwort ist logisch und erschreckend zugleich: Durch den Bodenfreiheit des SUVs ist der Schutz bei Minen besser, da die Wucht der Explosion sich seitlich verflüchtigen kann. Außerdem ist die Fluchtmöglichkeit mit einem geländetauglichen Fahrzeug besser, als mit einem Pkw: Bürgersteige oder anderes Gelände sind für die G-Klasse mit dem bewährten Allradantrieb und den mechanischen Untersetzungen kein Problem. Doch auch Käufer in krisenfesten Regionen dürfen sich freuen. Wer nur den feinen Luxus genießen will, der kann auch eine ungepanzerte Version erwerben. Der Preis? 800.000 Euro. Netto, versteht sich.
Jeder Panzer-Pionier weiß: Schutz und Bequemlichkeit lassen sich nur sehr schwer vereinbaren. In Garching bei München ist die Symbiose als Stahl-Mannschaftswagen und Luxus-Limousine jetzt gelungen. Die Basis für diesen Nobel-Panzer ist die Langversion des Mercedes G 63 AMG. Viele werden zunächst die Stirn runzeln. Schließlich ist der rustikale Geländewagen gerade in der AMG-Version nicht gerade für seinen sänftenmäßigen Komfort bekannt. "Wir haben das Fahrwerk neu entwickelt, unter anderem auf der Nordschleife", sagt Firmenchef Klaus Ackermann und fügt hinzu: "Der Alpha Phoenix ist komfortabler als der Mercedes G 63 AMG." Wankstabilisatoren und Karosserie-Verstrebungen helfen bei der Fahrdynamik, genauso wie der 5.5 Liter-V8-Biturbo-Motor mit 544 PS. Damit die Flucht aus der Gefahrenzone auch bei hohem Tempo gelingt.
Diese Verbesserungen sind auch nötig. Schließlich bringt die gepanzerte G-Klasse mächtige 4,5 Tonnen auf die Waage. Das sind 2.000 Kilogramm mehr, als der ursprüngliche AMG G63. Wo dieses Gewicht herkommt, spürt man spätestens dann, wenn man eine der mächtigen Türen mit Schwung zu schließen versucht. Bei den zentimeterdicken Pforten braucht man durchaus Schmackes. Doch der Blick verrät feine Details, die das kostbare Leben der Insassen schützen. Die Techniker der bayerischen Panzerungs-Firma haben den Türrahmen in Kleinarbeit so verbreitert, dass er eine Blockglasscheibe aufnehmen kann. Da das schussfeste Glas jetzt wie in einer Zange fixiert ist, hält es auch extreme Belastungen aus. Was damit gemeint ist, kann sich jeder vorstellen: Kugeln. "Die Panzerung hält den Projektilen aus Handfeuerwaffen und vielen Langfeuerwaffen, also Gewehren stand", freut sich Klaus Ackermann. Damit der Schutz auch komplett ist, überlappt die Panzerung, wenn die Tür geschlossen ist und der resistente Stahl ist so in die Tür und die Karosserie eingepasst, dass jeder Punkt geschützt ist.
Damit ist der wichtigste Punkt schon erledigt. Um eine dieser Türen herzustellen, benötigen die Techniker eine Woche. Insgesamt stecken im ersten Alpha Phoenix 8.000 Stunden Hand-Arbeit. Bei den darauffolgenden Modellen werden es immer noch 5.000 Stunden sein. Das Anpassen der Panzerung und der Innenraum-Elemente kostet Zeit und muss möglichst penibel ausgeführt sein, denn die verwöhnte Kundschaft ist anspruchsvoll. Schließlich wird der Alpha Phoenix mindestens eine Million Euro kosten - netto! Dafür bekommt der Käufer einiges geboten. Damit die Insassen im Fond trotz der Trennwand genug Platz haben, ist die gepanzerte Version 45 Zentimeter länger als die Langversion der G-Klasse. Das Extra-Stück Karosserie ziert ein leuchtendes Firmenlogo und eine von vier Kameras, die eine perfekte Rundumsicht garantieren. Schließlich ist das Trumm von einem Auto 5,12 Meter lang. Der extra engagierte Goldschmied passt die Teile so an, dass sie von außen kaum auffallen - ein angenehmer Nebeneffekt: Durch die Streckung wirkt die G-Klasse nicht ganz so hochbeinig. Das Dach hat übrigens keine aus schnöde Vinylverkleidung oder ist gar aus lackiertem Stahl, sondern ist mit braunen Cabrioverdeck-Stoff überzogen. Der Luxus beginnt also schon beim Anblick des schwarz lackierten Gefährts.
Sobald man den Innenraum der Panzer-G-Klasse entert, verwandelt sich die Solidität der rollenden Trutzburg in eine behagliche Nobel-Wohnatmosphäre. Statt der ursprünglichen Sitzbank, können es sich die Passagiere in zwei Einzelsitzen bequem machen. Diese Commander Seats sind mit dem gleichen feinen gesteppten Leder überzogen, wie es auch bei den Bentley-Luxus-Limousinen verwendet wird und gewähren obendrein noch zwölf Zentimeter mehr Beinfreiheit. Der Zusatzplatz verwandelt sich in Extra-Fußraum. Das liegt auch am Gestühl, dass so angepasst wurde, um die Beinfreiheit zu maximieren. Das eher rustikale Interieur der G-Klasse ist nicht wiederzuerkennen. Leder und weiche Stoffe, wohin das Auge blickt. Dass auch die Türverkleidungen nicht mehr original sind, versteht sich von selbst. Schließlich sollen sich die Fahrgäste auch in den Krisenregionen und im Kugelhagel sicher fühlen. Wem selbst der Garchinger Luxus-Panzer nicht edel genug ist, dem wird bei Alpha Armouring geholfen. "Der Kunde kann sich den Innenraum so gestalten, wie er will", erklärt Klaus Ackermann.
Das rollende Nobel-Wohnzimmer ist vollgestopft mit Unterhaltungselektronik: Neben einen Apple-Mac-Mini-Computer, steht ein iPad und ein Internet-Router zur Verfügung. Wem das nicht reicht, der kann auf Kopfdruck ein 34-Zoll-Display nach oben fahren lassen. Neben DVDs oder Computeranzeigen können die Fond-Passagiere mittels einer Kamera den Blick auf die Umgebung genießen. Für einen passenden Sound sorgt eine High-End-Mosconi-Gladen-Anlage. Wer trotz des Luxus zu einem Fast-Food-Restaurant will, sagt mit dem Fahrer mittels einer Gegensprechanlage Bescheid. Der sitzt übrigens auch bequem, schließlich kommt es im Falle des Falles auf seine Lenkkünste an. Wer die Unterhaltung mit seinem Chauffeur sucht, kann die Trennwand per Knopfdruck komplett versenken.
Warum eigentlich eine G-Klasse und keine herkömmliche Limousine? Die Antwort ist logisch und erschreckend zugleich: Durch den Bodenfreiheit des SUVs ist der Schutz bei Minen besser, da die Wucht der Explosion sich seitlich verflüchtigen kann. Außerdem ist die Fluchtmöglichkeit mit einem geländetauglichen Fahrzeug besser, als mit einem Pkw: Bürgersteige oder anderes Gelände sind für die G-Klasse mit dem bewährten Allradantrieb und den mechanischen Untersetzungen kein Problem. Doch auch Käufer in krisenfesten Regionen dürfen sich freuen. Wer nur den feinen Luxus genießen will, der kann auch eine ungepanzerte Version erwerben. Der Preis? 800.000 Euro. Netto, versteht sich.
Quelle: Autoplenum, 2015-04-14
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