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Testbericht

Wolfgang Gomoll / Stefan Grundhoff, 11. Januar 2015
An sich wurde der Alfa Romeo 4C Spider bereits auf dem Genfer Salon 2014 enthüllt. Hierbei sollte es sich gemäß Alfa jedoch um eine überaus seriennahe Studie handeln. Das offizielle Serienmodell feiert nun - nahezu identisch - publikumswirksam auf der Detroit Autoshow seine Weltpremiere.

Abgesehen vom 4C gab es von Alfa Romeo seit Jahren keine Neuigkeiten. Da die Mittelklasselimousine oder ein Crossover seit Jahren auf sich warten lassen, werden die Salamischeiben eben etwas dünner geschnitten, als den meisten lieb ist. Nach zahllosen Messepremieren der geschlossenen 4C-Version geht das Ränkespiel bei der offenen Targaversion unvermindert weiter. Abgesehen von leicht modifizierten Frontscheinwerfern ist beim Alfa Romeo 4C Spider kein Unterschied zur vermeintlichen Genf-Studie des Jahres 2014 auszumachen.

Ein echtes Cabriolet ist angesichts des Kohlefaser-Monocoques kaum zu machen. So können sich die Alfa-Fans auf einen dynamischen Targa freuen, den die Norditaliener 4C Spider nennen. Dach raus und möglichst wenig Material hinein war die Entwicklungsvorgabe., schließlich sollten sich Veränderungen, Kosten und Produktionsaufwand im Rahmen halten. Um die Karosserie verwindungssteif zu erhalten, sind auch Überrollbügel, Windschutzscheibenrahmen und verschiedene Spoiler aus Kohlefaser. Somit ist der Spider nur 60 Kilogramm schwerer als das Coupe und wiegt mit unter einer Tonne wenig genug, um jede Menge Spaß zu haben. Beim Rest des Fahrzeugs konnte man getrost auf die fahraktive Basis des Coupes zurückgreifen. Also stecken auch im Spider der 1,8-Liter-Turbomotor mit den klassischen Daten von 1.750 Kubikzentimetern und 177 kW / 240 PS, das Doppelkupplungsgetriebe sowie der Fahrerlebnisschalter. Die Fahrleistungen dürften die Oben-Ohne-Fans begeistern. In nur 4,5 Sekunden soll der Spider die 100-km/h-Marke knacken und die Spitzengeschwindigkeit liegt jenseits der 250-km/h-Marke.

Die Tatsache, dass die Gewichtsverteilung wie beim Coupe 40:60 (vorn/hinten) aufgeteilt ist, erhöht den Fahrspaß. Wie beim Coupe dürfte ein elektronisches Sperrdifferential, das mit Bremseingriffen agiert, ebenfalls an Bord sein. Ein Alfa Romeo wäre kein Alfa Romeo, wenn der Sound nicht dementsprechend wäre. Für den sorgen eine Auspuffanlage aus Titan und Kohlefaser sowie ein Ventil, das sich per Knopfdruck öffnet und den Abgasen freien Lauf lässt. Bis sich die Alfisti an dieser Verbrennungssymphonie ergötzen dürfen, vergeht noch einige Zeit. Der Alfa Romeo 4C Spider kommt erst nächstes Jahr auf den Markt. Die Preise dürften aufgrund des obligatorischen Targa-Aufschlages jenseits der 50.000 Euro-Marke liegen.
Testwertung
4.5 von 5

Quelle: Autoplenum, 2015-01-11

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