50 Jahre Bond Cars (Teil 2) - Feuer, Eis und Aston Martin
Testbericht
Vor 50 Jahren kam der erste James Bond-Film in die Kinos. Wir blicken zurück auf die Dienstwagen von 007. Der Aston Martin DB5 war der berühmteste, doch die britische Nobelmarke fuhr für Königin und Vaterland noch viel stärkere Geschütze auf.
Ende der 60er Jahre befand sich der smarte Geheimagent James Bond in einer tiefen Krise. Darsteller Sean Connery hängte die Walther PPK und seinen geschüttelten, nicht gerührten Martini an den Nagel. Er hatte einfach die Nase voll von seiner Rolle. Connerys Nachfolger war George Lazenby, ein ehemaliger Autoverkäufer, Werbemodel und – nicht wenige Briten rümpften die Nase – auch noch Australier. Lazenby wurde vor allem wegen seiner Ähnlichkeit zu Sean Connery und seiner Ausstrahlung gecastet.
Als Lazenby 1969 in „Im Geheimdienst ihrer Majestät“ als neuer Bond eingeführt wurde, gab es auch einen frischen Dienstwagen – den Aston Martin DBS. Der Nachfolger des DB6 schlug mit seiner kantigen Karosserie eine völlig neue Design-Richtung ein. Zunächst war der Wagen mit einem Sechszylinder ausgerüstet, kam 1969 aber in den Genuss einer kraftvollen V8-Maschine. Dem Geheimagenten 007 brachte der Wagen, der im Gegensatz zu Sean Connerys DB5 mit keinerlei Gadgets ausgerüstet war, allerdings kein Glück: Beim tragischen Ende des Films wird Bonds frisch angetraute Gemahlin Tracy im Wagen erschossen. Agenten-Cheftüftler Q hatte dem DBS also nicht einmal gepanzerte Scheiben spendiert. Auch George Lazenby wurde als Bond nicht so recht glücklich. Schon im nächsten Film der Reihe wurde er wieder durch Sean Connery ersetzt, der sich für "Diamantenfieber" noch einmal vor die Kameras locken ließ. Danach kam Roger Moore.
Bei Bonds drittem Aston Martin durften sich die Special Effects-Experten so richtig austoben. Roger Moore musste in seinen sieben Bond-Streifen zwar komplett auf den britischen Nobel-Sportler verzichten und fuhr in zwei Filmen den raubeinigen Lotus Esprit, doch als Timothy Dalton in „Der Hauch des Todes“ 1987 sein Debüt als 007 gab, war die Zeit wieder reif für einen Aston Martin. Zu Beginn kreuzt Bond im offenen V8 Volante durch die Gegend. Für den Einsatz in der verschneiten Tschechoslowakei wird der Wagen dann von Q „winterfest“ gemacht – tatsächlich kam einfach nur das Coupé V8 Vantage zum Einsatz. Für Bond wurde der Wagen mit Raketenwerfern und ausfahrbaren Schlitten-Kufen ausgerüstet. Spikes an den Reifen sorgten für Grip auf Schnee und Eis, und mit einem Laserstrahl trennt Bond in voller Fahrt einem Lada-Polizeiauto einfach das Chassis von der Karosserie.
Pierce Brosnan ging ebenfalls nicht leer aus und fuhr nach diversen BMWs im Film „Stirb an einem anderen Tag“ (2002) endlich wieder Aston Martin. Q überreicht ihm die Schlüssel zum V12 Vanquish, dem edlen Supersportwagen mit Aluminium- und Kohlefaserkarosserie, 460 PS und einer Höchstgeschwindigkeit von mehr als 300 Km/h. Aston Martin lieferte sieben Vanquish für den Film, und die Ausstatter hatten alle Hände voll zu tun. Der Wagen bekam ausfahrbare Maschinenpistolen, Infrarot-Raketen im Kühlergrill und eine Rundum-Panzerung.
Sogar ein Schleudersitz als Hommage an den guten alten DB5 ist an Bord, den Bond allerdings auf ziemlich unorthodoxe Weise nutzt. Als sich der Vanquish auf dem Eis überschlägt, katapultiert der Geheimagent den Wagen mit dem Rückstoß des Schleudersitzes wieder auf die Räder. Ein spezielles Gadget ließ sich im Film nur mit Digitaltechnik realisieren: Eine adaptive Tarnung macht den Vanquish auf Knopfdruck unsichtbar. Q nennt ihn deshalb auch den „Vanish“ (englisch für: verschwinden).
Den bislang letzten Aston Martin fuhr der aktuelle 007 Daniel Craig in „Casino Royale“ (2006) und „Ein Quantum Trost“ (2008). Der neue DBS V12 hatte im Bond-Streifen seine Premiere, bevor er auf den Markt kam – das zeigte die innige Verbundenheit der britischen Marke mit dem Bond-Universum. Der 517 PS starke Sportwagen auf DB9-Basis wird auf der Kinoleinwand allerdings extrem hart rangenommen. In „Casino Royale“ vollführt der DBS bei einem spektakulären Crash sieben Überschläge.
Das Stunt-Team musste allerdings mit einer Luftdruckkanone nachhelfen, um das Auto umzukippen. Bei den ersten Versuchen wollte sich der DBS einfach nicht überschlagen und schlidderte nur den Asphalt entlang – die Filmemacher hatten nicht mit der extrem stabilen Straßenlage des Wagens gerechnet. Weniger glatt liefen die Actionszenen von „Ein Quantum Trost“. Zwei Stuntfahrer wurden dabei schwer verletzt.
Welchen Dienstwagen James Bond im 23. Film der Reihe mit dem Titel „Skyfall“ pilotieren wird, ist noch nicht bekannt. Etwas anderes als ein Aston Martin allerdings würde irgendwie nicht zu dem Geheimagenten passen, der immer nur das Beste vom Besten genießt – bei Frauen, Drinks, Kleidung und eben auch bei Automobilen. Und sollte James Bond vielleicht doch irgendwann einmal Papa werden – immerhin hat es in einem Film ja schon mal zur Hochzeit gereicht – dann hätten die Briten ein Auto im Angebot: Der Aston Martin Rapide hat vier Türen.
Ende der 60er Jahre befand sich der smarte Geheimagent James Bond in einer tiefen Krise. Darsteller Sean Connery hängte die Walther PPK und seinen geschüttelten, nicht gerührten Martini an den Nagel. Er hatte einfach die Nase voll von seiner Rolle. Connerys Nachfolger war George Lazenby, ein ehemaliger Autoverkäufer, Werbemodel und – nicht wenige Briten rümpften die Nase – auch noch Australier. Lazenby wurde vor allem wegen seiner Ähnlichkeit zu Sean Connery und seiner Ausstrahlung gecastet.
Als Lazenby 1969 in „Im Geheimdienst ihrer Majestät“ als neuer Bond eingeführt wurde, gab es auch einen frischen Dienstwagen – den Aston Martin DBS. Der Nachfolger des DB6 schlug mit seiner kantigen Karosserie eine völlig neue Design-Richtung ein. Zunächst war der Wagen mit einem Sechszylinder ausgerüstet, kam 1969 aber in den Genuss einer kraftvollen V8-Maschine. Dem Geheimagenten 007 brachte der Wagen, der im Gegensatz zu Sean Connerys DB5 mit keinerlei Gadgets ausgerüstet war, allerdings kein Glück: Beim tragischen Ende des Films wird Bonds frisch angetraute Gemahlin Tracy im Wagen erschossen. Agenten-Cheftüftler Q hatte dem DBS also nicht einmal gepanzerte Scheiben spendiert. Auch George Lazenby wurde als Bond nicht so recht glücklich. Schon im nächsten Film der Reihe wurde er wieder durch Sean Connery ersetzt, der sich für "Diamantenfieber" noch einmal vor die Kameras locken ließ. Danach kam Roger Moore.
Bei Bonds drittem Aston Martin durften sich die Special Effects-Experten so richtig austoben. Roger Moore musste in seinen sieben Bond-Streifen zwar komplett auf den britischen Nobel-Sportler verzichten und fuhr in zwei Filmen den raubeinigen Lotus Esprit, doch als Timothy Dalton in „Der Hauch des Todes“ 1987 sein Debüt als 007 gab, war die Zeit wieder reif für einen Aston Martin. Zu Beginn kreuzt Bond im offenen V8 Volante durch die Gegend. Für den Einsatz in der verschneiten Tschechoslowakei wird der Wagen dann von Q „winterfest“ gemacht – tatsächlich kam einfach nur das Coupé V8 Vantage zum Einsatz. Für Bond wurde der Wagen mit Raketenwerfern und ausfahrbaren Schlitten-Kufen ausgerüstet. Spikes an den Reifen sorgten für Grip auf Schnee und Eis, und mit einem Laserstrahl trennt Bond in voller Fahrt einem Lada-Polizeiauto einfach das Chassis von der Karosserie.
Pierce Brosnan ging ebenfalls nicht leer aus und fuhr nach diversen BMWs im Film „Stirb an einem anderen Tag“ (2002) endlich wieder Aston Martin. Q überreicht ihm die Schlüssel zum V12 Vanquish, dem edlen Supersportwagen mit Aluminium- und Kohlefaserkarosserie, 460 PS und einer Höchstgeschwindigkeit von mehr als 300 Km/h. Aston Martin lieferte sieben Vanquish für den Film, und die Ausstatter hatten alle Hände voll zu tun. Der Wagen bekam ausfahrbare Maschinenpistolen, Infrarot-Raketen im Kühlergrill und eine Rundum-Panzerung.
Sogar ein Schleudersitz als Hommage an den guten alten DB5 ist an Bord, den Bond allerdings auf ziemlich unorthodoxe Weise nutzt. Als sich der Vanquish auf dem Eis überschlägt, katapultiert der Geheimagent den Wagen mit dem Rückstoß des Schleudersitzes wieder auf die Räder. Ein spezielles Gadget ließ sich im Film nur mit Digitaltechnik realisieren: Eine adaptive Tarnung macht den Vanquish auf Knopfdruck unsichtbar. Q nennt ihn deshalb auch den „Vanish“ (englisch für: verschwinden).
Den bislang letzten Aston Martin fuhr der aktuelle 007 Daniel Craig in „Casino Royale“ (2006) und „Ein Quantum Trost“ (2008). Der neue DBS V12 hatte im Bond-Streifen seine Premiere, bevor er auf den Markt kam – das zeigte die innige Verbundenheit der britischen Marke mit dem Bond-Universum. Der 517 PS starke Sportwagen auf DB9-Basis wird auf der Kinoleinwand allerdings extrem hart rangenommen. In „Casino Royale“ vollführt der DBS bei einem spektakulären Crash sieben Überschläge.
Das Stunt-Team musste allerdings mit einer Luftdruckkanone nachhelfen, um das Auto umzukippen. Bei den ersten Versuchen wollte sich der DBS einfach nicht überschlagen und schlidderte nur den Asphalt entlang – die Filmemacher hatten nicht mit der extrem stabilen Straßenlage des Wagens gerechnet. Weniger glatt liefen die Actionszenen von „Ein Quantum Trost“. Zwei Stuntfahrer wurden dabei schwer verletzt.
Welchen Dienstwagen James Bond im 23. Film der Reihe mit dem Titel „Skyfall“ pilotieren wird, ist noch nicht bekannt. Etwas anderes als ein Aston Martin allerdings würde irgendwie nicht zu dem Geheimagenten passen, der immer nur das Beste vom Besten genießt – bei Frauen, Drinks, Kleidung und eben auch bei Automobilen. Und sollte James Bond vielleicht doch irgendwann einmal Papa werden – immerhin hat es in einem Film ja schon mal zur Hochzeit gereicht – dann hätten die Briten ein Auto im Angebot: Der Aston Martin Rapide hat vier Türen.
Quelle: Autoplenum, 2012-01-25
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