40 Jahre Playmobil-Autos - Spiel-Zeug
Testbericht
Wer hat in seiner Kindheit nicht mit Playmobil-Autos gespielt? Der Spielzeughersteller Geobra Brandstätter feierte kürzlich seinen 40. Geburtstag. Die verschiedenen Automodelle haben seit Mitte der 70er Jahre nicht nur Jungen bei ihrem Autogeschmack beeinflusst.
Anlässlich des 40. Geburtstages ließen es der Spielzeughersteller aus Zirndorf so richtig krachen. Denn beim neuesten Modell holte man sich erstmals einen offiziellen Autohersteller ins Boot. Das neueste Spielzeugauto ist ein knallroter Porsche 911 Carrera S mit lackierten Felgen, mächtigem Heckspoiler und echter Beleuchtung. Zum Set gehören nicht nur die legendären 7,5 Zentimeter großen Spielfiguren, sondern auch eine Werkstattannahme nebst Tresen und Teilewand, ebenfalls mit dem Porsche-Signet verziert. Das Set kostet knackige 39,99 Euro und ist in vielen Spielzeugläden bereits ausverkauft. Letztlich dürfte es als erstes Playmobilauto wohl nicht nur Kindern gefallen.
Die Spielzeugautos von Playmobil haben eine jahrzehntelange Tradition. Ganze Generationen von Jungen ließen sich nicht nur durch die automobilen Erstkontakte mit Kleinmodellen von Siku, Matchbox oder Corgi beeinflussen. Wer richtig spielen und die Modelle nicht erst wie bei Lego oder Fischer Technik zusammenbauen wollte, kam und kommt um Playmobil nur schwer herum. Den Anfang der Themenautos machte Mitte der 70er Jahre der Polizeiwagen. Das 1977er Set enthielt nicht nur das grüne Spielmobil, sondern auch einen Schutzmann mit Mütze, Kelle und Funkgerät. Das Auto selbst trug keinerlei Markengene in sich und bot zwei Personen und dem Zubehör Platz. Das weiße Dach ließ sich einfach abnehmen und wer wollte, konnte unter anderem Frontscheibenrahmen und Stoßfänger entfernen. Die Detailgetreue des Modells war ebenso wie bei den Schwestermodellen für Feuerwehr und ADAC nahezu null. Im Vergleich zu den ersten Modellen, die ein paar Jahre zuvor präsentiert wurden, gab es zumindest echte Räder mit Felgen. Die Ursprungsmodelle waren auf grauen Kompletträdern gerollt.
In den 80er Jahren gab es wenige grundlegende Änderungen an den Spielmobilen. Das änderte sich erst Anfang der 90er. Die sogenannte Reiselimousine aus dem Jahre 1992 könnte mit etwas Kreativität auch ein VW Golf I Cabrio sein. Das Dach mit Fahrradträger ließ sich abnehmen und die Windschutzscheibe war nunmehr als Kunststoff. Mittlerweile verfügten die Playmobil Figuren auch über echte Füße und das Spielset glänzte mit zeitgemäßen Freizeitdetails wie Baseball Kappe, Sonnenbrille oder eine sportliche Weste. Wer sich die Polizeiautos des Jahre 1997 anschaut, sieht schnell, wie viel sich in den zurückliegenden 20 Jahren verändert hat. Im Vergleich zum ersten Spielset gab es nunmehr einen Polizist mit Schnauzer, Polizistin mit betörend langen Wimpern, detailgetreue Kleidung, Funkgerät und Pistole. Auch wenn der Polizeiwagen selbst gesichtslos blieb, verfügte dieser nunmehr über Kunststoff-Frontscheibe, Kühlergrill, Profilreifen oder eine sich öffnende Heckklappe.
Nachdem die Welle der Familienvans über Europa geschwappt war, ließ Playmobil 2005 einen blauen Cityvan in das Spielzeugprogramm einfließen. Nachempfundene Alufelgen, Sportlenkrad und jede Menge Laderaum passten gut zu der weiblichen Spielfigur, die das Set neben Einkaufswagen, Blumentöpfen und einem Sack Blumenerde mit sich brachte. Der Van selbst erinnert an eine Mischung aus VW Touran und Renault Espace. Zwei Jahre später ging es auch schärfer. Als kompletten Gegensatz zum weiblichen Blumenkauf mit dem Lifestyle-Van wurde die Autowerkstatt Tuning 24 eröffnet. Der rote Renner, sichtlich eng mit dem Polizeiwagen aus dem Jahre 1997 verwandt, kann mit Schwellern, Felgen und Schürzen ganz nach Wunsch individualisiert werden. Dafür gibt es jede Menge Werkzeug, ein fachkundiges Playmobil-Männchen und sogar einen Laptop für das rechte Motortuning.
2008 legte Playmobil das nächste Polizeifahrzeug auf. Ein Polizeivan für vier Personen mit jeder Menge Ausstattung, blauen Uniformen und blinkenden Lichtern auf dem Dach. Die Polizistin klimperte noch immer mit den Wimpern, doch der Schutzmann hatte im Laufe der letzten elf Jahre seinen Schnauzer verloren und glänzte allein mit blauem Hemd, Krawatte und einem Maßband zur detailgetreuen Unfallaufnahme. Wer es weniger offiziell wollte, kam noch im gleichen Jahr mit dem Brautauto auf seine Kosten. Auch wenn die Heiratsshow von Linda de Mol schon Jahre zuvor der Saft abgedreht wurde, gab es für das gelbe Cabriolet Blumenschmuck auf Motorhaube und hinter den Sitzen sowie Reisegepäck mit dem es für das frisch getraute Brautpaar in die Flitterwochen ging. Auf dem Kennzeichen prangte ausnahmsweise auch nicht PM-für Playmobil, sondern zwei ineinander verwobene Herzen und die Braut strahlte nicht zuletzt Dank Kopfschmuck und Schleier.
Um dem gesteigerten Freizeitbedürfnis Rechnung zu tragen, wurde ab dem Jahre 2009 ein großes Spielset mit Familienvan sowie Motorboot und Anhänger herausgebracht. Zwei Erwachsene und zwei Kinder nebst umfangreichem Spielzeug sollten den eigenen Nachwuchs in eine heile Urlaubs- oder Wochenendwelt entführen. In die gleiche Richtung geht der 20011er Playmobil Roadster mit Jetski. Wie man es von Playmobil-Hersteller Geobra Brandstätter kennt, ist der Typ des Autos kaum zu erahnen. Es gibt zwei Sitzplätze, einen männlichen Beach-Single mit Sonnenbrille, der seinen Jetski mit dem Anhänger an die Küste bringt. Thematisch eher unrealistischer als Polizisten, die Unfälle aufnehmen oder eine Tuninggarage, aber zumindest einmal etwas anderes. Im Laufe der Jahre wurden auch immer mehr Playmobil-Sondereditionen wie speziell ausgestattete Autos für Agenten (Agenten Super Racer, Spy Team Commander Truck) oder Gangster (Robo Gangster SUV) aufgelegt, die sich jedoch eher an Kinder über sieben Jahren richten.
Einen großen Sprung macht das Automodell des Jahres 2013. Der Crossover ist eine Mischung aus SUV und Familienvan mit robusten Schürzen rundum, mehr Bodenfreiheit und Geländereifen. Wie in den Modezeitschriften ist der Familienvater stilecht mit einem rustikalen Bart unterwegs und trägt ein weit geöffnetes Surferhemd. Der Innenraum des Familiencrossovers lässt sich mit offenem Dach und großer Heckklappe kreativ bespielen. Deutlich blasser wurde es 2014 als Playmobil den 2011er-Roadster nochmals in der Farbe weiß mit violetten Innenraum als Mädchenmodell auflegte. Die blonde Fahrerin trug einen langen Zopf und war stilecht mit einem kleinen Szenehündchen unterwegs. Da ist der 2015er Porsche 911 Carrera S nicht nur in Sachen Detailliebe eine ganz andere Nummer. Doch wie sich die Modelle in den letzten 40 Jahren auch veränderten - beeinflusst haben sie wohl jeden.
Anlässlich des 40. Geburtstages ließen es der Spielzeughersteller aus Zirndorf so richtig krachen. Denn beim neuesten Modell holte man sich erstmals einen offiziellen Autohersteller ins Boot. Das neueste Spielzeugauto ist ein knallroter Porsche 911 Carrera S mit lackierten Felgen, mächtigem Heckspoiler und echter Beleuchtung. Zum Set gehören nicht nur die legendären 7,5 Zentimeter großen Spielfiguren, sondern auch eine Werkstattannahme nebst Tresen und Teilewand, ebenfalls mit dem Porsche-Signet verziert. Das Set kostet knackige 39,99 Euro und ist in vielen Spielzeugläden bereits ausverkauft. Letztlich dürfte es als erstes Playmobilauto wohl nicht nur Kindern gefallen.
Die Spielzeugautos von Playmobil haben eine jahrzehntelange Tradition. Ganze Generationen von Jungen ließen sich nicht nur durch die automobilen Erstkontakte mit Kleinmodellen von Siku, Matchbox oder Corgi beeinflussen. Wer richtig spielen und die Modelle nicht erst wie bei Lego oder Fischer Technik zusammenbauen wollte, kam und kommt um Playmobil nur schwer herum. Den Anfang der Themenautos machte Mitte der 70er Jahre der Polizeiwagen. Das 1977er Set enthielt nicht nur das grüne Spielmobil, sondern auch einen Schutzmann mit Mütze, Kelle und Funkgerät. Das Auto selbst trug keinerlei Markengene in sich und bot zwei Personen und dem Zubehör Platz. Das weiße Dach ließ sich einfach abnehmen und wer wollte, konnte unter anderem Frontscheibenrahmen und Stoßfänger entfernen. Die Detailgetreue des Modells war ebenso wie bei den Schwestermodellen für Feuerwehr und ADAC nahezu null. Im Vergleich zu den ersten Modellen, die ein paar Jahre zuvor präsentiert wurden, gab es zumindest echte Räder mit Felgen. Die Ursprungsmodelle waren auf grauen Kompletträdern gerollt.
In den 80er Jahren gab es wenige grundlegende Änderungen an den Spielmobilen. Das änderte sich erst Anfang der 90er. Die sogenannte Reiselimousine aus dem Jahre 1992 könnte mit etwas Kreativität auch ein VW Golf I Cabrio sein. Das Dach mit Fahrradträger ließ sich abnehmen und die Windschutzscheibe war nunmehr als Kunststoff. Mittlerweile verfügten die Playmobil Figuren auch über echte Füße und das Spielset glänzte mit zeitgemäßen Freizeitdetails wie Baseball Kappe, Sonnenbrille oder eine sportliche Weste. Wer sich die Polizeiautos des Jahre 1997 anschaut, sieht schnell, wie viel sich in den zurückliegenden 20 Jahren verändert hat. Im Vergleich zum ersten Spielset gab es nunmehr einen Polizist mit Schnauzer, Polizistin mit betörend langen Wimpern, detailgetreue Kleidung, Funkgerät und Pistole. Auch wenn der Polizeiwagen selbst gesichtslos blieb, verfügte dieser nunmehr über Kunststoff-Frontscheibe, Kühlergrill, Profilreifen oder eine sich öffnende Heckklappe.
Nachdem die Welle der Familienvans über Europa geschwappt war, ließ Playmobil 2005 einen blauen Cityvan in das Spielzeugprogramm einfließen. Nachempfundene Alufelgen, Sportlenkrad und jede Menge Laderaum passten gut zu der weiblichen Spielfigur, die das Set neben Einkaufswagen, Blumentöpfen und einem Sack Blumenerde mit sich brachte. Der Van selbst erinnert an eine Mischung aus VW Touran und Renault Espace. Zwei Jahre später ging es auch schärfer. Als kompletten Gegensatz zum weiblichen Blumenkauf mit dem Lifestyle-Van wurde die Autowerkstatt Tuning 24 eröffnet. Der rote Renner, sichtlich eng mit dem Polizeiwagen aus dem Jahre 1997 verwandt, kann mit Schwellern, Felgen und Schürzen ganz nach Wunsch individualisiert werden. Dafür gibt es jede Menge Werkzeug, ein fachkundiges Playmobil-Männchen und sogar einen Laptop für das rechte Motortuning.
2008 legte Playmobil das nächste Polizeifahrzeug auf. Ein Polizeivan für vier Personen mit jeder Menge Ausstattung, blauen Uniformen und blinkenden Lichtern auf dem Dach. Die Polizistin klimperte noch immer mit den Wimpern, doch der Schutzmann hatte im Laufe der letzten elf Jahre seinen Schnauzer verloren und glänzte allein mit blauem Hemd, Krawatte und einem Maßband zur detailgetreuen Unfallaufnahme. Wer es weniger offiziell wollte, kam noch im gleichen Jahr mit dem Brautauto auf seine Kosten. Auch wenn die Heiratsshow von Linda de Mol schon Jahre zuvor der Saft abgedreht wurde, gab es für das gelbe Cabriolet Blumenschmuck auf Motorhaube und hinter den Sitzen sowie Reisegepäck mit dem es für das frisch getraute Brautpaar in die Flitterwochen ging. Auf dem Kennzeichen prangte ausnahmsweise auch nicht PM-für Playmobil, sondern zwei ineinander verwobene Herzen und die Braut strahlte nicht zuletzt Dank Kopfschmuck und Schleier.
Um dem gesteigerten Freizeitbedürfnis Rechnung zu tragen, wurde ab dem Jahre 2009 ein großes Spielset mit Familienvan sowie Motorboot und Anhänger herausgebracht. Zwei Erwachsene und zwei Kinder nebst umfangreichem Spielzeug sollten den eigenen Nachwuchs in eine heile Urlaubs- oder Wochenendwelt entführen. In die gleiche Richtung geht der 20011er Playmobil Roadster mit Jetski. Wie man es von Playmobil-Hersteller Geobra Brandstätter kennt, ist der Typ des Autos kaum zu erahnen. Es gibt zwei Sitzplätze, einen männlichen Beach-Single mit Sonnenbrille, der seinen Jetski mit dem Anhänger an die Küste bringt. Thematisch eher unrealistischer als Polizisten, die Unfälle aufnehmen oder eine Tuninggarage, aber zumindest einmal etwas anderes. Im Laufe der Jahre wurden auch immer mehr Playmobil-Sondereditionen wie speziell ausgestattete Autos für Agenten (Agenten Super Racer, Spy Team Commander Truck) oder Gangster (Robo Gangster SUV) aufgelegt, die sich jedoch eher an Kinder über sieben Jahren richten.
Einen großen Sprung macht das Automodell des Jahres 2013. Der Crossover ist eine Mischung aus SUV und Familienvan mit robusten Schürzen rundum, mehr Bodenfreiheit und Geländereifen. Wie in den Modezeitschriften ist der Familienvater stilecht mit einem rustikalen Bart unterwegs und trägt ein weit geöffnetes Surferhemd. Der Innenraum des Familiencrossovers lässt sich mit offenem Dach und großer Heckklappe kreativ bespielen. Deutlich blasser wurde es 2014 als Playmobil den 2011er-Roadster nochmals in der Farbe weiß mit violetten Innenraum als Mädchenmodell auflegte. Die blonde Fahrerin trug einen langen Zopf und war stilecht mit einem kleinen Szenehündchen unterwegs. Da ist der 2015er Porsche 911 Carrera S nicht nur in Sachen Detailliebe eine ganz andere Nummer. Doch wie sich die Modelle in den letzten 40 Jahren auch veränderten - beeinflusst haben sie wohl jeden.
Quelle: Autoplenum, 2015-02-18
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