Erfahrungsbericht Suzuki Swift 1.2 (90 PS) von hhozbek, Februar 2017
Kein totgeschrumpfter Motor, kein Turbo, keine Direkteinspritzung, keine Warnpiepser oder aufleuchtende Kaffeetassen, die den Fahrer zur Pause mahnen.
Es gibt einen quirligen Euro-6-tauglichen Sauger mit vier Zylindern und variabler Ventilsteuerung, der ordentlich gedreht werden will, bevor er seine 94 PS und nur 118 Nm Drehmoment auf die Straße bringt. Trotzdem verbraucht er nur zwischen fünf und sechs Liter. Vermissen wir im Kleinwagen einen sechsten Gang, wenn wir sowieso meist in der Stadt unterwegs sind? Brauchen man mehr Dampf? Ganz sicher nicht.Die Ausstattung der Comfort-Version orientiert sich an dem, was man im Alltag wirklich braucht. Für knapp über 13.000 Euro netto bekommt man den Fünftürer mit den klassenüblichen Nettigkeiten und zusätzlich Nebelscheinwerfer, ein schlüsselloses Startsystem, Klimaautomatik und einen Licht-/Regensensor. Das Ganze verpackt in einem ansehnlichen und gut verarbeiteten Innenraum, der zumindest vorne mehr als genug Platz bietet. Die hinten Sitzenden werden aber ein wenig am Knie gezwickt und allzu viel Gepäck sollte man auch nicht mitnehmen.
Apple iPhone-Besitzer müssen zudem damit leben, dass das serienmäßige Radio per Bluetooth nur mit Android Smartphones kommuniziert. Auch die Sitzheizung ist verbesserungswürdig. Sie hat nur eine Stufe und die heizt, dass der Hintern glüht. An den großen und bequemen Sitzen selbst gibt es nichts zu meckern,da auch das Fahrwerk jede Härte vermeidet und sanft federt, werden die Rücken der Insassen geschont. So lockt uns der Swift mit seiner direkten Lenkung und der knackig präzisen Schaltbox bald hinaus auf kurvige Landstraßen.Dort fühlt sich der wuselige Japaner mindestens ebenso wohl wie in der Stadt, pfeilt eilig ums Eck und bietet jede Menge Fahrspaß.