Der Suzuki Jimny wurde nur für einen ganz bestimmten Zweck gebaut: Durch herausragende Geländegängigkeit an die entlegensten Orte dieser Welt zu gelangen.
Auf jegliche Art von Luxus und Komfort wurde bei dieser Fahrmaschine verzichtet. Aufgrund dieser Faktoren erfreut er sich bei „Offroadfans“ und Jägern großer Beliebtheit.
Ein befreundeter Förster kaufte sich 2007 einen dunkelgrünen Suzuki Jimny 1.3. Seit dieser Zeit legte er mit dem Wagen nur gut 30 000km zurück und ich hatte mehrmals Gelegenheit dazu, dieses Fahrzeug zu testen.
Mit seinen 1.3l Hubraum und 86PS ist der gut 1100kg schwere Wagen ausreichend motorisiert. Seine 110Nm reichen für die Landstraße und das Gelände vollkommen aus. Allerdings sind Autobahnfahrten wenig empfehlenswert und etwas verunsichernd. Leider arbeitet dieses Triebwerk recht laut und wenig laufruhig, passt aber somit auch zum Charakter des Wagens.
Auch die Schaltwege des 5 – Gang Getriebes sind recht kurz und es ist gut übersetzt. Jedoch lassen sich die einzelnen Gänge nur mit größerem Kraftaufwand und recht ruppig einlegen.
Des Weiteren ist die Abstimmung des Fahrwerks ziemlich hart. Bodenunebenheiten werden, wie es in dieser Fahrzeugklasse durchaus üblich ist, fast ungefiltert an die Passagiere weitergegeben.
Der Innenraum ist zwar recht karg, aber übersichtlich gestaltet. Obwohl die verwendeten Materialien wenig hochwertig erscheinen, sind sie wirklich überzeugend verarbeitet.
Auf den sehr widerstandsfähigen Sitzen ist es äußerst schwierig, eine bequeme Sitzposition zu finden. Sie sind viel zu klein und bieten maximal einen Hauch von Seitenhalt. Besonders abenteuerlich wird es dann in der zweiten Sitzreihe, wo im Prinzip nur Kinder sitzen können.
Dies liegt aber vor allem am Platzangebot, das nur äußerst spärlich ausgefallen ist. Jedoch sind Personen bis 1.80m im vorderen Teil des Wagens einigermaßen akzeptabel untergebracht.
Ein Durchschnittsverbrauch von über 9l/100km ist meiner Meinung nach auch für einen Geländewagen nicht mehr in Ordnung.
Bereits nach vier überstandenen Wintern wurde an dem mir bekannten Fahrzeug starker Rostbefall festgestellt. Dieser war überwiegend an Tür – und Kofferraumkanten aufgetreten.
Fazit: Ich kann den Suzuki Jimny nur bedingt weiterempfehlen. Für Jäger, die den Kilometerzähler nicht allzu schnell in die Höhe treiben, eignet er sich durchaus gut, da er im Gelände sehr standfest und wirklich robust ist. Jedoch ist der Rost an einem relativ jungen Fahrzeug auch nicht durch den niedrigen Kaufpreis wieder gut zu machen.
Aufgrund dessen sollte man sich beim Kauf nur für ein vollkommen rostfreies Exemplar entscheiden.