Fahre meinen Levorg jetzt seit November 2015, gut 50.000 km hat er jetzt.
Ist mein vierter Subaru, hatte vorher zwei Legacy und habe noch einen Impreza, alle drei ältere Kisten.
Der Levorg ist mein erster Neuwagen, und auch mein erster Turbobenziner, sowie mein erster Wagen mit stufenloser Automatik.
Dadurch war er anfangs für mich etwas gewöhnungsbedürftig, ich habe ca. 10.000 km gebraucht, um den ganz anderen Umgang mit dem Gaspedal Gewohnheit werden zu lassen. Die Drehmomentkurve ist anders als beim Sauger, und das Getriebe verlangt auch nach einem sensibleren Gasfuß, um gezielt damit umzugehen.
Dadurch ließ sich bei mir auch der Verbrauch tüchtig optimieren, ohne lahmar...ig zu werden. Bin mittlerweile bei 8-9l, unter 8 im Sommer und schonmal über 9 im Winter. Überwiegend Mittelgebirge, Kurzstrecke. Selten Anhänger (Anhängelast aber auch voll ausgenutzt).
Der etwas hoch anmutende Verbrauch wäre das einzige Manko, wüsste ich nicht, dass es sich um einen Downsizing-Turbo mit CVT und permanentem Allrad handelt. Dafür finde ich ihn echt in Ordnung. Die aufgeladenen Zwerge fressen unter unseren realen Bedingungen bei Nicht-Schleichern immer min. 1-2 Liter mehr als angegeben.
Die B-Säule stört mich gelegentlich beim Einsteigen, da ich bei meiner Größe den Sitz ganz hinten habe und deshalb beim Einsteigen mit dem Hinterteil an der Türdichtung schubbere.
Ansonsten finde ich nur Vorteile, die mich darüber locker hinwegtrösten:
ERSTENS: Er sieht Bombe aus. Nach zweieinhalb Jahren habe ich immer noch jedes Mal das Gefühl, dass ich das schönste Auto auf dem Parkplatz mit heim nehmen darf! Und er ist leicht wiederzufinden zwischen all den Golfs und Seats...
Tolles Raumangebot im Fahrzeug, hochwertig gestaltetes Interieur (soweit dass es nicht unpraktisch wird, ich mag z.B. was die AutoBild "billiges Plastik" nennt im Fußraum ganz gern, bin kein Stadtmensch, bei uns gibt es schmutzige Schuhe!),
viele durchdachte kleine Gimmicks die die Nutzung praktischer machen.
Das Fahrverhalten kommt mir sehr entgegen, wir haben wenig lange gerade Strecken und keine Autobahnen im Umkreis, sondern kurvige Landstraßen, und hier macht der kleine Turbo mit dem Fahrwerk des großen Japanmodells (300 PS) einfach Spaß. Ganz oft sehe ich die nachfolgenden Fahrzeuge nach den Kurven nicht wieder, obwohl die schon "Kampflinie" über alle Spuren fahren und ich grundsätzlich nicht.
Dabei bleibt das Auto aber leise und unnervös. Gerade wenn wir doch mal weiter fahren und lange auf der Autobahn rollen, ist er herrlich leise und angenehm. Allerdings fängt er hier bei flotteren Geschwindigkeinten richtig das Saufen an. Bis ca. 160km/h ist das noch vertretbar, und mir langt das als Reisegeschwindigkeit. Geht eh nur nachts oder im hohen Norden noch heutzutage.
Auch vor meinen Anhängern kommt er bisher super klar, dass er dabei etwas mehr schluckt ist klar. Allerdings reiße ich auch nicht mit Gewalt die Karre auf über Hundert um dann so weiter zu rollen, sondern beschleunige ruhig und gleichmäßig auf gut 90, schließlich zerre ich locker 1200-1500kg hinter mir her, da wäre Stress dämlich.
Überladen würde ich den aber ungern, wegen des Getriebes, wer weiß schon, wie das CVT langfristig reagiert? Wenn ich die Hänger voll machen muss, nehme ich halt ein anderes Zugfahrzeug. Ist aber eine andere Geschichte...
Ich bin mit dem Wagen im Alltag also rundum zufrieden.
Und da Subaru 160.000km oder 5 Jahre Garantie bietet, mach ich mir auch keine Sorgen.
Die Unterhaltskosten haben mich übrigens überrascht, die Versicherungseinstufung ist zwar mittelmäßig und die Steuer nicht zu ändern, aber die Werkstattkosten halten sich echt in Grenzen. Mag vllt. von der Werkstatt abhängen, bei mir sind es bei der kleinen Inspektion (15.000, 45.000, usw.) unter 200€ und bei der großen waren es knapp 300€. Jeweils mit erweiterter Rostvorsorge, ich lasse jedes Mal frisch kalfatern. Das haben mich die älteren Subarus gelehrt. Einmal waren bisher zusätzlich Bremsklötze vorn fällig. Aber das hängt sehr vom Fahrprofil ab. Kostenpunkt ca. 100€ im Rahmen der Inspektion.
Ah, man sollte sich auf entsprechende Reifenkosten gefasst machen, wenn man die Kurvenräuberei so genießt wie ich. Sommer- wie Winterreifen halten bei mir (vorauss.) gut 30.000 km. Es sind mit der Größe 225/45R18 leider nicht die billigsten Gummis, ein Satz ist mit 500 - 600€ zu veranschlagen, dazu kommt ein Satz RDKS-Geber mit etwa 200€.
Zu sonstigen Reparatur- und Wartungskosten kann ich noch nichts sagen, mit 50.000 km ist ein Subaru gerade mal warmgefahren.
Meine alten hatten jeweils über 300.000 auf der Uhr, und waren noch gut weiterverkaufbar.