Erfahrungsbericht Subaru Impreza 2.0i (156 PS) von CARWALK_-_Der_Autoblog, März 2022
Mittlerweile fährt der Subaru Impreza mit Mildhybrid-Technologie vor. In diesem Zuge liefert der Benziner 150 PS. Da autoplenum diesen leider noch nicht extra aufführt, platziere ich meine Erfahrung mit dem neuen Mildhybrid an dieser Stelle.
Im Segment der Kompakten eine Seltenheit und den Verbrauch betreffend ein einschneidendes Manko, Subaru liefert den Impreza ausschließlich mit Allrad aus. Da hat es auch der Mildhybrid schwer.
Der Elektromotor senkt einerseits den Kraftstoffverbrauch und verbessert zugleich das Ansprechverhalten. Die elektrische Unterstützung im e-Boxer wirkt auch etwas der Motor-/Getriebe-Kombi entgegen.
Ich bin wahrlich kein Fan von einer stufenlosen Automatik. Eine Handschaltung steht allerdings alternativ nicht zur Wahl. Das stufenlose Lineartronic-Getriebe nimmt dem Motor spürbar den Elan und sorgt für eine zu hohe Geräuschkulisse. Zwar simuliert Subaru die sieben Vorwärtsgänge und der nervige Gummibandeffekt hält sich in Grenzen, doch harmonisch wirkt das Zusammenspiel nicht. Beim sportlichen Ritt nutze ich in jedem Fall den manuellen Modus und greife über die Schaltwippen ein.
Abgesehen davon lädt der Impreza aber eher zum Cruisen ein. Entspanntes Beschleunigen und ein sanftes Dahingleiten stehen dem Fahrzeug sehr gut. Elektrisch und lokal emissionsfrei legt der Subaru Impreza nur kurze Strecken und bei minimalen Geschwindigkeiten zurück. Bei zunehmenden Tempo schaltet sich der Benzinmotor ab 40 km/h hinzu. Bei höheren Geschwindigkeiten übernimmt der Verbrenner den alleinigen Vortrieb. Währenddessen lädt der Impreza die Batterie auf. Über ein Display informiert mich Subaru über die Energieströme im Antriebssystem. Der e-Boxer zieht seine Energie aus der Lithium-Ionen-Batterie. Diese generiert durch Rekuperation und überschüssigem Drehmoment Strom. Ein externes Laden ist nicht möglich, handelt es sich um einen Mild-Hybrid.
Die Werte für den kombinierten Verbrauch gibt Subaru mit 6,3 Liter auf 100 Kilometer an. Soweit die Theorie. In der Praxis zeigt meine Erfahrung auf, der Durchschnittsverbrauch weicht mit mindestens acht Liter ab. Und das bei der bewusst entschleunigten Fahrweise. Im Alltäglichen fließen sogar gut und gern ein halber bis ganzer Liter mehr und bei flotter Fahrt locker über elf Liter durch die Spritleitungen. Für die Performance die er letztlich bietet, zu hoch.
Ein Mildhybrid spielt seine Vorteile in der Stadt aus. Dort unterwegs, verzeichnet der Subaru Impreza laut Hersteller einen Verbrauch von 7,2 Liter. Mit dieser Ansage verspricht Subaru dank neuem Hybridstrang eine Reduzierung von 1,7 Liter. Und tatsächlich bewege ich das Auto im reinen Stadtverkehr bei voller Batterie mit 7 ½ Litern.
Mit dem Allrad an Bord hat es der Impreza einfach schwer, sparsamer unterwegs zu sein. Entsprechend liegt der Impreza jedoch bei allen Witterungen sehr gut auf der Straße. Und wenn der Motor, korrekt gesagt, die Motor-/Getriebe-Kombination keinen sportlichen Fahrtstil fördert, so hat das Fahrwerk Potential. Ohne Unter- oder Übersteuern jage ich das Auto sicher durch die Kurven. Der Schwerpunkt ist dank Boxermotor und elektrischer Komponenten wunderbar ausgewogen. Gut darauf abgestimmt, lässt sich der Impreza dank der präzischen und angenehm straffen Lenkung easy manövrieren.
Der Impreza ist nicht nur Äußerlich sehr ansprechend, auch im Innenraum hat der Subaru einen deutlichen Sprung nach vorn gemacht. Und doch hinkt er hinter den Bewerbern her. In punkto Konnektivität kann der Subaru Impreza mit dem Infotainmentsystem „Gen 3.1“ aufwarten. In Verbindung mit dem acht Zoll großen Touchscreen und Subaru Starlink kannst Du Dein Smartphone via Apple CarPlay und Android Auto vollständig ins Fahrzeug einbinden, auf diverse Apps zugreifen und zahlreiche Funktionen Deines Mobiltelefons über die Menüoberfläche des Fahrzeugs nutzen. Darüber hinaus ist eine Steuerung per Sprache möglich.
Das Platzangebot ist gut. An Kopffreiheit mangelt es mir mit meinen 1.80 Meter auch mit dem tollen Glas-Panoramadach nicht. Ohnehin reise ich auch auf der Rückbank sehr bequem und fühle mich alles andere als beengt. Einzig auf dem harten Mittelplatz möchte ich nicht reisen müssen.
Während andere Mitbewerber mittlerweile sogar im Kompaktwagensegment auf eine sensorgesteuerte Heckklappenöffnung setzt, muss ich im Subaru Impreza doch tatsächlich noch per Hand die Heckklappe öffnen und schließen, die Option dies eine Automatik übernehmen zu lassen gibt es nicht.
Ist der Kofferraum geöffnet, freue ich mich über die angenehm niedrige Ladekante, mit meiner Körpergröße kann ich auch noch aufrecht unter der geöffneten Kofferraumklappe stehen und das Ladeabteil ist an sich gut nutzbar.
Allerdings stößt mir beim Ausladen die eine Stufe auf und durch umlegen der Rücksitzlehnen entsteht gleich eine weitere störende Hürde. Der Impreza bietet mir zwar ein weiteres Ablagefach unter dem Ladeboden, doch fehlt es mir an den gewissen Raffinessen, wie beispielsweise einer Ablage für die abgenommene Laderaumabdeckung.