Erfahrungsbericht Subaru Impreza 1.6 (114 PS) von avk2424, April 2017
Fahrzeug Impreza 2016 1,6 Trend (Basis).
Gesucht war ein preisgünstiges Fahrzeug für die Kurzstrecke. Der Impreza wurde auf Grund des günstigen Preises angeschafft. Der Listenpreis war gerade um 2000 Euro gesenkt wurden und es gab eine Subaru-Prämie von 3000 Euro. Preis unter 16.000.
Das Auto ist ein extrem selten, es gibt aber durch den Subaru XV einen Bruder und genügend Stückzahlen, um die Ersatzteilversorgung abzusichern.
Technisch ist das Fahrzeug ein mehrfacher Exot: Boxermotor, permanenter Allrad 50:50, fünf Gang Getriebe mit Untersetzung. Das Getriebe und den Allradantrieb gab es so schon vor gut 15 Jahren. Beides wurde durch ESP und den 1,6 Liter Motor aufgefrischt. Das Konzept ist sehr interessant. Faktisch alle Anbieter auf dem Markt haben Allradsysteme die elektronisch oder mechanisch die zweite Achse zuschalten, wenn es nötig ist. Das gelingt inzwischen sehr gut. Subaru verwendet (nur) bei den Handschaltern noch die alte permanente 50:50 Technik. Vorteil: Der Allradantrieb ist da, wenn er gebraucht wird und wird nicht erst zugeschaltet.
Nachteil: Erhöhter Spritverbrauch
Die Crashtests sehen auch bei dem Small Overlapptest gut aus.
Subaru möchte die Basisversion des Impreza (Trend) möglichst nicht verkaufen. Deswegen gibt es 15 Zoll Stahlräder, unlackierte Seitenspiegel, keine Kofferaumabdeckung ....
Wer trotzdem zuschlägt erhält ein Fahrzeug, mit gutem Preis-Leistungsverhältnis.
Das Auto fühlt sich auf der Landstraße wohl. Das Fahrwerk könnte auch noch die Leistung eines deutlich stärkeren Motors gut auf die Straße bringen.
Der Motor ist halbwegs kultiviert. Die Lärmdämmung der Radkästen könnte besser sein.
Das Getriebe hackelt an mehren Stellen, die Untersetzung lässt sich bei jedem Gang aber gut zuschalten. Zum Einlegen des Rückwärtsgang muß das Fahrzeug stehen, sonst gibt es Spähne. Man kann auch auf der Autobahn vom 5 Gang in den Rückwärtsgang schalten, Es gibt keine Sperre, die Gänge liegen zudem noch gegenüber.
Der Verbrauch steigt bei Kälte deutlich an (um rund 2 Liter auf 9,6 Liter bei Stadtverkehr). Auf der Autobahn fährt man möglichst nicht schneller als 140 km/h. Sonst sitzt man in einem lauten Säufer.
Der Motor reicht für die Landstrasse und Stadt aus.
Das Radio sieht nett aus, ist aber eher empfangsschwach. Der Klang ist erträglich, leider kann man diesen aber nur auf Radio oder MP3 optimieren. Es gibt sogar eine Freisprecheinrichtung.
Ein Ersatzrad gibt es nicht, dafür aber Sitzheizung und halbwegs ordentliches Licht (verglichen mit Xenon anderer Marken).
Die Sitze sind ok. Die Kopfstützen sind auch nach vorne verstellbar. Die Mittelarmlehne ist zu kurz und zu niedrig.
Hinten ist die Kopfhöhe auf für Sitzriesen gut, der Platz für die Beine ist sehr begrenzt.
Der Kofferraum ist 3XX Liter klein. Sicherlich ist dies nicht der ideale Erstwagen einer Familie.
Nach einem Jahr und 6000 km rostet die Auspuffanlage trotz meines Basisanstriches nach Kauf an mehren Stellen.
Fürs leichte Gelände empfiehlt sich eine Nachrüstung des Getriebeschutzes aus dem Zubehörsortiment. Einige Bauteile der Kraftübertragung liegen sehr tief.
Werkstätten sind selten. Meine versucht leider Geld zu machen. Man hat festgestellt, dass mein Innenraum-Luftfilter nach 6000 km dringend zu wechseln wäre. Der Filter war weiß.
Die Wartungszyklen sind mit 12 Monaten und 15.000 km kurz. Garantie ist 5 Jahre.
Meine Partnerin mag das Auto nicht: kein VW Gefühl bei Türgeräuschen, Blinker und Lärmdämmung der Radkästen.
Ich mag den Exoten.
Wer soll das Auto kaufen? Jemand der ein sicheres und günstiges Auto mit Allradantrieb für die Straße sucht. Als Zweitauto im Bergland zum Beispiel.
In der Preisklasse unter 20.000 Euro ist der Impreza aus meiner Sicht für diese Anwendung der beste Kauf.