Ich fahre den Forester Festival (Glasschiebedach, Klimaautomatik, Teillederausstattung, Tempomat u.v.m.) seit nun fast drei Jahren und 105.000km. Nach einer Fahrleistung von 10tkm habe ich die subarueigene Autogasanlage einrüsten lassen. Insgesamt bin ich mit dem Forester sehr zufrieden und würde ihn mir jederzeit wieder kaufen. Für jeden, der ein praktisches, unkompliziertes und hochwertiges Auto sucht, spreche ich eine uneingeschränkte Kaufempfehlung aus.
Nachfolgend noch einige Aspekte im Einzelnen:
Kosten:
Die Verbrauchswerte des Fahrzeugs liegen bei hohem Autobahnanteil mit einer Reisegeschwindigkeit von etwa 150 km/h bei 9,5 Litern Benzin bzw. 12,5 Litern LPG, beim momentanen Gaspreis also unter 9,- Euro auf 100 Kilometer. Ehrlicherweise muss gesagt werden, dass bei höherer Reisegeschwindigkeit der Verbrauch auf bis zu 15-16 Liter ansteigen kann, womit man aber immer noch recht günstig fährt.
Die Kosten für die kleine Inspektion betragen etwa 250,- Euro, die große Inspektion schlägt mit etwa 500,- Euro zu Buche.
Zuverlässigkeit:
Das Auto war bis auf die Reparatur einer defekten Gasdüse noch nie außerplanmäßig in der Werkstatt. Selbst zwei angefressene bzw. durchgebissene Zündkabel habe ich nur aufgrund des überspringenden Funkens bemerkt, auf den Motor hatten sie keinen Einfluss, er lief völlig unbeeindruckt weiter. Die Bremsbeläge und Bremsscheiben haben (im Langstreckenbetrieb) über 100.000 km gehalten.
Fahrverhalten:
Für flotte Fahrleistungen muss der Motor recht hoch gedreht werden, dann macht das fahren aber auch Spaß. Mit 17"-Felgen ist die Straßenlage gut und trotz der großen Bodenfreiheit lässt er sich dank Stabis mit wenig Seitenneigung durch die Kurven hetzen. Besonders auf nasser Straße und im Winter macht sich der permanente Allradantrieb positiv bemerkbar.
Die Getriebereduktion lässt ihn auch schwere Anhänger mit zwei Pferden problemlos ziehen und entlastet die Kupplung beim Rangieren.
Im Gelände schafft der Forester mehr als man ihm zutraut. Auch hier hat der permanente Allrad und das geringe Gewicht einen großen Anteil. Bei einem Offroadtraining in mittelschwerem Gelände konnte er in allen Passagen mit Defender, Landcruiser und Cherokee mithalten (bei vorsichtiger Fahrweise und guter Einweisung) und musste nur einmal wegen zu knappen Böschungswinkels passen.
Insgesamt lässt sich sagen, dass der Forester die Geländetauglichkeit eines SUVs mit dem unkritischen und fast schon sportlichen Fahrverhalten eines Kompaktklassewagens wie dem VW Golf erfolgreich vereint.
Karosserie:
Das Äußere ist sehr übersichtlich, man sieht vom Fahrerplatz aus alle vier Ecken des Fahrzeugs, was ihn trotz seiner Größe sehr stadttauglich macht. In jede Parklücke, in die er irgendwie reinpasst, kriegt man ihn auch irgendwie rein.
Der Innenraum ist sehr geräumig, die großen Fenster bringen eine gute Übersicht. Holz- oder Metallintarsien sucht man vergebens, aber dennoch wirkt alles sehr wertig und klapperfrei. Es gibt viele Ablageflächen und Getränkehalter, die Sitzposition ist auch auf langen Strecken sehr gut und absolut ermüdungsfrei.
Bei umgeklappten Rückenlehnen kann man selbst große und sperrige Gegenstände gut laden.
Antrieb:
Der 4-Zylinder-Boxermotor ist akustisch ein Genuss. Im Stand hört man ihn beinahe gar nicht, im höheren Drehzahlbereich klingt er angenehm kernig. Wer vom Diesel kommt, wird den Durchzug vermissen. Hier braucht man höhere Drehzahlen und eine schnelle Schalthand.
Der Motor verwöhnt. Fährt man ihn eine Weile, kommen einem alle 4-Zylinder-Reihenmotoren einfach nur noch nervig und laut vor.
Die positiven Eigenschaften des permanenten symmetrischen Allradantriebes wurden oben bereits genannt.
Zusammenfassend möchte ich - und das bitte nicht ganz so bierernst nehmen - sagen: Wer die vier Ringe oder die drei Buchstaben nicht für sein Ego braucht, der findet hier sein Auto fürs Leben :-)