Erfahrungsbericht SsangYong Korando 2.9 TD (120 PS) von lexi.lind, März 2017
Er war und ist ein eigenwilliger Typ, der Korando und damit unverwechselbar, was mir sehr gefällt.
Von vorne so ein wenig wie die Mischung aus Scania Langhauber und Jeep.
Innenraum
Erst einmal geht es ganz schön rauf, will ich den Korando besteigen, nehme ich kleinere Passagiere mit, fällt auf, die haben da so ihre Mühe.
Die Sitze waren mir von Anfang an zu weich und sind mit der Zeit auch noch richtig schön durchgesessen. Verbesserungswürdig wäre auch die recht grobe Lehnenverstellung per Hebel gewesen und die Tatsache, dass ich immer irgendwie "bergab" sitze.
Das Platzangebot ist vorne wie hinten gut, schade nur, dass der Sitz etwas umständlich vorgeklappt und -gefahren werden muss um nach hinten zu gelangen und die ursprüngliche Stellung merkt sich der Sitz dann leider auch nicht. Womit ich wieder zur schlechten Lehnenverstellung komme.
Im Korando präsentiert sich mir ein durchaus ansehnliches Cockpit mit netten Holzapplikationen, die sogar in den Türverkleidungen wieder auftauchen. Was sich da jedoch vor dem Beifahrer türmt ist eher die Eiger Nordwand unter den Armaturenbrettern, so mächtig wie das ist.
Fahrwerk
Dass ich mit dem Korando bis zu 3,5 Tonnen gebremste Anhängelasten an den Hacken nehmen kann, unterschätzen andere gerne.
Wenn das Fahrwerk nur nicht so weich wie die Sitze wäre.
Verirre ich mich dann doch mal im Gelände, ist das natürlich von Vorteil. Doch zu 95 Prozent bin ich ja dann doch auf der Straße unterwegs. Und hier bringt diese Auslegung besonders im schnellen Kurvenwechsel eine deutlich schwankende Karosserie mit sich.
Dann ist mir die leichtgängige Lenkung auch zu indirekt und beim Fahren mit Heckantrieb zeigt sich das Heck recht nervös, ein Umstand der durch Zuschalten des Allradantriebs aber merklich besser wird.
Auch bei der Einstellung 4Low, für die ich leider erst anhalten muss, zeigt der Korando keine Verspannungen und zeigte sich abseits der Piste absolut unerschrocken.
Motor
Der verbaute Diesel war ein Lizenzbau von Mercedes-Benz und ist mit seinen fünf Zylindern noch richtig urig. Braucht er in jedem Fall eine Gedenksekunde zum Vorglühen, bevor er seine Arbeit aufnimmt. Dann kommt er laut und kernig zur Sache und wird besonders auf der Autobahn recht laut.
Vom Stand weg kommt er etwas zäh los, kann dann aber genügen. 120 PS sind nun mal nicht wirklich viel.