Mit der Wahl konfrontiert, wieder einen "neuen Gebrauchten" Audi A6 als Firmenwagen zu leasen oder aber einen nahezu vollausgestatteten neuen Superb (Listenpreis ca. 41.000 EUR), habe ich mich klar für den Superb 2.0 TDI mit dem Common-Rail Diesel mit 170 PS und DSG entschieden und bin bisher mit meiner Entscheidung sehr zufrieden.
+ super Preis-Leistungsverhältnis
+ fairer Preis für üppige Zusatzausstattungen, sehr gut ausgestattetes Elegance-Paket mit adaptiven Bi-Xenon-Kurvenlicht, Einparkhilfe, Leder, u.v.m.; fairer Preis für Service und Ersatzteile (z.B. im Vergleich zu Audi).
+ Fahreigenschaften: in Stadt, Landstraße und auf der Autobahn einwandfrei. In der Stadt eher ein komfortabler "Cruiser", entfaltet der Superb auf der Autobahn gute Qualitäten in Bezug auf Beschleunigung, Straßenlage - auch bei 210 km/h - und Komfort. Ein wirklich angenehmer Reisewagen - auch auf weiten Strecken und mit vier großen Insassen! Das liegt auch am nächsten Punkt:
+ Platzverhältnisse: in der Breite großzügig, fast unschlagbare Beinfreiheit im Fond, großzügiger Kofferraum, intelligente Twin-Door Kofferraumklappe. Dadurch lässt sich der Superb wahlweise wie eine Limousine oder wie ein Kombi beladen.
+ Komfort/Motor: sehr geräuscharmer Motor, butterweich schaltendes DSG-6-Gang Getriebe, gute Federung mit leicht sportlichem Einschlag. Nach dem lauten 6-Zylinder 2,5 l TDI in meinem alten A6 bin ich erstaunt, wie ruhig und in fast allen Drehzahlbereichen zügig der 4-Zylinder Common-Rail Diesel arbeitet. Hier ein Lob an die Motorenentwickler des VW-Konzerns. Die alten Diesel sind dagegen echte "Dinosaurier".
+ Innenausstattung: grundsätzlich wertig und solide, aber ohne "Schnickschnacks" wie Keyless Drive, Spurhalteassistent, etc. Dies bleibt der "Premiummarke" Audi vorbehalten.
+ recht geringer Verbrauch: im Mischbetrieb Stadtverkehr und zügiger Autobahnfahrt ca. 7 l Diesel / 100 km. Angesichts des Gewichts und der Größe des Superbs ökonomischer Verbrauch.
- Ästhetik: vor allem die Gestaltung des Hecks ist arg behäbig und großväterlich geworden. Ist das Absicht? Die Front- und Seitenpartie sehen nämlich recht dynamisch und gefällig aus. Insgesamt ist Skoda sicherlich eher eine Marke der "inneren Werte". Ästhetische Brillanz sucht man vergebens.
- Die mittlere hintere Kopfstütze ist sehr niedrig und lässt sich fast nicht höhenverstellen. Inakzetabel, weil für größere Passagiere gefährlich!
- Fast hat man den Eindruck, in weniger wichtigen Details wird ggü. Audi extra "downgegraded", wie z.B. bei der antiquierten großen Abschraub-Außenantenne. Eine bei Audi, BMW, u.a. seit ca. 5 Jahren absolut übliche "Heckflosse" gibt es hier nicht einmal per Aufpreis. Dieser "Downgrade" geht aber selten zu Lasten der Funktionalität - eher leidet die Ästhetik oder es fehlen die neuen "Gadgets".
Der Mangel an Ästhetik und "Sex-Appeal" erklärt vielleicht auch die in meinen Augen erstaunlich geringe Verbreitung des Superb auf deutschen Straßen.
Insgesamt aber ist der Superb in der von mir gefahrenen Ausstattung ein excellenter, dynamischer, sehr komfortabler und familientauglicher Wagen, dem fast nichts fehlt.