Erfahrungsbericht Skoda Fabia 1.2 HTP (54 PS) von Kerrak, Februar 2017
Habe diese Kleinwagen als erstes Auto nach dem Führerschein bekommen. Gebraucht mit 130tkm und vom Schotterplatzhändler mit neuem TÜV.
Von Anfang war ein Steinschlag in der Scheibe und der Innenraum sehr feucht, dass sogar das Typenschild hinter der Windschutzscheibe beschlagen war. Dafür war der Wagen Scheckheftgepflegt und stand vom allgemeinen her gut dar. 2700€ inkl TÜV.
Als erstes ging nach einigen Wochen die Motorkontrolleuchte an. Schlimmes befürchtend ging der Wagen in die Werkstatt und wurde repariert, wobei gleichzeitig hier und da was gemacht wurde. Insgesamt 600€ gingen also noch mal drauf, da die Lambdasonde vor Kat defekt war. Hätte ich im Nachhinein auch selbst beheben können, aber nun gut. Seitdem war dann eigentlich nur das übliche zu erledigen: Ölwechsel, Ölfilter und alle anderen Filter die man so wechseln kann. Der zweite Werkstattbesuch wurde fällig, da die Klimaanlage nicht dicht war und ein Druckschalter (?) getauscht werden musste. Mit Auffüllen ca 100€.
Der dritte Werkstattbesuch war nun vor ein paar Wochen für den TÜV: ohne Mängel bestanden.
Zu dem Zeitpunkt waren ca. 35tkm dazu gekommen. In den zwei Jahren will ich aber nicht unterschlagen, dass ich selbst noch 3-400€ reingesteckt habe um selbst Sachen zu tauschen. Dazu gehören auch oben genannte Wartungsteile. Ich habe beim zweiten Ölwechsel von teilsynthetischem 5w40 auch vollsynthetik umgestellt. Hier kann jeder selbst entscheiden ob es einem wert ist 35€ statt 25€ für den Kanister auszugeben, ich persönlich finde es jedoch beruhigender, da ich öfter über die Autobahn fahre und der kleine Motor doch schon hoch dreht um annehmbare Geschwindigkeiten zu erreichen. Das heißt konkret bei 130kmh liegen ziemlich genau 4000 Umdrehungen an. Das ist einerseits gut, da beim durchtreten tatsächlich noch Beschleunigung vorhanden ist, jedoch muss spätestens dann lauter mit den Mitfahrern geredet werden. In der Stadt ist es hingegen ein angenehmes fahren und auch besonders parken. Die Übersicht nach hinten ist gut, die Abschätzung der Entfernung nach hinten ist gewöhnungsbedürftig.
Wenn doch mal was im Weg ist, wird zuerst die Plastikschürze lautstark eingedrückt, wobei kleine Schrammen entstehen man dafür aber definitiv anhält.
Der Verbrauch liegt bei mir in den kälteren Monaten (10° und weniger) bei 7-7,1l, mit viel Kurzstrecke ist dies jedoch schnell mal bei 7,5l. In den wärmeren Monaten oder langen Strecken sind 6,5l die Regel. Ölverbrauch ist nur zu beobachten wenn viel Autobahn gefahren wird, ansonsten weniger als 0,5l auf 12000km.
Der Fahrkomfort geht auch in Ordnung, meine Stoßdämpfer sind nicht mehr die jüngsten und fangen gerne das Quietschen auf unebenen Strecken an. Allerdings ist die gesamte Abstimmung sehr weich was man in Kurven merkt.
Abschließend kann ich den Wagen sehr empfehlen, wenn man über ein paar Macken hinweg sehen kann und auch mal selbst den Schraubenschlüssel in die Hand nimmt (der Motorraum ist nicht so verbaut wie heute üblich).
Man muss hierbei erwähnen, dass die 1,2l 6V Motoren nicht unanfällig sind: google -> polo/skoda 1.2 Ventile verbrannt/Zylinderkopf/Zündaussetzer. Kurzfassung: der Kleber des Kats kann bei plötzlichem loslassen des Gaspedals bei Vollgas durch zurückströmende Luft die Auslassventile undicht machen und diese Verbrennen dann. Bei mir ist nichts dergleichen auch nur Ansatzweise zu beobachten, weswegen ich das alles auf die Fahrweise zurück führe.