Der bei SEAT als Sportstourer bezeichnete Kombi weiß neben seinen praktischen Vorzügen mich mit seinem sportlichen Design und den zahlreichen Qualitäten zu überzeugen. Die Auswahl an Motoren ist derart vielfältig und auch an Ausstattungen hat der Leon einiges zu bieten. Mein persönlicher Favorit ist und bleibt die sportliche Linie FR. Eyecatcher ist so oder so die Heckansicht mit dem durchgängigen LED-Lichtband zwischen den Rücklichtern.
Was der Sportstourer schon äußerlich erwarten lässt, bestätigt sich im Innenraum. Die zusätzliche Länge und die gestreckten Proportionen schaffen beim Kombi ordentlich Raum für das Gepäck. Der Kofferraum ist großzügig und gut nutzbar geschnitten, die Ladeöffnung ist groß. Die angenehm niedrige Ladekante lässt mich Gegenstände mühelos ins Fahrzeug laden. Variabilität schafft der in der Höhe verstellbare Ladeboden.
In der Standard-Konfiguration fasst der Sportstourer bereits so viel, ein Umlegen der Rücksitze ist da nur in seltenen Fällen notwendig. Das geht aber auch super schnell von der Hand und der Stauraum wächst um tausend Liter an. Zusatzfächer in den Seiten nehmen in kleinere Gegenstände auf.
Der SEAT Leon Sportstourer präsentiert sich in Sachen Laden von seiner praktischen Seite. Und dennoch weiß der Spanier die praktischen Züge mit Emotion und Sportlichkeit zu vereinen.
Nehme ich zunächst auf der Rücksitzbank Platz, fällt bereits auf den ersten Sitz auf, hier reise ich auch als Großgewachsener sehr bequem. Der Ein- und Ausstieg gelingt mühelos und die beiden äußeren Sitze sind angenehm ausgeformt, während der Mittelsitz in Sachen Komfort wie üblich außer Acht zu lassen ist.
Glänzen kann der von mir gefahrene SEAT Leon Sportstourer XCELLENCE mit dem Gestühl für Fahrer und Beifahrer. Optisch mit einem Mix aus Stoff und Leder ein Hingucker, begeistert mich der Sitzkomfort. Auf langen Strecken sorgt die straffe Polsterung für einen rückenschonenden Sitz. Bei der flotten Kurvenhatz dagegen hält mich der gebotene Seitenhalt optimal fest. Wohlbefinden garantiert.
Untermalt von einer harmonischen Cockpitgestaltung und hoher Funktionalität. Weiche und angreiffreundliche Materialien, gepaart mit Stoffeinsätzen in den Türen, die die grauen Sitzbezüge wieder aufnehmen. Ein optisches Detail, welches mir in der Kombination in meiner Ausführung mit dem Dekor in Holz-Optik sehr gefällt.
Auf ein Lichtkonzept setzt SEAT außen wie innen. Neben den Scheinwerfern und Rückleuchten, empfängt mich zunächst das Begrüßungslicht mit dem Wort „Hola!“. Dieses projiziert der SEAT Leon Sportstourer über die Seitenspiegel inklusive LED-Blinker auf den Boden vor dem Fahrzeug.
Im Innenraum angelangt, setzt sogleich das Ambientelicht das Cockpit des Sportstourer in Szene. Die Beleuchtung umfasst ein durchgängiges Licht von den vorderen Türen über das Armaturenbrett. Dieses taucht das Innere des SEAT Leon Kombi in verschiedene Lichtstimmungen. Die Farben kann ich abhängig von der Situation ändern.
Das Infotainment mit Gestensteuerung kommt ohne Schalterelemente aus. Unter dem großen Touchscreen findet sich eine Bedienzeile für die Klimaanlage, die sich über sogenannte Touch-Slider regeln lässt. Hieran muss man sich vielleicht etwas gewöhnen. Ein Drehregler für die Lautstärke ist im Leon einzig am Lenkrad zu finden. Mein einziger Kritikpunkt. Das Lenkrad verfügt über eine heiße Lenkradheizung, die über eine Bedientaste im Lenkrad aktiviert wird. Die Sitzheizung ist dreistufig über den Touchscreen einstellbar.
Der Touchscreen lässt sich bei kalten Temperaturen selbst mit Lederhandschuhen bedienen. Dies ist bei zahlreichen Mitbewerbern nicht möglich.
Die Menüführung wirft keine Fragen auf, selbsterklärend klicke ich mich durch die Funktionen oder bemühe die Sprachbedienung. Diese reagiert auf einfach geäußerte Befehle und setzt diese sofort um. In spanischer Manier aktiviere ich die Sprachsteuerung mit den Worten „Hola, Hola“.
Frei nach meinem Gusto kann ich bei dem digitalen Cockpit zwischen analogen Rundinstrumenten, sportlichen Anzeigen und der Navigationskarte wechseln. Die Anzeigen sind hochauflösend.
SEAT integriert mit Full Link eine Konnektivitätslösung die mir ermöglicht, mein Smartphone in wenigen Schritten vollständig mit dem Leon Sportstourer zu vernetzen. Apple-Kunden können über Apple CarPlay wireless ihr Gerät kabellos über Bluetooth oder WLAN mit dem Auto verbinden. Ich als Android Nutzer muss derzeit noch eine Kabel einsetzen. Und da es sich vorn und hinten um moderne C-USB-Anschlüsse handelt, benötige ich ein entsprechendes Kabel oder einen Adapter.
Der SEAT Leon Sportstourer setzt im alltäglichen Fahrbetrieb auf eine unaufgeregte Fahrwerksabstimmung. Dies ist nicht negativ zu verstehen. Im Gegenteil. Der Kombi stellt mir in jeder Situation den ausgewogenen Charakter zur Seite. Bei Autobahnetappen entpuppt er sich als hervorragender Langstreckengleiter der mich mit Komfort verwöhnt und die Passagen entspannt meistern lässt. Zurück auf der Landstraße oder in kurvigen Bergpassagen angekommen, streift der Leon den Business-Anzug ab und schlüpft in Sportschuhe.
Mit seiner neutralen und souveränen Performance stellt er mich sehr zufrieden. Der Kombi lässt sich spielerisch mit hohen Geschwindigkeiten durch die Kurven manövrieren. Das sichere Gefühlt verliert sich auch bei Nässe nicht.
Das Sicherheitspaket beinhaltet ohnehin zahlreiche Hilfen. Der SEAT Leon Sportstourer agiert mit der automatischen Distanzregelung vorausschauend, erkennt Hindernisse und reagiert. Dabei bezieht das Auto Daten des Navigationssystems mit ein und passt das Fahrtempo an die Straßenführung an. Kurven, Kreisverkehre und Kreuzungen werden erkannt, wie auch Verkehrszeichen. Während die Distanzregelung ACC die Geschwindigkeit und den Abstand zum vorausfahrenden Verkehrsteilnehmer hält, spricht der Spurassistent für sich. Im Falle meines Fahrzeuges war der Helfer etwas übereifrig, da er mich teils grundlos darauf aufmerksam machte, in der Spur zu bleiben.