Erfahrungsbericht SEAT Ibiza 1.2 12V (64 PS) von lakhvirsohal, Februar 2017
Fahre seit paar Jahren das Auto und finde das Auto macht was das Auto tun soll
Bin sehr zufrieden und kann ich weiterempfehlen
Nachteil ist Bremslicht was wirklich bei dem Fahrzeug für immer Probleme sorgt:(
Bei neukauf sollte man wirklich aufpassen das Boden Blech und nicht geröstet bzw. die schweller noch gut sind. Der Verbrauch liegt bei gut 20 Km weitgehend ebener Pendelstrecke mit hohem Stop-and-Go-Anteil auf Ganzjahresreifen bei ca. 5,5 l E10 / 100 Km... Der TSI hätte wahrscheinlich mehr Spaß gemacht und dabei noch weniger verbraucht, war mir aber im Vergleich zu teuer. Dafür geht der kleine Flitzer wegen des kurzen Radstandes und der relativ straffen Federung überraschend zügig um die Kurve.
Menschen über 1,80m haben im Fonds zu wenig Platz und auch der Fahrersitz lässt sich für diese Größe nicht tief genug stellen... man schaut immer gegen die Dachkante der Frontscheibe, was besonders lästig ist, wenn man direkt unter einer Ampel steht und sich vorbeugen muss, um das Licht sehen zu können.
Die Ausstattung ist gut. Schade, dass Seat für den kleinen Motor kein automatisches Getriebe und keinen Abstand-Halte-Tempomat anbietet. Damit wäre der Berufsverkehr viel angenehmer zu bewältigen. Das Radio klingt nicht besonders und der Empfang ist deutlich schlechter als bei meinem 2009er Skoda Octavia. Ich habe mir für 20€ eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung zum Nachrüsten gekauft, über die ich unterwegs telefonieren, Musik vom Handy abspielen und mir die Navi-Durchsagen auf die eingebauten Lautsprecher geben lassen kann (besser als der Handylautsprecher sind sie nämlich dann doch wieder). Die absurden Aufpreise für eingebaute Navis und Freisprechanlagen werde ich wohl nie verstehen.
Was mich bei allen VW-Marken nervt ist die Bedienung des Tempomaten: Warum zum Henker muss ich nach der Tempo-80-Baustelle den Finger so lange auf den Tempomat-mach-schneller-Knopf bis wieder Reisegeschwindigkeit anliegt (was - siehe Kommentar zum Motor - dauern kann)? Das haben andere (z.B. Mercedes oder sogar Renault) wesentlich besser gelöst, da kann ich die neue Zielgeschwindigkeit nämlich in 10-Km/h-Schritten vorwählen und das Auto kümmert sich dann alleine darum, auf den gewünschten Wert zu kommen.
Diese Nickeligkeiten sind aber insgesamt Meckern auf hohem Niveau. Mir kam es auf ein möglichst günstiges Pendlerauto für ca. 10.000 Km/Jahr an und diese Aufgabe bewältigt der Kleine ziemlich gut. Meine Frau mag ihn auch, also darf er bleiben :)