Erfahrungsbericht SEAT Ateca 2.0 TSI (190 PS) von CARWALK - Der Autoblog, April 2018
Was wäre ein SEAT Modell ohne eine FR-Variante? Und siehe da, da ist auch wieder die gewisse „Auto Emocion“, die ich noch beim zivilen Ateca vermisst habe. Den FR durfte ich dabei in der passenden Paarung mit der 190 PS starken Topversion erfahren.
Und bereits auf dem Papier verspricht das Aggregat einigen Fahrspaß. Doch die technischen Daten lesen sich nicht nur gut. Der SEAT Ateca geht bereits aus dem Stand heraus ordentlich ab und sorgte schon auf den ersten Metern für Staunen. Der Motorsound wird zunehmend kerniger. . . Und wenn die Topspeed mit 212 Stundenkilometern auch etwas unter meinen Erwartungen lag, so büßte das 1,5 Tonnen schwere SUV bis dahin nichts an seinem souveränen Schub nach vorn ein.
Perfekt darauf abgestimmt präsentiert sich das 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe. Ob ich nun den sportlichen Ritt anging oder nur ganz gemütlich unterwegs war, den richtigen Gang hatte das DSG-Getriebe zu jeder Zeit parat. Und so schnell und sanft der Ateca die Schaltvorgänge vollzog, so wenig wollte ich selbst ins Geschehen eingreifen, wenn mir dies auch mittels Schaltwippen am Lenkrad möglich gewesen wäre.
Von Haus aus bekommt der Topbenziner einen Allradantrieb spendiert. Die Offroad-Taste vermittelt mir auch das Gefühl, abseits der asphaltierten Piste sicher unterwegs zu sein, doch nur ein unschöner Steinschlag im Blechkleid würde mich schmerzen.
Da bleibe ich lieber auf der Straße, mache mich auf die Suche nach knackig schönen Kurven und logge den sogenannten Driving-Experience-Knopf auf „Sport“ oder gleich auf „Individual“ ein und stimme das Fahrzeug ganz nach meinen Bedürfnissen ab.
So gut das Getriebe auf den Motor abgestimmt ist, so großartig harmoniert die Lenkung mit dem Fahrwerk. Wunderbar direkt, angenehm straff und mit der perfekten Rückmeldung geht hier jedes Lenkmanöver butterweich von der Hand.
Und da ist wieder diese Auto Emocion, die ich bei SEAT so liebe, die einen SEAT zu einem SEAT macht und nicht einfach nur zu einem VW-Ableger.
Vor lauter Fahrfreude hätte ich jetzt beinahe den Verbrauch unter den Tisch fallen lassen. Und wenn ich mit größter Zurückhaltung mich auch durchaus den vom Hersteller angegeben sieben Litern auf hundert Kilometer näherte, so warf ich meist die Vernunft über Bord und nahm neun bis zehn Liter in Kauf, erfreute mich aber dafür an jeder Menge Fahrspaß. Im alltäglichen Fahrbetrieb pendelte sich der Verbrauch wiederum bei acht Litern ein.