Hier ein 'kurzer' Erfahrungsbericht, der Einfachheit halber gleich auf meine komplette Saab-Erfahrung ausgedehnt.
Meine 9000er Saabs waren/sind der Reihe der Anschaffung nach: CC, i, 2L 16V, 125 PS, 5-Gang; CD, t, 2L, 165 PS, autom.; CC, t, 2L, 165 PS, 5-Gang; CD, i, 2.3L, 16V, 148 PS, 5-Gang; CS, t, 2.3L, 194 PS, 5-Gang; CS, 2.3L, 194 PS, autom.
(Ich habe derartig viele minimale Abweichungen bei der Leistung und bei den Klimaanlagen... selten bei anderen Marken gesehen! Wohl auch dadurch bedingt, dass z.B. 143 KW bei dem einen 'nur' 194' PS, bei einem anderen dagegen auch mal 195 PS sind... So hatten die 2L-Turbos auch mal 163 PS, dann wieder 165...).
Die Neupreise der 9000er sind eigentlich durchaus moderat, wenn man bedenkt, was man geboten bekommt. Die Gebrauchtwagenpreise sind ein Mysterium; mal gibt der Markt Spitzenautos günstig her, mal bekommt man für viel Geld eine Menge Schrott... Also, aufgepasst - und vielleicht etwas Geduld mitbringen!
Das Design ist nun einmal Geschmackssache, wobei mir der CC am wenigsten zusagt, der CD wegen seiner Seltenheit seine Reize besitzt und mit seinem Stufenheck der eigentliche Vorläufer des 9-5 ist, und der CS eine gewisse Zeitlosigkeit besitzt, in jedem Fall aber einen deutlich sichtbaren Unterschied zu anderen Autos bietet. Über ein nichtssagendes Einheits-Computer-Brei-Design kann man mit dem CS jedenfalls nicht klagen ;-)
Die Verarbeitungsqualität ist ziemlich gut, ABER...
typisch für GM's Mitmischen: Spaltmaße sind wohl schon immer für manche Leute ein Fremdwort gewesen - und geblieben, innen wie aussen! Die Handschuhfachklappen sind z.B. nie wirklich .... aber was soll's ;-)
Und der Himmel entlockt mir bei allen Modellen immer wieder ein 'Himmel, A..Gesäss und Nähgarn'. In all den Jahren NIX dazugelernt! Der einzige Unterschied lag immer zwischen den Modellen mit und ohne Schiebedach, denn diejenigen ohne SD hatten wohl immer etwas weniger unter Feuchtigkeit zu leiden. Aber sonst - wirklich ziemlich gut, kaum Rostbildung, bei neueren Baujahren noch weniger, als ohnehin. Sehr störend dagegen aber ist, das alle Türverriegelungen (vorne!), besonders bei hoher Feuchtigkeit, irgendwann mehr oder weniger heftig versagten. Kugelgelenke zersprangen, Exzenter machten Probleme. Nicht ok für die Preisklasse!
Bei 2 der Wagen wurde die Frontscheibendichtung undicht, bei 2 Wagen das Schiebedach.
Es muss aber erwähnt werden, dass fast alle meine 9000er bei mir an die 400.000km-Grenze gebracht wurden (2 stehen noch aus...), also mehr Km herunter hatten, als manch ein anderes Auto jemals erreicht...
Die Verbrauchserfahrungen anderer Saab-Fahrer wundern mich manchmal, aber manchmal decken sie sich auch mit meinen eigenen. Als ich den ersten 9000i 16V 2L übernahm, stand auf dem Bordcomputer-Display noch '6,5L/100km'. Das wollte ich nicht glauben. Zuerst. Bis ich ihn auf der Landstraße selbst auf unter 6L bekommen hatte >:-) Im Winter und in der Stadt ging er hier und da bis auf knapp 9L/100km hoch.
Während bei meinem 2L-BabyBenz mit 123 PS das Betanken mit dem damaligen OPTIMAX glatt eine Ersparnis von bis zu 1,5L/100km brachte, nützte nicht nur bei diesem Saab der teure Saft leider gar nix >:-( Spricht für die Elektronik, die Saab da verbaut hat! Noch besser war dann die Turbo-Erfahrung: nur einen Hauch Mehrverbrauch bei Normalbenzin gegenüber Super. Aber es hat sich nicht gerechnet. Genausowenig, wie umgekehrt eben mit Super-Plus oder den Spezialsorten wie Opti/V-Sonstwiewas. Das einfachste war bisher bei allen Modellen, einfach Super zu tanken.
Der CC 2L turbo mit 165 PS hat, Design hin, Design her, aus zwei Gründen einen ganz gewaltigen Spaß gemacht! Keine zwei Autos sind wirklich gleich, nicht einmal scheinbar identische. Warum es also so war - keine Ahnung, aber dieses Auto war von allen 9000ern tatsächlich das handlichste. Bei Tempo 230 (angezeigt knapp 240), ohne viel Gegenwind oder Seitenwind, in der Ebene, hatte das gute Stück tatsächlich noch eine kräftige Reserve und ging bei Niedertreten des Gaspedals nochmals erschreckend beherzt los. Bei 'echten theoretischen' 246 km/h sagte die technik STOPP! Die Vernunft tat dies schon vorher...
Saab selbst widerspricht sich bei den technischen Daten - wie andere Hersteller auch. Theoretisch kann ein 2L 9000er Turbo BJ 1988 im 5ten Gang mit standard Reifen/Felgen/Profiltiefe 1000 Motor-Umdrehungen in 41 km/h umsetzen, heißt, 6x41=246 km/h ;-) Ein 194 PS mit Schaltgetriebe kommt durch sein anders untersetzendes Getriebe theoretisch sogar auf ca. 270 km/h - wenn da nicht Roll- und Luftwiderstände zu überwinden wären und evtl. auch noch ein Bisschen mehr Motorleistung angebracht wäre ;-)
Spaß beiseite - die reichlichen Leistungsreserven müssen ja nicht abgerufen werden und sorgen somit umgekehrt bei zartfühlender Behandlung für verträgliche Verbrauchswerte. Der 2L i 16V ist im Gesamtschnitt mit ca. 7,5 L/100km ausgekommen, der 2L turbo 5-Gang mit ca. 8L, der 2L turbo automatic brauchte unter 9L, der CD 2.3 i 16V hat mich allerdings bei hoher Luftfeuchtigkeit und Kälte und in der Stadt etwas geärgert, indem er sich extreme Schwankungen zwischen knapp 6L und (selten) auch mal knapp über 11L/100km geleistet hat. Erfreulich war bei ihm, dass er im unteren Tempobereich den fehlenden Turbolader nicht allzusehr vermissen ließ >:-) Am Ende kam er aber nach zügiger Beschleunigung über 'geschätzt angezeigte' 230 km/h kaum hinaus. Saab hat als Endgeschwindigkeit auch hier viel weniger angegeben, aber das hat wohl auch mit der dadurch vorgeschriebenen Mindest-Bereifung zu tun.
Der Tach jedenfalls ist bei den 'Nicht-Turbos' das Sparmodell, das nur bis 220 km/h anzeigt. Wenn die Nadel dann im Betrieb senkrecht nach unten deutet und trotzdem auch noch Drehzahlreserve vorhanden ist, - da hilft nur noch Theorie ;-)
Die 2.3L t sollten eigentlich theoretisch die sparsamsten sein. Mit bis zu 13.5L/100km im Stadtverkehr bereitet es mir ein gewisses Problem, dies zu bestätigen. Die nur knapp 7L/100km bei sanfter Fahrt auf Land- bzw. Bundesstraßen und Autobahnen, immer mit Blick auf Ladedruckkontrolle und Drehzahlmesser, sind schon gut, aber der resultierende Gesamtdurchschnitt von ca. 10L/100km bettelt um ein gut gefülltes Portemonnaie.
Ich halte, gerade auch, wenn ich mir die F1-Renn-Motoren mit ca. 800 PS zum Vergleich betrachte, 10L/100km für zu viel. Jedoch, im Vergleich mit den angeblich top-modernen Neuentwicklungen anderer Hersteller (oder Saab selbst), muss man sich nicht überlegen, ob das Ganze vielleicht doch noch fast positiv zu sehen ist? Meine 2 alten DB 350SL BJ 1971 waren langsamer in der Endgeschwindigkeit, hatten 10 PS mehr - und soffen minimal 12,8, bei Belastung bis zu knapp unter 20 L/100km, mein 3.5L Range Rover war nie unter die 14,6L-Marke zu zwingen, gönnte sich bei 180Km/h auf der Autobahn aber durchaus seine 27 Literchen (mir wird ganz schwummerig bei dem Gedanken...), wenn er voll beladen war... Also, 10 Liter auf 100 Km, für einen spurtstarken Renner mit einer Mischung aus Luxus und Understatement...
Ohne jeden Sozialneid (siehe oben: ich habe Luxus geniessen dürfen!): es kann nicht angehen, dass unnötigerweise tonnenschwere Geländewagen und SUVs und Superaufgemotzte Pe..sersatzkisten den Rohstoff Öl aus Prestigegründen, und weil die Besitzer es sich leisten können, sinnlos wegsaufen. Vor etlichen Jahren hat die damals 'neue' S-Klasse mit dem 500SE und 600SE bewiesen, dass die Erfahrungen aus der Formel 1 umsetzbar sind. Der V12 500SE bewies, dass ein über 2 Tonnen schweres Auto mit unter 10 Litern auf 100 km fahrbar ist. Luxus ist also ok, Geld gehört schliesslich in Umlauf, jede Villa, jede Yacht, jeder Maybach bringt Geld in die Staatskasse ;-)
Meine persönliche Konsequenz wird sein, die beiden CS 2.3t auf Gas umzurüsten, möglichst auf Wasserstoff, wahrscheinlich jedoch 'nur' auf Erd/Autogas. Die zu erwartende Gesamtlaufleistung scheint dies auch aus finanzieller Sicht praktikabel sein zu lassen. Beide CS haben jetz knapp 250tsd Km gelaufen und ich erwarte auch von ihnen, dass sie noch einmal das gleiche aushalten werden >:-) Ein weiteres Plus ist nämlich, dass keiner der Motoren versagt hat. Da hatten andere Fahrer/Halter/Besitzer, aus welchen Gründen auch immer, nachweislich mehr Pech. Aber ein Saab 9000, besonders mit Turbo-Power, verführt eben den einen oder anderen... 2 der (freien, aber spezialisierten) Werkstätten, mit denen ich im Zusammenhang mit Saabs zu tun habe, 'freuen' sich über etliche Kunden, die ihren 9000er halbwegs billig erstanden hatten - und sich schnell wundern, wie teuer doch ein Saab-Ersatzteil sein kann >;-)
Die Alltagstauglichkeit ist eigentlich bereits geklärt. Ein Top-Alltagsauto. Raum bis zum Abwinken, weshalb die 9000er in den USA in die Oberklasse eingestuft wurden. Handlich wie ein Kleinwagen (mit Einschränkungen). Komfortabel. Vielleicht ein klein wenig zu laut bei bestimmten Drehzahlen, was sich für ein absolutes Topauto dann doch nicht gehört, aber dafür kostet der Wagen ja auch keine 250.000 EUR!
Leider gibt es ganz erhebliche Probleme, einen 9000er bis BJ 1991 steuerlich so 'umzuschlüsseln', wie er es aufgrund seiner Elektronik/Kat/... etc. eigentlich verdient hätte. Somit sind die bis zu 347,- EUR Steuer pro Jahr unangemessen hoch. Schön, wenn man einen ab BJ 1992 mit E2 bekommen konnte, also 'nur' 169,- EUR zu zahlen hat. Die Versicherung ist ja eher ein individuelles Halterproblem.
Der Verbrauch ist ja bereits erwähnt worden. Öl hat keiner der Motoren in größeren Mengen verbraucht. Mein Grundsatz ist: je älter der Motor, desto besser das Öl! Mit maximal 1L 10W40 synthetic auf 5000 Km bin ich bislang immer ausgekommen. Öl- und Filterwechsel hat alle 40tsd gereicht.
Ich weiss nicht wieso, aber die CDs hatten einen höheren Verschlei0 an Rückleuchten-Lampen und H4s, als die anderen Wagen. Nachdem die sehr viel teureren 'Marken-Lampen' auch keine längere Lebensdauer hatten, als die billigen aus den Baumärkten und Zubehör-Läden und Supermärkten (also auch hier das alte Lied...), hatte ich mich damit abgefunden, dass vielleicht bauartbedingt mehr Vibrationen auf die Gehäuse übertragen werden, als bei anderen Modellen. Alles in allem aber kein wesentlicher Kostenfaktor.
Inspektionskosten habe ich nach einem ersten Besuch bei Saab 'fürderhin' eingespart. Der in der Nähe befindliche 'Saab-Doktor' ist deutlich günstiger, als die Saab 'Apotheken'. Es war ein simples Blink-Relais, oder vielmehr der Preis dafür, der mir den heilsamen Schock angedeihen liess... >:-)
Wer also näheres über diesen Teil der üblichen Unterhaltskosten erfahren möchte, muss sich leider andernorts erkundigen.
Bremsklötze musste ich jeweils bei allen 9000ern kurz nach Ankauf mindestens vorn erneuern, Trick: Opel Omega aus dem Billig-Programm von Marktkauf (nicht überall) statt Saab 'original', bis zu 60 % Ersparnis... Ich hatte jeweils 34 EUR für einen Satz bezahlt, vorne gut für ca. 40 tsd km, hinten etwa gut für 80 tsd km.
Bremsflüssigkeit, Servo~ ggf. in der 'Werkstatt um die Ecke', oder P.I.T. oder A.T.U etc. machen lassen.
Wer kann, macht es selbst, kostet also ca. 10,- EUR.
Der Reifenverschleiß hängt ja bekanntlich wesentlich von den Reifen selbst ab. Die Fahrzeuge an sich sollten in Sachen Spur etc. sowieso optimal eingestellt sein, dann bleibt auch alles im grünen Bereich. Nach 40tsd km war es bisher noch nicht einmal zwingend erforderlich, Reifen zu wechsel, egal, welche Marken drauf waren, egal, ob auf original Stahl- oder original Alu-Felgen.
Bemerkenswert in diesem Zusammenhang: Ein Satz von Ronal für Saab gefertigte Alufelgen wollten nicht so recht auf die Aufnahme. Wer da ungenau gearbeitet hat, ist schwer zu sagen, aber da alle anderen Felgen problemlos zu wechseln waren...
Was hat also wirklich Geld gekostet?
Anders, als bei einigen anderen Saab 9000 Fahrern, ist bei mir kein einziger Turbolader kaputt gegangen.
Dank mehrerer günstiger Bezugsquellen konnten diverse Teile weit unter normalen Saab-Konditionen ausgetauscht werden:
CC 9000i 2L 16V:
Blinkrelais (70,- DM), Anlasser (war teuer, 1. Saab, Werkstatt..), 1 Einspritzdüse, Luftmengenmesser, 1 Radlager (war teuer, vorne links, scheint typisch zu sein), 2 Türschließmechanismen (ohne ZV-typische Teile), Zündspule, Auspuff ab Kat.
Nicht mehr ausgeführt, sondern stillgelegt:
Scheinwerfer 'leicht erblindet'.., Fahrertür-Scharnier musste geschweißt werden, Radläufe hinten innen hätten geschweißt werden müssen, Wasserpumpe war undicht oder ganz defekt, (wesentlich) Simmering hätte getauscht werden müssen, da Ölverlust angeblich zur Verweigerung der TÜV-Plakette geführt hätte und die Werkstatt 1400 DM haben wollte!
Schade um den Lebensretter. Bin einmal auf einer Ölspur und nassem Herbstlaub trotz 'nur' 80 km/h in einer 360 Grad 'Schnecke' in die Leitplanke gerutscht. Schrammen an der Seite, ein leichter Längsknick im Blech, Türgriff hinten leicht eingedrückt. Reparatur war in Eigenarbeit möglich gewesen. Vermessung hat keinerlei Verzugsschäden erkennen lassen!
DOLLES DING! Da habe ich dann erstmal hinterfragt, was Saab noch alles vorzuweisen hat - und das war erstaunlich!
Teilweise innovativer in Sachen Sicherheit, als Volvo und Mercedes...
CD 9000t 2L autom.:
Auspuff-Endtopf, Gummi-Buchsen der vorderen Radaufhängung/Spurstangenköpfe (Werkstatt, da keine Zeit, billige Teile, viel Lohn, teuer), Türschließmechanismen links und rechts vorne..., Klimaanlage befüllt,(unwesentlich) Ansteuerung des Lüfters durch Klimasteuerteil war plötzlich ausgefallen, Klimautomatik sonst ok, Fehler nicht auffindbar, Tausch des Steuerteils zwecklos, also einfach per Handschalter überbrückt ;-)
Klima-Relais (gebraucht, da neu aaaasig teuer).
Nicht mehr ausgeführt, sondern stillgelegt:
Stoßstange/Kotflügel/Soll-Knick vorne links nicht mehr gerichtet bzw. getauscht, da günstiger Ersatz zu haben war.
Aber schade auch um diesen Lebensretter.
Ich wurde gnadenlos von einem Sattelzug in einen Graben abgedrängt. Der war zum Glück ziemlich 'weich'. Der Vorderwagen hat sich mit ca. 60-80 km/h eingegraben, hat aber noch einen Baum seitlich erwischt, wodurch die 'Soll-Knickstelle vor der Vorderradaufhängung ihren Dienst super-korrekt erledigen durfte.
ICH LIEBE DIESES AUTO!
Aber die (mögliche!) Reparatur wäre eben viel teurer gewesen, als ein Ersatzfahrzeug :-(
CC 2L t:
Schiebedach (nicht repariert, nur abgedichtet, Rahmen innen total verrottet!), 1 Türschließmechanismus (nicht ZV-typisches Teil), Auspuff ab Kat, statt der empfohlenen neuen Lichtmaschine (hoppla, teuer...) nur den Regler getauscht (18,36 EUR, 2 Minuten...), Bremsscheiben vorn, Bremszangen vorn getauscht, Getriebe repariert (ließ sich nicht mehr schalten).
Noch nicht ausgeführt:
Bremsseil rechts beim Versuch, es für den TÜV und natürlich den Gebrauch... gängig zu machen, gerissen, 1 Sensor des ABS vorne links defekt, Auspuff ab Kat fällig, Bowdenzug für die Motorhaube ist gerissen, kleine Dellen für die Kosmetik...
Übrigens: Simmering NICHT getauscht, leichter Mangel, TÜV-Plakette seinerzeit erteilt - mehr hatte der 9000i auch nicht geölt...
CD 2.3L i 16V:
Antriebswelle/Gelenk/Manschetten-Einheit vorne rechts gewechselt, Lichtmaschinenregler gewechselt, Poly-V-Riemen gewechselt (Gebrauchtteil), Klimaanlage befüllt, Umlenkhebel der Wärmeleitklappe repariert (Heizung/Klima, plastik, Bruch), Kupplung entlüftet, Frontscheibendichtung mit Silikon nachgearbeitet, Türschließmechanismen vorne repariert (auch hier wieder kein ZV-Teil als solches defekt, sondern die Umlenkmechanismen), Brennzin - äh - Benzinpumpe ausgetauscht, Auspuff ab Kat gewechselt, Bremsscheiben vorne und hinten ausgetauscht, Klima-Kompressor war abgerissen (Gussteil durch Spannung beim Poly-Riemen Austausch zersprungen).
Noch nicht ausgeführt:
1 E-Lüfter in der Türverkleidung hinten links defekt, Antriebsgelenk vorne rechts erneut defekt (Werkstattfehler, aber nicht mehr regulierbar/'Beweisnot'; Splint bei der ersten Reparatur nicht eingesetzt), Ventildeckeldichtung lässt einen Hauch von Öl durch, Poly-V-Riemen sollte besser ausgetauscht werden.
Sachlich gesehen waren bisher alle Defekte überhaupt nicht weltbewegend. Werkstattbesuche bei Saab hätten aber, in meinen Augen, unverhältnismäßig viel Geld gekostet.
Eine allgemeine Erfahrung (vieler Saab-Kenner) ist: der Erstbesitzer ist häufig ein Understatement-Mensch, ein Individualist, meist jedenfalls ein gut verdienender Zeitgenosse, der seinen Saab auch entsprechend hegt und pflegt. Kommt der Wagen in die Jahre, gibt es eben einen neuen Saab - und der alte wechselt, samt der kommenden Belastungen, zu entweder einem Experten, der genau weiß, was auf ihn zukommen wird und es sich leisten kann, oder aber auf einen begeisterten Saab-Neuling, der auf ein tolles Auto hofft und dann erst einmal fürchterlich bluten muss - es sei denn, er kommt ganz schnell dahinter, wie man einen gebrauchten 9000er am Leben erhält >;-)
Man kann es drehen und wenden wie man will - einen gebrauchten Saab 9000 (und wohl nicht nur den) zu fahren, bedeutet, ein Stückchen Luxus und einen Hauch von Lebensversicherung zu genießen. Und das gibt es nun einmal nicht ganz umsonst ;-)
Ein 9000er Saab ist in meinen Augen ein ganz ausgezeichnetes Familienauto, geräumig, komfortabel, sicher! Mein Tipp: einen gebrauchten kaufen und einen identischen dazu, Laufleistung über 220tsd km und mit vielen Informationen, was alles in letzter Zeit repariert wurde..., oder einen mit deutlich weniger als 160tsd km..., oder die Kaufsumme nochmal nehmen und zurücklegen - für den Fall der Fälle..., oder natürlich einen vom Händler mit Gewährleistung und Garantie!
So, hoffentlich war das alles abschreckend genug, dann bleibt mehr Auswahl auf dem Gebraucht-9000er-Markt für mich >;-))
WM