Fahre nun seit über 3 Jahren meinen gepflegten Rover Baujahr 2003, welchen ich im Jahr 2011 erworben habe. Seither wurden damit, meist voll besetzt, 50.000 km runter gespult. Mir gefällt der Engländer mit japanischem Chassis und Fahrwerk, wie am ersten Tag. Sowie optisch als auch technisch kann ich nicht klagen. Der Motor ist sportlich und durchzugsstark, ein Turboloch, wie man es von manchen Turbodieselmotoren kennt, gibt es bei dem geschätzten Land Rover Diesel auch nicht. Bis auf ein paar nicht nennenswerte Verarbeitungsmängel, mit welchen man ohne weiteres leben kann, machte das Auto bisher keine Probleme. Die letzte von einem bekannten Automobil Touring Club durchgeführte Überprüfung (nach 10 Jahren) ergab zu meiner Überraschung keinen leichten Mangel, weder übermäßige Korrosion noch Ölverlust etc. konnte gefunden werden. Mit dem für einen 2 Liter Diesel günstigen Verbrauch bin ich auch dem Alter entsprechend sehr zufrieden. Er liegt konstant bei 5,7 lt/100km (Durchschnittsverbrauch für Kurz/Langstreckenbetrieb) sowie bei 5,4 lt/100km im Zuge längerer Autobahnfahrten (wie etwa Urlaubsfahrten mit 4 Personen und Gebäck). Die Verarbeitung im Innenraum ist gewöhnungsbedürftig und eben englisch ausgeführt. Eben anders, wie man es etwa von einem deutschen Auto kennt. Der Rover kommt dafür aber mit einfacher Elektronik (ohne Bussystem etc.) aus und man kann sehr viele Dinge (vor allem auch Servicearbeiten) oder auch den Tausch einer Abblendlichtbirne (dauert etwa 1-2 Minuten) selbst durchführen. Diese Arbeiten sollten auch mit wenig Zeitaufwand von einer guten Werkstätte zu bewältigen sein. Technisch steht der Rover mit Chassis von Honda und dem Diesel von Land Rover (lt. Berichten sogar höhere Laufleistungen als bei vielen anderen, auch deutschen Dieselmotoren erzielbar) jedenfalls gut da. Für mich zählen auch japanische Fahrwerke zu den besten der Welt aber in diesem Punkt, muss sich jeder selbst seine Meinung bilden. Ich fuhr lange Zeit Triumph (Motorrad), welches ich ebenso als typisch englisch, nach dem Motto, wenn´s gut funktioniert, wird´s lange gleich gebaut, ähnlich wie beim 45er Rover beschreiben würde. Für den Winter empfehle ich die Zugabe eines Diesel Antifrost Treibstoff Zusatzes, da einerseits vor allem Diskonttreibstoffe dahingehend über nicht genug Additive verfügen und der Rover noch keine Dieselfiltervorwärmanlage hat. Meiner Meinung überhaupt das einzige zu erwerbende Additiv das wirklich Sinn macht. Da es bei Temperaturen von unter ca. 10 Grad zu Startproblemen aufgrund dickflüssigen Diesel kommen kann, ist das auf jeden Fall eine gute Investition, die auch nicht viel kostet. Diesen Zusatz gibt es übrigens bei KFZ-Märkten für ein Mischverhältnis bis 1000 lt Diesel um ca. 15,00 EUR, einzeln (für eine Tankfüllung kostet es je nach Marke auch dasselbe) Ich würde das Fahrzeug mit einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis mit gutem Gewissen auch Freunden empfehlen. Den Mythos, das Rover angeblich nicht so gut sein soll, kann ich, der vorab nur deutsche Autos und kurzzeitig mal ein französisches Auto gefahren ist beim besten Willen nicht bestätigen. Zu den älteren Rover Modellen kann ich nichts sagen, man hört, dass es da mal Probleme, die aber nahezu jeder Hersteller bei machen Serien hat, gab.