Nachdem mein Vater bereits 2 Renault 19 fuhr und ich somit damit aufwuchs, entschied ich mich mit mitte 18 ebenfalls für einen 19er.
Ich war schon immer vom 19er begeistert zumal unser letzter erst mit 350 000 aufgrund von durchgerosteten schwellern abschied von uns nahm.
Ich fand einen 19er mit folgenden daten:
1,8er maschine mit 73 ps
baujahr 01/1996, also einer der letzten
tüv fast neu
elysee ausstattung( elk. fensterheber, elek. schiebedach, veloursitze, airbag, nebelscheinwerfer, servo, zentralverriegelung mit funkfernbedienung)
kein rost
130 000 gelaufen für 900 euro vb.
ich hab ihn auf 450 euro mit einem freund der kfzetti ist, runtergehandelt, womit ich ein echtes schnäppchen schoss.
zu ersetzen waren: auspuffgummis, tachowelle.
der wagen hatte locker den 3 fachen wert.
zum auto selbst:
der r19 ist ein sehr erwachsenes und ausgereiftes auto, was man bis ins detail merkt. der r19 war renaults letzte hoffnung für einen aufschwung und wurde deswegen aufwendig entwickelt.
er ist sehr geräumig, dank umklappbarer rücksitze lässt sich sogar ein ganzes fahrrad ohne zerlegung transportieren. auch die fahrgäste im fond haben viel beinfreiheit, die man in opas neuem 5er vergeblich sucht...
weiterhin positiv auffallend ist das design: für leute die nicht nur stur auf vw beschränkt sind, wird dies auch schnell klar. eine sportliche, leicht aggressive optik, die vom designer giugiaro (lambo gallardo) stammt und auch noch heute eine figur im vergleich zu gleichaltrigen autos macht.
der motor macht mit seinen 73 ps trotzdem genug spaß, was an den 950 kilo lehrgewicht und dem guten ce-wert (luftwiederstand) liegt.
die 1800 cm mögen vielleicht anfangs zuviel erscheinen, rentieren sich jedoch sehr schnell im unteren drehzahlbereich, wo der 19er locker und kräftig rauszieht. er hängt gut am gas und verhungert in keinem drehzahlbereich. bei 5,5 tausend touren ist jedoch ende und man sollte schalten. auf der bahn bekomme ich ihn laut tacho gerne mal auf 190 und gegner wie bmw x3 2,0d und golf 4 1,9 tdi sind kein problem.
Das getriebe lässt sich sauer und weich schalten, jedoch sind die schaltwege relativ lang.
Das Fahrwerk ist nicht TYPISCH französisch, aber vergleichsweise weich und komfortabel. trotzdem lassen sich schnelle kuven und holprige autobahnpisten zügig nehmen.
Der verbrauch in der stadt liegt bei ungefähr 8 litern, was keine glanzleistung ist, aber auch nicht den rahmen sprengt.
auf der autobahn fühlt sich der ruhige motor bei ca 140 kmh am wohlsten und verbraucht ca. 7 liter.
auch das interior finde ich sehr gelungen und gut durchstrukturiert, verglichen mit der verherenden plastikwüste eines golf 3.
was mich stark überrascht hat, war die werkseitg verbaute anlage von blaupunkt, die einen unglaublichen sound abliefert. tiefe pumpende bässe und satte mitten, sowie höhen, auch im höheren lautstärke bereich, sodass ich mich dann direkt gegen eine bassbox entschied. der neue passat der eltern meiner freundin, kommt nicht annähernd daran.
natürlich ist kein auto perfekt und so gibt es auch hier ein paar negative seite:
die sitze sind zwar sehr gemütlich aber einfach zu weich, sodass sie fast keinen seitenhalt bieten und man sich öfters irgendwo abstützen muss.
auch die zentralverriegelung spinnt öfter mal, sodass nur manche türen geöffnet werden, was aber auch am alter des fahrzeuges liegen kann.
was habe ich bisher reingesteckt: ich fahr in nun 1 jahr und 17 tkm:
ein radlager vorne links.
einen neuen verteiler.
insgesamt bin ich mit dem auto sehr zufrieden und hoffe, dass er mich noch lange treu begleiten wird.