Ich fahre meinen Megane CC nun seit 1,5 Jahren / 40.000 km und bin von dem Wagen recht begeistert (was man von den Jungs in den Renault-Werkstätten nicht sagen kann).
Beim Kauf im Juni 2007 war mir nur eines klar: Ich will ein Diesel-Cabriolet! Nach Vergleich diverser Modelle (Eos, Beetle, A4, 307CC) hat der Megane aufgrund seines Preisleistungsverhältnisses gewonnen. Auch optisch ist der Wagen wirklich gut gelungen.
Auch im Unterhalt ist der Wagen für mich als Berufspendler sehr gut geeignet. Ich fahre am Tag 100 km, größtenteils Autobahn. Habe da den Tempomat so bei 150 eingeschaltet. Der Verbrauch liegt da etwa bei 5,8 Liter auf 100 km.
Der Fahrkomfort auch bei offenem Dach ist bei dieser Geschwindigkeit sehr angenehm. Das Windschott hochgeklappt und die vorderen Fenster oben merkt man keine starke Verwehungen.
Also alles in allem, kann ich es nicht bereuen den Wagen gekauft zu haben. Auch wenn ich bisher großer VW-Fan war und ich die Verarbeitungsqualität schon etwas vermisse, aber der Preisvorteil (im Vergleich zu einem vergleichbaren Eos sind es 12.000,- EUR gewesen!) macht das doppelt wett.
Hier nun die negativen Punkte die wirklich stören:
1. Die Türschlösser und Scheibendichtungen müssen ewig gefettet werden, da ansonsten ein Knarzen zu hören ist.
2. Die Sitzfläche der Fahrerseite sieht nach 40.000 km schon etwas mitgenommen aus, da wurde definitiv an der Lederqualität gespart.
3. Die Sitzheizung ist ein Witz. Nach 30 Minuten Fahrt merkt man dann auch mal ansatzweise was. Wenn die Aussentemparatur an die Null-Grad-Grenze kommt, merke ich die Sitzheizung auch nach 45 Minuten nicht, wenn ich schon längst bei der Arbeit angekommen bin.
4. Die Türen und der Kofferraum schließen nur sehr schwer, da braucht man schon mal mehrere Anläufe und ordentlich Kraft.
5. Der Keilriemen quietscht bei jedem Anlassen des Motors einmal ganz kurz. Alle Werkstätten hören dies, nur leider nicht die von Renault. Also gibt es da auch keine Besserung, weil was man nicht hört kann man ja nicht reparieren. Der Meister in der kleinen Nachbarwerkstatt kann da nur den Kopf schütteln, denn er kennt das Quicken schon seit ich den Wagen gekauft habe. Aber er kann mir leider nicht helfen, denn ich habe ja Garantie und bei ihm müsste ich zahlen. Ich lass nicht locker Renault! Glaubt es mir und wenn ich noch zu fünf anderen Werkstätten fahren muss.
und das führt mich zu
6. Die Renaultwerkstätten sind alle samt unfähig. Die leben in Ihrer eigenen kleinen verträumten Welt, habe ich so das Gefühl. Selbst bei kleinsten Sachen, wie den klappernden Türen konnten die nicht helfen. Nur gut, dass noch nicht wirklich was kaputt gegangen ist.
EDIT (nach 4 Jahren / 80.000 km):
Hatte über die gesamte Zeit keinerlei größere Probleme, mit dem Wagen. Lediglich die Bremsen wurden bei 65.000 getauscht.
Die kleineren Probleme wie Klappern und Quietschen konnte ich in der Zwischenzeit beseitigen, bzw. habe gelernt Sie selbst zu beseitigen. Daher hier einige Tipps:
- Die Gummidichtungen und das Türschloss möchten in regelmäßigen Abständen gefettet werden. So beseitigt man das Klappern in den Türen.
- Das Quietschen des Motors wird durch Fettung der Motorlager behoben. Es gibt da wohl irgendwelche Nippel in die die Werkstatt etwas Öl presst. (Sorry, genauer kann ich es nicht wiedergeben, da ich kein Fachmann bin)
Meine Kaufempfehlung kann ich nur wiederholen. Von der Verarbeitung bin ich positiv überrascht worden. Ich hätte schon erwartet, dass sich nach 3-4 Jahren ein Klappern im Armaturenbrett einstellen würde, oder sonst wo. Aber erfreulicherweise kann ich davon nicht berichten.
Ich habe den Wagen nun schweren Herzens verkauft und gebe mich in Zukunft wieder meiner Leidenschaft VW hin. Aus beruflichen Gründen leider etwas konservativer.
*mitfreundlicherlichthupe*