Sie ist nicht unbedingt ein Hingucker, die dritte Generation des Clio, aber wie ich finde steht der Renault Clio Bj. 2007 auch heute noch gefällig da.
Innenraum/Kofferraum
Licht und Schatten liegen auch beim Kofferraum selbst nah beieinander. Zum einen ist das mit 288 Litern ausreichend große Ladeabteil glattflächig und gut nutzbar, zum anderen lässt sich das Ladevolumen einfach auf bis zu 1.028 Liter vergrößern. Der Nachteil liegt in der dann leicht ansteigenden Ladefläche sowie der wegen der zur Stabilität notwendigen Querstrebe mächtigen Stufe.
Anstelle des Gepäcks können auf der Rückbank auch ganz bequem zwei Erwachsene Platz nehmen. Die Sitzposition für den Beifahrer ist für meinen Geschmack aber etwas zu hoch, ansonsten kann man über die ausreichend großen, straff gepolsterten und gut ausgeformten Sitze nicht meckern.
Und das gilt auch für das gesamte Cockpit, auch wenn dunkles Grau die vorherrschende Farbe ist. Zahlreiche silberne Applikationen locken das Ganze schön auf.
Fahrwerk
Solange sich die Straßen in gutem Zustand präsentieren, ist auch der Fahrkomfort des Clio tadellos. Sobald Schlaglöcher oder Kopfsteinpflaster auftauchen kann sein relativ straffes Fahrwerk aber nicht alles wegfiltern und gelegentlich ist auch ein leichtes Poltern zu vernehmen.
Dafür liegt der Clio prima auf der Straße und lässt sich mit der angenehm straffen und vor allem exakten Lenkung bestens handeln. Ob mit oder ohne ESP geht er willig und sehr gutmütig auch um schnell angefahrene Kurven.
Etwas nervig - zumindest bis ich mich daran gewöhnt hatte - war der fehlende, oder besser gesagt nicht exakt definierte Druckpunkt. So kommt es öfters mal zu ungewollt ruppigen Bremsmanövern.
Motor/Getriebe
Alles andere als ruppig gibt sich der 1,5 Liter FAP-Diesel mit 86 PS. Selbst beim Kaltstart gibt er sich nach innen recht kultiviert und ist erst einmal die Betriebtemperatur erreicht, fällt der Motor akustisch kaum noch auf. Sein dezent kerniges Brummen wird auch wenn er voll gefordert wird nie störend.
Neben den ganz ordentlichen Durchzugswerten gefällt mir auch, dass man mit dem Common-Rail-Diesel, der über einen Partikelfilter verfügt, auch ganz bequem niedertourig bummeln kann und immer ausgesprochen sparsam (im Mix um die fünf Liter) unterwegs ist.
Anteil am günstigen Verbrauch hat auch das im Renault Clio 1.5 dCi FAP verbaute und harmonisch abgestufte Sechsgang-Schaltgetriebe. Sind die ersten fünf Gänge recht kurz übersetzt, hilft der lang übersetzte sechste Gang vor allem außerorts Diesel zu sparen und den Geräuschpegel niedrig zu halten.
Eine Wartung des Partikelfilters ist nicht nötig, eine zusätzliche Kraftstoffeinspritzung in den Abgastrakt sorgt dafür, dass angesammelte Partikelablagerungen rückstandsfrei verbrannt werden.