Erfahrungsbericht Porsche Cayman Cayman S (295 PS) von lexi.lind, April 2017
Als kleiner Bruder vom großen Carrera hat man es nicht immer leicht, doch in meinen Augen steht der Cayman mit seiner gelungenen, in sich schlüssigen Optik mit geradezu erotischen Schwüngen an den hinteren Kotflügel dem 911er in nichts nach und so ergibt sich für meinen Geschmack sogar noch ein harmonischeres Gesamtbild.
Und auch der Motor ist begeisternd, wenn hier auch mit fast 300 PS ein kleineres Herz als im 911er schlägt. Doch auch damit schafft der Cayman S sehr sportliche Fahrleistungen und zieht sogar bis zur Topspeed von 275 km/h souverän hoch.
Mehr noch als der reine Vortrieb begeistert mich der Mittelmotor, der unmittelbar hinter den Sitzen einen absolut geilen Motorsound abgibt, der nicht nur für Fans wie mich locker das Radio ersetzen kann.
Und wie es sich für einen Porsche gehört, hängt auch der Cayman S gierig am Gas, dreht herrlich hoch und setzt jeden kleinen Gasstoß in bärigen Vortrieb um, der zudem dank sehr guter Traktion prima auf den Asphalt zu bringen ist. Bei Nässe kann ich aber nur zu mehr Vorsicht im Umgang mit dem Gaspedal raten.
Und dabei ist der Cayman mit seinem Mittelmotor-Konzept auch noch richtig praktisch, denn hinter der Heckklappe verbirgt sich ein durchaus gut nutzbarer Kofferraum, der den Stauraum unter der Fronthaube ergänzt.
Die gesamte Verarbeitung wie auch die Materialanmutung zeigt sich ausgesprochen hochwertig, doch einen Schnitzer erlaubt sich der Stuttgarter leider. Am inneren Türgriff auf der Fahrerseite zeigten sich schon nach nur 30.000 km Laufleistung deutliche Abschürfungen an der silbernen Haut, das hätte ich nun wirklich nicht erwartet.